Hünfelden-Heringen. Zu ihrem 100-jährigen Bestehen ließ es die Freiwillige Feuerwehr Heringen krachen: Die Wehrleute und ihre Gäste feierten am Pfingstsamstag eine ausgelassene Party mit der aus dem Rhein-Main-Gebiet stammenden Band «Reinheitsgebot» ...
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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Freiwillige Feuerwehr Heringen feiert ihr 100-jähriges Bestehen mit einer tollen Party in Mensfelden
... Das Rezept hört sich recht einfach an: «Du musst immer Auge und Ohr dicht am Publikum haben, du musst spüren, was die Leute gerade hören wollen und das musst du auch spielen, kurzum du musst für die Leute spielen.» Karsten Weber, Bandleader der Partyband «Reinheitsgebot», muss es wissen. Immerhin ist er mit seiner Truppe seit 13 Jahren im Geschäft. Und er hat Erfolg: Mehr als 200 Auftritte im Jahr sprechen eine deutliche Sprache.
Ihrem Programmstil bleiben sie treu, so auch bei der Party der freiwilligen Feuerwehr in der TSV-Halle. Im ersten Teil präsentieren sich die sieben gestandenen Mannsbilder und die zwei zierlichen Frauen im bayerischen Outfit, mit Dirndl und Lederhose, und vom blau-weißen Nachbarland geht die musikalische Reise dann auch los. Nachdem «die Resi mit dem Traktor abgeholt ist», geht es in die Steiermark zu den «Steirermen, die very good sann».
Stimmungsanheize wird mit einem Sprung nach «Kölle» geschafft, die «Hände zum Himmel» und «Da simmer dabei, dat is prima»; jetzt kommen die ersten Tanzpaare auf die Fläche. Dann wird das Lasso rausgeholt und um die Wette geritten. Der Karnevalshit der vergangenen Saison führt zur Bewährungsprobe der Bänke, die sich beim kollektiven «Reiten» bedenklich nach unten biegen. Zwischendurch immer mal eine Aufforderung zum Trinken mit einem «Prosit der Gemütlichkeit».
Seine lockere Moderation unterstützt Karsten Weber mit einem gelegentlichen «Bad in der Menge», steigt auf eine Bank und rollt das Feld mit seiner Posaune von hinten auf. Das Eis ist gebrochen. «In München steht ein Hofbräuhaus», «Rosamunde», «Ich will widder haam nach Fürstenfeld» – das sind die Hits, die die «Mitsing- und Mitmach»-Garantie sichern. Da darf Wolfgang Petry («Hölle, Hölle, Hölle»), «Joana, das Luder», das Kufsteinlied und «Moovin’ Star» nicht fehlen, und als «Heute ist ein schöner Tag» immer temporeicher gespielt wurde, war das Publikum längst im Stimmungshimmel angekommen.
Er und seine Leute wechseln die «Krachledernen» mit einem schwarzen Outfit und einen Tick rockiger geht die Party mit Disco-Hits der 60er, 70er und 80er Jahre und aktuellen Hits weiter. Keine Frage: Auch jetzt ist die «Mitsing-Garantie» gewährleistet, denn wer kennt sie nicht, die immer noch wunderschönen Hits «Hang on sloopy», «Pretty woman», «99 Luftballons» und den «Sternenhimmel»; Status Quo, Abba, ACDC und Altmeister Drafi Deutscher (einzigartig und unvergessen: «Marmor, Stein und Eisen bricht») lassen grüßen. Bis fast 2 Uhr wird gespielt, dann sind die Heringer und ihre Gäste ausgepowert und zufrieden. wu