logo infoSelters-Niederselters. Die ehrenamtlichen Helfer in Feuerwehren, Rettungsdienstorganisationen und THW erleben in Einsätzen oftmals Dinge in Form von Bildern, Gerüchen und Geräuschen, die auch nach einem Einsatz ihr weiteres Leben belasten ...

Aus diesem Grund wurde die Aktion "Kopf Frei" von Betroffenen ins Leben gerufen – eine Aktion, die darauf aufmerksam macht, welchen Belastungen Einsatzkräfte aller Hilfsorganisationen über das Einsatzgeschehen hinaus gegenüberstehen.

Die Aktion „Kopf Frei“ ist eine Aktion für Einsatzkräfte, die solche Belastungen im Einsatz erlebt haben und einen Weg suchen, das Einsatzgeschehen in der Folge zu bearbeiten. Gleichzeitig ist sie auch für alle gedacht, die ihre Kameradinnen und Kameraden dabei unterstützen.

Hintergrund der Aktion ist der Werdegang eines Feuerwehrmannes, dessen Einstieg in die Freiwillige Feuerwehr mit 11 Jahren in der Jugendfeuerwehr begann. Während einer fröhlichen WM-Party 2006 sind in der Nähe von Kaiserslautern als besondere Attraktion Fallschirmspringer abgesprungen. Unvorhergesehen endete die Freude abrupt, als ein Fallschirmspringer mit seinem Sprung in einem Baum landete und unter großen Schmerzen mit vielfachen Knochenbrüchen zu Boden stürzte.

Im weiteren Geschehen hatte die Jugendfeuerwehr die mehr oder weniger ehrenvolle Aufgabe, die Hubschrauberlandesicherung zu übernehmen. Mit 11 Jahren vor solch eine Aufgabe gestellt zu werden, nachdem man kurz zuvor die Schreie des Fallschirmspringers gehört hat, ist ein unvergessliches Erlebnis.

Mittlerweile hat der damalige Jugendfeuerwehrmann in die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Selters (Taunus) gewechselt. 2016 gab es hier einen Wohnhausbrand, bei dem ein Hund ums Leben kam. Parallelen im Einsatz können eine traumatisierende Wirkung hervorrufen, wie auch in dieser Situation, denn kurz zuvor war der eigene Hund dieses Feuerwehrmannes verstorben. Als er den Angriffstrupp mit dem toten Hund auf dem Arm sah, kamen eigene Erinnerungen hoch, die wiederholte Belastungen darstellten.

Die Idee zur Aktion „Kopf Frei“ entwickelte sich dann bei einer der traurigsten Nachrichten:

Ehemalige Kameraden der Feuerwehr wurden gerufen, um einen Feuerwehrkameraden nach einem Suizid sprichwörtlich „vom Haken“ zu holen. Dieser Feuerwehrkamerad hat nach Ermessen seiner Kameraden keinen anderen Ausweg aus den Einsatz-Belastungen gefunden. Das Leben ist zu wertvoll, um es sich zu nehmen. Viele mögen zwar auf "Hart" machen aber im Innern sind Einsatzkräfte auch nur Menschen, die verschiedenste Herausforderungen und Belastungen im Einsatzfall erleben.

Notfallseelsorge- und Kriseninterventionsteams bieten Präventions- und Nachsorgehilfen, die von Einsatzkräften kostenfrei angefordert und genutzt werden können. Ein nachfolgendes Unterstützungs-Angebot stellen die Unfallkassen der Länder den freiwilligen Helfern zur Verfügung. Es unterliegt einzig und allein den Führungskräften ihre Fürsorgepflicht zu wahren sowie den Einsatzkräften, diese Maßnahme einzufordern und die Angebote zur Gesunderhaltung in Anspruch zu nehmen.

In der Prävention für Einsatzkräfte wird deutlich neben Einsatznachsorgegesprächen auch auf Sport im Bezug auf „Kopf Frei“ hingewiesen. Die Aktion „Kopf Frei“ ist so gedacht, dass Feuerwehrkameraden und Rettungskräfte sich in ihrer Einheit möglichst in einheitlichen Shirts zu einem Lauf treffen und von diesem Lauf ein Video oder Fotobeitrag zu erstellen. Die Laufstrecke sowie das Timing bestimmt die Organisation selbst.

Es ist gewünscht, diese Beiträge in Facebook zu veröffentlichen und dabei drei weitere Organisationen zu nominieren.

So kann sich diese Aktion wie ein Feuer ausbreiten. Hilfsorganisationen werden über Facebook und weitere Presse-Medien wie Zeitung oder Radio informiert werden. Gestartet wird am Samstag, dem 15. Juli 2017 an drei Punkten:

In der Feuerwehr Selters-Niederselters im Landkreis Limburg-Weilburg, in der Feuerwehr Hamburg-Osdorf sowie durch das Rote Kreuz (DRK) in Waibstadt (Baden Württemberg).


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