Mengerskirchen-Winkels. Wahre Begeisterungsstürme erhielten die Musiker des Jugendorchesters und des Stammorchesters der Winkelser Feuerwehr beim großen Jahresabschlusskonzert im voll besetzten Winkelser Bürgerhaus. Es war der Lohn für ein mitreißendes Konzert, wobei alle Akteure bis an die Grenzen ihrer spielerischen Möglichkeiten gingen ...

Bild: Jahreskonzert des Winkelser Blasorchesters

Michael Hörle ist seit 50 Jahren aktives Mitglied des Blasorchesters

Den Konzertabend eröffnete das Jugendorchester unter der Leitung von Monika Schwarz. Schon beim Nachwuchs spürte man Leidenschaft und den Willen, prächtig zu spielen. Monika Schwarz hatte ein harmonisches Ensemble gebildet, das die Bewunderung des Publikums hervorrief. Breitgefächert war das Repertoire des Jugendorchesters, das mit „Hallellujah“ von Leonard Cohen, „Cool Blues for Clarinets“ von James D. Polyhar, „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar, „A Western Trilogy“ von Alan Robinson und „When the Rain begins to fall“, einem Arrangement von Frank Bernaerts, dem Publikum dargeboten wurde und wofür die Jugendlichen mit viel Beifall bedacht wurden. Interessant dabei, dass die Musikstücke jeweils von den jungen Musikern Marie Schäfer, Maik Christopher Funk, Franziska Seitz und David Kerbl selbst angekündigt wurden. Ein besonderes Schmankerl war hier der Gesang von Lisa Seitz, Christian Schwarz und Hannah Schimmel beim „Hallelujah“.

Das Blasorchester nutzte zudem das Konzert, langjährige Mitglieder zu ehren. Für 10jährige Mitgliedschaft wurden Antonia Schermuly, Maurice Linn, Simone Ripl und Theresa Jung geehrt, seit 20 Jahren gehört Alexander Horn zum Ensemble. Für 40 Jahre Zugehörigkeit zum Orchester wurden Andreas Guckelsberger, Georg Linn, Reiner Jung und Frank und Susanne Losacker mit Urkunde und Nadel geehrt. Mit Präsenten bedacht wurden Marian Ehresmann, Marvin Jung, Tizia Weier und Hannah Schimmel für den Erwerb des bronzenen Musiker-Leistungsabzeichens.

Herausragend die Ehrung von Michael Hörle, der seit 50 Jahren im Winkelser Blasorchester aktiv ist. Nach Klaus Michler und Georg Ruckes ist er der dritte Musiker, der ein halbes Jahrhundert im Blasorchester mitspielt. Josef Reitz ließ es sich nicht nehmen, eine ausführliche Laudatio über den außergewöhnlichen Musiker zu halten und dabei die Geschichte des Musikvereins Revue passieren zu lassen. Interessant dabei zu erfahren, unter welchen Dirigenten Michael Hörle mitgewirkt hat, nämlich mit Günter Dedy-Stebani, Heike Schlicht, Andreas Schwarz, Kurt Hampel und dem Gründer des Orchesters Pfarrer Josef Giesen.

Schon beim Einzug der Musiker des Stammorchesters brandete Beifall auf, das Publikum wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, was das Orchester darbot überragte alles bisher Dargebotene. In vielen Übungsstunden hatte Dirigent Günter Dedy-Stebani seine Musiker auf das Konzert hervorragend eingestimmt, es wurde ein überwältigender Vortrag mit einzigartigem brillanten Spiel. Die 38 Musiker des Orchesters begaben sich auf einen Höhenflug der Musikgeschichte mit geheimnisvollen Spionagemelodien der Vergangenheit und mit galaktischen Tönen aus dem Weltall. Sie spannten die Musik von der Vergangenheit bis zur Zukunft. Der festliche Start begann mit dem Konzertmarsch „Arsenal“ von Jan Van der Roost. Schon bald wurde die richtige Flughöhe erreicht und mit „First Suite“ von Gustav Holst ein Glanzpunkt gesetzt.

Schauspielerisch vorbereitet wurde das ansprechende Arrangement „James Bond 007“ von Johan de Mey durch Alexandra und Manuel Reusch, die als frisch vermähltes Paar im Geheimdienst der Winkelser Feuerwehr standen. Sie haben nicht wie James Bond die Lizenz zum Töten erhalten, sondern die Lizenz zur Produktion von Nachwuchsmusikanten. Mit dem „Optimisten Marsch“ von Miroslav Juchelka ging es temperamentvoll in die Pause.

In seinem Grußwort würdigte Bürgermeister Thomas Scholz die hervorragende Arbeit des Winkelser Blasorchesters, welches ein besonderes Aushängeschild für Winkels sei.

Das hohe Niveau setzte sich auch im zweiten Teil mit einem Flug in die Neuzeit fort. Mit „Kool and the Gang – Greatest Hits“ von Gilbert Tinner und „Star Wars Saga“ von Johan de Mey ging es zu fremden Galaxien, zu den Jedi Rittern und Klonkriegern. Das Orchester bot dabei ein außerirdisch, galaktisches Hörvergnügen. Mit einigen Solisten wurde danach „Music“ von John Miles dargeboten, wobei Nicolai Molitor mit einem bezaubernden Sologesang überraschte. Nach all den außerirdischen und legendären Klängen aus James Bond und Star Wars kam auch die traditionelle Musik zum Tragen. Die „Antonia Polka“ von Toni Scholl war der richtige Ohrwurm, der das Publikum mitriss. Das Ende der musikalischen Mission wurde mit „Von Freund zu Freund“ von Martin Scharnagel beschlossen.

Natürlich mussten die Musiker drei Zugaben erfüllen, beim „Alte Kameraden“ gab es nochmals stehende Ovationen. Das Publikum bedankte sich mit langanhaltendem Beifall bei den Musikern und dem Dirigenten für einen großartigen Konzertabend. Bravo, Winkelser Blasorchester!

Das Jugendorchester erhielt für seine Darbietungen beim Jahreskonzert langanhaltenden Beifall.

Das Stammorchester begeisterte beim Jahreskonzert mit exzellenten Vorträgen mit dem neuen Dirigenten Günter Dedy-Stebani.

Bild: Jahreskonzert des Winkelser Blasorchesters

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.