Mittelhessen.deWaldbrunn. Aus Protest gegen den Beschluss der Waldbrunner Gemeindevertretung, Haushaltsmittel für Brandschutzanzüge zu kürzen, haben die fünf Ortsteilwehren beschlossen, ihren Dienst zu quittieren ...

Schutz  Kritik an Investitionskürzungen

Das hat die Zeitung aus Kreisen der Feuerwehr am Dienstag erfahren. In einer vom Wehrführerausschuss der Gemeinde veröffentlichten Pressemitteilung heißt es dazu: Ausschlaggebend für diese Entscheidung sei, dass „notwendige und in Teilen gesetzlich vorgeschriebene Investitionen gestrichen, gekürzt oder schon seit Jahren auf die lange Bank geschoben“ worden seien.

Konkret handelt es sich dabei laut Gemeindebrandinspektor Stefan Wingenbach unter anderem um eine Kürzung der Haushaltsmittel für Brandschutzanzüge. „Unsere Atemschutzgeräteträger haben nur eine Ausrüstung, die nach einem Einsatz ungefähr drei Tage lang gereinigt werden muss. Für die Dauer dieser Reinigung sind die Atemschutzgeräteträger daher ohne Ersatzanzüge und somit nicht einsatzfähig.“

Blum: Haushaltsmittel wurden umgeschichtet

Im Haushalt seien für die Anschaffung einer zweiten Garnitur zunächst 6400 Euro vorgesehen gewesen, die Mittel hätte das Parlament dann aber auf 3000 Euro gekürzt. „In Waldbrunn gärt mit Blick auf die Feuerwehr vieles im Hintergrund, aber diese Entscheidung war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat“, sagte Wingender.

Etwas anders bewertet Waldbrunns Bürgermeister Peter Blum (parteilos) den Vorfall, die Vorwürfe vonseiten der Feuerwehr seien nur bedingt richtig. Zwar sei es richtig, dass die Mittel für Brandschutzanzüge im Investitionshaushalt gekürzt wurden. Diese seien jedoch nur in den laufenden Haushalt umgebucht worden und ständen dort weiterhin für die Feuerwehr zur Verfügung. Offen sei noch die Höhe des Betrags, die zunächst noch ermittelt werden müsse.

Auf die Frage, ob es sich bei den Problemen in Waldbrunn um einen Einzelfall handelt, antwortete Armin Heberling, Stadtbrandinspektor der Stadt Weilburg, mit „Ja“. Zumindest seien ihm bisher keine weiteren Fälle auf Kreisebene bekannt und auch in Weilburg hätten die Einsatzkräfte das Notwendige immer zeitnah zur Verfügung gestellt bekommen. „Es ist teilweise schwierig, Mittel für die Feuerwehr zu erhalten, aber wir haben immer Wege gefunden und zurzeit keine Probleme.“

Brandschutz nicht mehr gewährleistet

Für ihn ist jedoch klar: „Dass Haushaltsmittel für Schutzkleidung gestrichen werden, ist ein absolutes ,No Go’. Man kann über vieles reden, aber nicht über den Schutz für die Aktiven, die diesen Job noch dazu ehrenamtlich machen.“

Die Dienstniederlegung, die die Feuerwehr Waldbrunn im Anschluss an die Haushaltsabstimmung am vergangenen Mittwoch beschlossen hatte, betrifft laut Pressemitteilung des Wehrführerausschusses die Wehrleitung, die Wehrführer der fünf Ortsteilfeuerwehren sowie die Mannschaften. Damit ist der Brandschutz in der Westerwaldgemeinde zumindest durch die Waldbrunner Feuerwehr vorerst nicht mehr gewährleistet.

Kreisbrandinspektor Georg Hauch wollte zu dem Vorfall auf TAGEBLATT-Nachfrage am Dienstag zunächst keine Stellungnahme abgeben, da ihm die Sachverhalte noch nicht bekannt seien und er noch nicht im Detail wisse, worum es wirklich geht. Hauch verwies in diesem Zusammenhang auf ein Klärungsgespräch mit ihm, Waldbrunns Bürgermeister Peter Blum (parteilos), Gemeindebrandinspektor Stefan Wingenbach und Vertretern des Kreises, das für den späten Dienstagnachmittag angesetzt war. Im Anschluss daran ist ein weiteres Gespräch geplant, an dem auch Vertreter der Ortswehren teilnehmen sollen. Ergebnisse lagen bei Redaktionsschluss allerdings noch nicht vor ...

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Hinweis: Verwendung des ausschnittsweisen Abdrucks und der Verlinkung von Artikeln vom Weilburger- bzw. Nassauer Tageblatt mit freundlicher Genehmigung von Mittelhessen.de.

 


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