Beselich. 39 Mal sind die Beselicher Feuerwehren im vergangen Jahr ausgerückt. Für 14 Brandeinsätze, 13 Hilfeleistungen und bei zwölf Fehlalarmen wendeten die Kameraden 1304 Arbeitsstunden auf, bilanzierte Gemeindebrandinspektor Marco Hofmann ...
Feuerwehr Überdurchschnittlicher Einsatz für das Allgemeinwohl bei den Beselicher Freiwilligen
Nicht mitgerechnet seien hier die Stunden für Pflege und Reinigung der Geräte und Fahrzeuge nach den Einsätzen und auch nicht die 102 Übungstermine, so der Gemeindebrandinspektor bei der Hauptversammlung am vergangenen Freitag.
Aktuell bestehen die Einsatzabteilungen der vier Beselicher Wehren aus 103 Mitgliedern. „Unsere Kameraden sind voll motiviert, wie die gute Ausbildungsbereitschaft belegt“, lobte Hofmann. Beselich habe eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Führungskräften mit einem Altersdurchschnitt von lediglich 38,1 Jahren. Im Rahmen der Versammlung nahmen 19 Männer und Frauen eine Beförderungsurkunde entgegen. Auch für die langjährige Zugehörigkeit im aktiven Dienst wurden etliche Brandschutzehrenabzeichen und Anerkennungsprämien verliehen.
Die sehr gute Arbeit für Brandschutzaufklärung und -früherziehung in Kindergärten und Schulen hob der Gemeindebrandinspektor hervor. Diese ehrenamtliche Tätigkeit mit dem primären Ziel, Kindern die Angst vor den behelmten und seltsam verzerrt klingenden Rettern zu nehmen, sei von 14 Kameraden und Kameradinnen geleistet worden, die dafür 93 Personenstunden investierten. Zählt man die Zeit der Brandschutzerziehung bei den Sommerspielen mit, so summiert sich die Leistung auf 154 Stunden. „Solche Aktivitäten laufen unter der Woche, so dass sich die meisten dafür Urlaub nehmen“, stellte der Beselicher Vize-Brandinspektor Christian Hief heraus und bedankte sich ausdrücklich für dieses Engagement.
Die Beselicher Wehren verfügen über zwölf Feuerwehrfahrzeuge und vier Anhänger. Zur technischen Ausrüstung gehören unter anderem 22 Atemschutzgeräte und 94 Funkmeldeempfänger. „Nach vier Jahren Planungs- und Bauzeit konnten wir im September den neuen Einsatzleitwagen in Betrieb nehmen, doch würden wir künftig gern bei der Ausschreibung solcher Anschaffungen eingebunden sein“, mahnte Hofmann. Die Gemeinde wisse um den dringenden Bedarf für Ersatz der beiden 30 Jahre alten Fahrzeuge. „Frühesten im August können wir dafür Förderanträge stellen. Und dann braucht es drei beziehungsweise fünf Jahre, ehe sie tatsächlich ausgeliefert werden. Bleibt zu hoffen, dass unsere Oldtimer bis zur Neuanschaffung noch halten und wir gegebenenfalls Ersatzteile bekommen.“
Hofmann fand auch freundliche Worte für die Politik: „Die Gemeinde hat uns in 2017 wieder alle notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt.“
Alle Feuerwehrangehörigen seien gut ausgestattet und hätten neuwertige Kleidung für ein einheitliches Erscheinungsbild.
Zwar können die Beselicher Feuerwehren im Ernstfall auf 43 ausgebildete Atemschutzgeräteträger zurückgreifen (von denen 24 eine Zusatzausbildung zum Tragen von Chemikalienschutzanzügen absolvierten), doch müsse mit Blick auf die Zukunft das Potenzial weiter ausgeschöpft werden. „Gibt es die Möglichkeiten, ehemalige Atemschutzgeräteträger zu reaktivieren? Oder weitere, auch ältere Kameraden dafür auszubilden?“, fragte Christian Hief und wünschte sich Tagesworkshops und Brandübungscontainer für die zielgerichtete und moderne Ausbildung dieser Spezialisten.
Für mehr Helfer in der Gefahrstoff-Dekontaminations-Einheit unter der gemeinsamen Trägerschaft der Kommunen Beselich und Runkel warb Dirk Tovornik. Der Zug solle neben entsprechenden Fahrzeugen aus 22 Einsatzkräften plus einer hundertprozentigen Ausfallreserve bestehen – diese Stärke sei aber noch nicht erreicht.
Einen Jahresrückblick auf die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr hielt Tim Ebeling. 60 aktive Mitglieder – davon fast ein Drittel Mädchen – gehören zu der Nachwuchsorganisation. Um sie kümmerten sich im Vorjahr vier Jugendwarte und zwölf Jugendgruppenleiter beziehungsweise Betreuer, die dafür insgesamt 1354 Stunden Freizeit investierten.
Besonderheiten waren der Zwei-Tages-Ausflug in den Europa-Park Rust, ein Besuch beim Technischen Hilfswerk (THW) oder die 24-Stunden-Übungen, bei der die Jugendlichen in den Alltag einer Berufsfeuerwehr hinein schnupperten.
Gefahrenlagen haben sich verändert: Auch das Einsammeln von Tierkadavern gehört dazu
Für Thomas Schmidt, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, besteht die Herausforderung der Zukunft, sich an die veränderten Gegebenheiten anpassen zu können. „Die Feuerwehr von heute hat mit der von vor 40 Jahren nicht mehr viel zu tun,“ sagte er. „Nicht nur die Ausrüstung, auch die Gefahrenlagen haben sich gravierend verändert: vom Transport hochgradig adipöser Notfallpatienten über die Beseitigung von Unwetterschäden bis hin zum Einsammeln von Kadavern nach einem Ausbruch von Vogelgrippe oder Schweinepest.“ Er sei froh, dass die Beselicher Wehren sich weiter entwickeln und die Kameraden auch ihre persönliche Fitness im Blick halten. Als Beleg dafür zeichnete Schmidt drei Kameraden mit dem Feuerwehr-Fitness-Abzeichen aus ...
[Hier] auf www.mittelhessen.de können Sie den ganzen Artikel lesen.
Hinweis: Verwendung des ausschnittsweisen Abdrucks und der Verlinkung von Artikeln vom Weilburger- bzw. Nassauer Tageblatt mit freundlicher Genehmigung von Mittelhessen.de.
Interesse am Mitmachen bei der Freiwilligen Feuerwehr?
Das kann bei uns JEDER, zumindest als Unterstützer im Feuerwehrverein und wer geistig und körperlich in der Lage und Willens ist, kann auch aktiv in einer Kinder- oder Jugendfeuerwehr, in einer Einsatzabteilung oder bei der Feuerwehrmusik mitmachen!
Mehr Infos auf www.steig-ein.info per Klick auf das nebenstehende Logo.