Limburg.Mit einer Floriansmesse im Limburger Dom gehen am Mittwochabend die Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag der Limburger Feuerwehr weiter  ...

Floriansmesse am Mittwoch im Dom

VON JOHANNES KOENIG

Der gefüllte Wassereimer ist schuld – weil historische Bilder den heiligen Florian häufig mit dem Wassereimer abbildeten, wurde er über die Jahrhunderte zum Schutzpatron der Feuerwehren. Im Rahmen ihres 150. Gründungsjubiläums feiert die Limburger Feuerwehr am Mittwoch, 3. Mai, ab 19 Uhr im Limburger Dom eine Messe zur Ehre ihres Schutzpatrons.

Ein Brauch, der vor allem in Deutschland und Österreich gepflegt wird – dabei hatte der heilige Florian wohl ursprünglich wenig mit Feuer zu tun. Auch wenn vermutet wird, dass er als römischer Offizier einer Einheit zur Feuerbekämpfung vorstand. Die Verbindung zum Wasser ist aber wohl vor allem den Umständen seines Märtyrertodes im Jahr 304 in Lorch geschuldet. Mit einem Stein um den Hals wurde er von einer Brücke aus in den Fluss Enns gestoßen, nachdem er sich geweigert hatte, dem Christentum abzuschwören.

Laut der Überlieferung soll der Leichnam später auf einem Uferfelsen angeschwemmt und von einem Adler mit ausgespannten Flügeln bewacht worden sein. Auf eine Offenbarung hin fand ihn eine tiefgläubige Frau, die in späteren Versionen der Geschichte den Namen Valeria erhielt. Um den Heiligen ordnungsgemäß zu bestatten, legte sie ihn, laut Legende, auf ein von Tieren gezogenes Fuhrwerk und verdeckte ihn mit Sträuchern und Laubwerk, um ihn unbemerkt zu seinem Bestattungsort zu bringen. Unterwegs ermatteten die Zugtiere jedoch und blieben stehen. Auf ein Gebet Valerias hin entsprang eine Quelle – der heutige Florianbrunnen bei der Kirche St. Johann in St. Florian. Frisch gestärkt ging es dann weiter zum Grab. Dort entstand später das Stift Sankt Florian.

Spätere Überlieferungen berichten außerdem noch, dass der Soldat, der den heiligen Florian von der Brücke stieß, nach der Tat erblindete. Obwohl der Ausdruck, dass ihm die Augen brachen, ursprünglich den Tod des Heiligen beschrieb. In der Kunst fallen dem Henker häufig die Augen aus dem Kopf.

Eingeladen zur Floriansmesse am Mittwochabend sind neben Mitgliedern verschiedener Feuerwehren und Hilfsorganisationen auch alle interessieren Bürger. „Wir wollen so unseren verstorbenen Kameraden gedenken, aber auch vor allem Danke sagen dafür, dass in den letzten Jahren, die Kameraden meist unversehrt aus den Einsätzen zurückgekehrt sind“, sagt der Vorsitzende der Limburger Wehr, Jürgen Hertzel.

Für die musikalische Begleitung sorgt das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Ellar. Im Anschluss an den Gottesdienst gegen 20.30 Uhr ist auf dem Domplatz ein Großer Zapfenstreich geplant. Parkplätze sind im Bereich „Am Huttig“ und „Eschhöfer Weg“ reserviert. Einweiser stehen zur schnelleren Orientierung bereit. Ein Pendelverkehr zum Dom ist eingerichtet.

[Hier] findet man weitere Angaben zur Floriansmesse und dem Ablauf.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.