Brechen-Oberbrechen. Über die Dorfgrenzen hinaus erfreut sich das traditionsreiche Weihnachtskonzert des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr aus Oberbrechen großer Beliebtheit ...
Nachdem die Musiker unter der Leitung von Lena Lindemaier bereits den Gottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag in der katholischen Pfarrkirche mitgestaltet hatten, konnte Andreas Lindemaier erfreulich viele Zuhörer begrüßen, denen ein abwechslungsreiches Programm geboten wurde. Auch in diesem Jahr stellten die Orchestermitglieder ihr Musizieren wieder in den Dienst einer guten Sache: So wird der Spendenerlös des Konzertes zur Finanzierung einer Typisierungsaktion verwendet, bei der ein Stammzellenspender für eine Siebenjährige gesucht werden soll, die lebensbedrohlich an Blutkrebs erkrankt ist.
Mit „North and South“, arrangiert von Frank Bernaerts, eröffnete der Musikzug sein Konzert und führte seine Zuhörer mit dieser verträumten Filmmusik sogleich mitten in jenen Zauber hinein, der von Weihnachten ausgeht.
„Fairytale of New York“ basiert auf einem Song, der Elemente des Irish Folk mit einem Weihnachtslied verknüpft. Während die Orchestermusiker dem ruhigen Eröffnungsteil mit angemessen weichem Klangbild einen nahezu lyrischen Ausdruck verliehen, verdeutlichten sie in synkopenhaften Phrasen des bewegten zweiten Abschnittes ihre Fähigkeit zu rhythmischer Präzision. In den „Traum von einer ganz neuen Welt“ lud das Blasorchester dann sein Publikum mit „A whole new World“ ein. Der Schwierigkeitsgrad weist diese Musik des zeitgenössischen japanischen Komponisten Takashi Hoshide der Oberstufe der Blasorchestermusik zu und wurde von den Musikern hervorragend bewältigt. Nachhaltigen Eindruck hinterließ hierbei ein ausgesprochen homogen gestalteter Abschnitt mit wunderschönen Flötenklängen.
„Die Winterrose“ von Kurt Gäble stellt in der Abfolge traditioneller Advents- und Weihnachtslieder eine Art Weihnachtsgeschichte in musikalischer Form dar, bei der es Lena Lindemaier gelang, unterschiedliche Charaktere einzelner Stücke herauszuarbeiten, ohne den Gesamtspannungsbogen abreißen zu lassen. Angenehm zurückhaltend vom Blasorchesters begleitet, stellte Oliver Fachinger in dem bekannten „Hallelujah“ von Leonhard Cohen seine gesanglichen Qualitäten unter Beweis und beeindruckte die Konzertbesucher mit der Gestaltungskraft seiner Stimme.
Bei der Interpretation von „Santa Claus is comin` to town“ (Arr.: Jan van Kraeydonk) und besonders den tänzerischen Elementen im Latin-Rhythmus des modernen spanischen Weihnachtsliedes „Feliz Navidad“ (Arr.: Heinz Briegel) gelang es dem Blasorchester abschließend noch einmal hervorragend, die fröhlichen Aspekte des Weihnachtsfestes hervorzuheben.
Der begeisterte Applaus des Publikums am Ende zeigte, dass der „Funken“ wieder einmal übergesprungen war und dankte den Ausführenden gleichermaßen für ihr gelungenes Weihnachtskonzert. Mehr Informationen zur Arbeit der Wehr unter www.Feuerwehr-Oberbrechen.de
Text: Carsten Trost
Fotos: Peter Ehrlich /FOTO-EHRLICH.de
Bild: Der Musikzug in der Kirche Hl. Sieben Brüder während des Weihnachtskonzertes - Foto: Peter Ehrlich /FOTO-EHRLICH.de
Bild: Andreas Lindemaier bei seiner Ansprache am Ambo in der Kirche Hl. Sieben Brüder in Oberbrechen - Foto: Peter Ehrlich /FOTO-EHRLICH.de
Bild: Der Musikzug in der Kirche Hl. Sieben Brüder während des Weihnachtskonzertes - Foto: Peter Ehrlich /FOTO-EHRLICH.de
Bild: Der Musikzug im Gruppenbild nach dem Konzert - Foto: Peter Ehrlich /FOTO-EHRLICH.de