Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg. Das Limburger Heimwerkerzentrum (LHZ) in Schutt und Asche: Ein Großbrand hat den Baumarkt in der Limburger Innenstadt komplett zerstört. Verletzt wurde niemand, aber die Höhe des Sachschadens schätzt die Polizei auf mehrere Hunderttausend Euro. Jetzt muss die Brandursache geklärt werden ...

Der Bereich, wo das Holzlager war, stand offenbar zuerst in Flammen - Foto: Peter GöbbelsBild: Der Bereich, wo das Holzlager war, stand offenbar zuerst in Flammen - Foto: Peter Göbbels

Heimwerkerzentrum

Von SABINE RAUCH

Auf der Homepage war die Welt gestern noch in Ordnung: Dass das Limburger Heimwerkerzentrum um 18 Uhr schließe, war dort zu lesen, dass das Sortiment groß und vielfältig sei. Doch das stimmt nicht mehr: Von dem Baumarkt sind nur noch Berge von Schutt übrig – der Rest hat sich in Rauch aufgelöst. Bis zum Mittag hielt sich der beißende Qualmgeruch über der Innenstadt. Da waren die eigentlichen Löscharbeiten schon längst beendet.

Rund 240 Helfer im Einsatz

Rund 240 Einsatzkräfte waren zum Limburger Heimwerkerzentrum ausgerückt – von den Feuerwehren von Limburg (mitsamt der Stadtteilfeuerwehren von Ahlbach,


Am Tag nach dem Großfeuer im Baumarkt im Renngraben ist die Arbeit für die Einsatzkräfte noch lange nicht getan. Um die Glutnester im Innern zu löschen, müssen die Wände und Teile des Daches entfernt werden. Anwohner berichten von gigantischen Flammen und angstvollen Stunden.
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Um 22.09 Uhr hatten Anwohner die Feuerwehr gerufen. Die Helfer waren schnell da, schließlich ist die Wache nur um die Ecke, einige Feuerwehrleute hatten dort gemeinsam Fußball geschaut. Und sie mussten nur die Augen aufmachen, um zu sehen, dass das kein kleiner Einsatz würde: Schon bei der Anfahrt sei Vollalarm für alle Limburger Feuerwehren ausgelöst worden, berichtet Holger Goebel, der Sprecher der Limburger Feuerwehr. Und das war gut so: Denn schließlich wussten die Feuerwehrleute, dass es im LHZ nicht nur jede Menge Holz und Schrauben, sondern auch Lacke, Farben und Gasflaschen gibt. Eine Gasflasche explodierte, als die Feuerwehrleute ankamen, viele andere konnten die Experten unversehrt bergen.

Schon von weitem war der Qualm zu sehen – der beißende Gestank hielt sich bis zum nächsten Morgen.Bild: Schon von weitem war der Qualm zu sehen – der beißende Gestank hielt sich bis zum nächsten Morgen - Foto: Gundula Stegemann

Auch ansonsten machten die Helfer ihre Sache gut. „Durch den massiven Einsatz der Feuerwehr war die Lage schnell im Griff“, sagt Georg Hauch, der Kreisbrandinspektor. Und das, obwohl es eng ist in der Straße. „Die Wohnbebauung war eine besondere Herausforderung“, sagt Georg Hauch. Aber zum Glück seien alle Bauvorschriften eingehalten worden: Der Abstand zu den angrenzenden Wohnhäusern ist groß genug, die Brandwände haben ihre Aufgabe erfüllt. Trotzdem mussten noch in der Nacht zwei Nachbarhäuser evakuiert werden. Die Bewohner des einen Hauses durften schon gestern wieder zurück, die anderen müssen noch ein paar Tage woanders Unterschlupf finden. Sie hatten die Fenster nicht rechtzeitig geschlossen und haben nun Qualm im Haus.

Mit insgesamt vier Drehleitern waren die Feuerwehren im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen - Foto: Peter Göbbels Bild: Mit insgesamt vier Drehleitern waren die Feuerwehren im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen - Foto: Peter Göbbels

Noch in der Nacht hatte die Polizei die Anwohner warnen lassen, dass sie Fenster und Türen geschlossen halten sollen – nicht nur wegen der starken Rauchentwicklung sondern auch, weil klar war, dass in dem Inferno giftige Stoffe brennen.

Keine Schadstoffe

Genauer nachgemessen habe aber zunächst niemand, sagt Georg Hauch. Die Rauchsäule sei ja auch zunächst steil nach oben gestiegen, erst am Morgen sei die Wolke dann über die Stadt gezogen. Gestern Nachmittag haben Experten der Katastrophenschutz-Erkundungstruppe des Landkreises nachgemessen, aber sie hätten keine erhöhten Schadstoffwerte gefunden, versichert Johannes Laubach, der Sprecher der Stadt. Rund 240 Einsatzkräfte waren bis gestern Abend beschäftigt – mal mehr, mal weniger. Als das große Feuer gegen 5 Uhr morgens gelöscht war, konnten sich viele für ein paar Stunden ins Bett legen. Einige sind wieder ausgerückt, als Gebäudeversicherung und Polizei das Okay für den Einsatz von schwerem Gerät gaben. Um 11.30 Uhr begann ein Bagger damit, das Gebäude einzureißen. Damit auch die letzten Brandnester gelöscht werden konnten. Damit wirklich nichts mehr passieren kann, richtete die Feuerwehr eine Brandwache ein.
Ein Großeinsatz: Rund fünf Millionen Liter Wasser waren nötig, um das Feuer im Limburger Heimwerkerzentrum zu löschen.Bild: Ein Großeinsatz: Rund fünf Millionen Liter Wasser waren nötig, um das Feuer im Limburger Heimwerkerzentrum zu löschen.

Warum der rund 2000 Quadratmeter große Gebäudekomplex in Flammen stand, müssen jetzt Brandermittler klären. Vermutlich sei das Feuer in der Holzzuschnitt-Abteilung ausgebrochen, sagt Holger Goebel. Jedenfalls habe der Bereich schon in hellen Flammen gestanden, als die Feuerwehr ankam. Hinweise an die Polizei Limburg, Telefon (0 64 31) 9 14 00.

Rund 240 Helfer im Einsatz

Rund 240 Einsatzkräfte waren zum Limburger Heimwerkerzentrum ausgerückt – von den Feuerwehren von Limburg (mitsamt der Stadtteilfeuerwehren von Ahlbach, Offheim, Dietkirchen, Staffel, Eschhofen, Lindenholzhausen, Linter), der Feuerwehr Elz, der Feuerwehr Diez-Freiendiez. Zur Brandwache kamen dann gestern Abend noch die Feuerwehren Schadeck, Dehrn, Heckholzhausen und Kirberg. Außerdem waren die Technische Einsatzleitung des Landkreises Limburg-Weilburg, der Leitende Notarzt, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, Rettungswagen des DRK, der 1. und 2. Betreuungszug von Malteserhilfsdienst und DRK, der Kreisbrandinspektor und Vertreter der Brandschutzaufsicht von Regierungspräsidenten und Innenministerium beim LHZ. Und natürlich waren auch Polizei und Landeskriminalamt da.

Auch der Technik-Einsatz war groß: Unter anderem waren vier Drehleitern zur Brandbekämpfung eingesetzt. Weil der Bedarf an Atemschutzgeräten so groß war, musste auch der Gerätewagen Atemschutz des Hochtaunuskreises aus Kronberg angefordert werden, schließlich wurden insgesamt waren mehr als 100 Atemschutzträger beim LHZ gebraucht. Und noch eine Zahl: Rund 5 Millionen Liter Wasser haben die Feuerwehrleute gebraucht, um das Feuer zu löschen, schätzt Holger Goebel, der Sprecher der Limburger Feuerwehr – zum Teil musste das Wasser aus der Lahn gepumpt werden. ( sbr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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