Waldbrunn-Fussingen. In alter Scheune will Georg Höhler historische Fahrzeuge und Geräte aus dem Alltag der Feuerwehr zeigen ...
Bild: Mit dem symbolischen Spatenstich wurden die Bauarbeiten zum Feuerwehrmuseum in Fussingen offiziell eingeleitet. Dazu hatten Museumsbesitzer Georg Höhler (Dritter von links) und seine Ehefrau Lena Höhler (rechts) zahlreiche Ehrengäste eingeladen - Foto: Klaus-Dieter Häring
VON KLAUS-DIETER HÄRING
Ein großer Baukran steht in der engen Kirchstraße, an etlichen Stellen an der ehemaligen Scheune wird fleißig gearbeitet – deutliches Zeichen dafür, dass hier etwas Großes entsteht. Eigentümer Georg Höhler will die Räumlichkeiten des früheren Landwirtschaftsgebäudes nutzen, um das jetzige Feuerwehrmuseum deutlich zu vergrößern. Mit vielen Ehrengästen wurde dafür der symbolische erste Spatenstich vollzogen und das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt.
In einer Garage fing es an
In einer kleinen Garage in Hausen fing alles an. Ein dort stehender VW Bulli T1 bildete die Initialzündung für eine Sammlung von Feuerwehrgegenständen, wie Höhler berichtete. Er habe damals den Kastenwagen restaurieren wollen, fertig geworden sei er damit aber bis heute nicht, so der Hausener Löschmeister. Dafür nahmen die Pläne für eine Sammlung von Feuerwehrfahrzeugen und -utensilien des Feuerwehralltags Gestalt an. 2011 setzte er seine Pläne mit dem Kauf einer ehemaligen Kfz-Werkstatt in Fussingen in die Tat um. In den früheren Werkstatthallen fanden die ersten Feuerwehrfahrzeuge ihren Platz, darunter als eines der ersten Fahrzeuge ein Tanklöschfahrzeug (TLF) 8 aus Ochtelbur in Ostfriesland.
Mit der Zeit wurde aber auch dieser Platz zu klein – weil die Sammlung immer größer wurde. Eine Lösung bot sich vor drei Jahren an: Georg Höhler erfuhr, dass die große Scheune gleich nebenan verkauft wurde – und schlug sofort zu. „Ich hatte immer gehofft, mein Feuerwehrmuseum vergrößern zu können“, erzählte er. Mit dem Kauf der Scheune und von drei benachbarten Grundstücken kann er nun seine Hoffnungen erfüllen.
Nach Fertigstellung des Projekts stehen dem künftigen Museum fünf Ausstellungsräume, mehrere Funktionsräume und drei Wohneinheiten zur Verfügung. In einer der Hallen sollen nur VW-Fahrzeuge stehen, in einer weiteren Halle soll unter anderem die bereits vorhandene große Drehleiter ihren Platz finden; sie steht derzeit noch völlig verstaubt mitten in der Baustelle. Ein einem anderen Raum steht das Thema „historisches Löschen“ im Mittelpunkt. Hier soll die Nachwelt erfahren, wie vor 100 Jahren im Westerwald Feuer bekämpft wurde.
Fachlichen Rat eingeholt
Dabei hat Georg Höhler fachlichen Rat eingeholt: Seit Jahren tauscht er sich mit der Arbeitsgruppe Deutscher Feuerwehrmuseen aus. Dies macht es ihm möglich, auf Unikate und historische Utensilien aus dem Feuerwehralltag zurückgreifen zu können und diese nach Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten in Fussingen auszustellen. Im Gegenzug werden alte Fahrzeuge aus dem Westerwald irgendwann einmal in einem Feuerwehrmuseum in Fulda oder Frankfurt zu sehen sein. Dies liegt aber noch in ferner Zukunft. Denn zunächst einmal muss Georg Höhler, der als Elektroniker vieles in Eigenarbeit ausführt, seine Baupläne umsetzen. Das soll 2020 der Fall sein, vielleicht sogar schon 2019, sagt er.
[Hier] findet man viele weitere Bilder und Infos zum Feuerwehrmuseum in Waldbrunn.
Bild: Auch diese alte Drehleiter ist schon in der Baustelle untergebracht - Foto: Klaus-Dieter Häring
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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