Limburg-Weilburg. Im Transportgewerbe wird Ladungssicherung großgeschrieben: Wenn Waren im Fahrzeug nicht richtig gesichert werden, können sie während das Transports verrutschen, dann drohen Schäden an den Waren und sogar schwere Verkehrsunfälle. Neben LKWs sind auch Transporter besonders gefährdet, da sie oft in Eile und dabei unsachgemäß beladen werden ...
Um diese Grundlagen auch auf die Feuerwehr zu übertragen fand am Samstag, dem 05.05.2018 das Seminar „Ladungssicherheit für Fahrzeuge der Feuerwehr“ im Gefahrenabwehrzentrum in Limburg statt.
Grundlagen vom Seminar waren:
- Verantwortung und Haftung
- physikalische Grundlagen der Ladungssicherung
- Unfallvermeidung und Vermeidung von Schäden am Fahrzeug und den Ausrüstungsteilen
- praktische Übungen
Unter der Leitung von Bernd Herbener (Fahrausbildung) und in Kooperation mit der Unfallkassen Hessen, durch den Vertreter Markus Kaiser, konnten sich 20 Kameraden aus 12 Kommunen des Landkreises Limburg-Weilburg im Laufe des Seminars von den Voraussetzungen einer guten Ladungssicherung machen in Theorie und Praxis fortbilden.
In der Theorie die am Vormittag stattfand, wurden die rechtlichen Grundlagen besprochen und ausgearbeitet:
- Straßenverkehrsordnung, Berufsgenossenschaftliche Regeln, Strafgesetzbuch
- physikalische Grundlagen: Kraft, Masse, Gewicht, Beschleunigung
- Reibung: Haftreibung, Gleitreibung
- Fahrzeuge: Aufbau, Stabilität, Laschpunkte
- Lastverteilungsplan: Hintergründe, Achsbelastung, Rechengrundlagen
- Arten der Ladungssicherung: Niederzurren, Direktzurren, Formschluss
- Zurrmittel: Gurte, Ketten, Drähte
- weitere LaSi-Mittel: Sperrbalken, Keile, Luftpolster
Am Nachmittag ging es dann an die Praxis. Es wurden unterschiedliche Ladungssicherungen auf Fahrzeugen z.B. mit einem IBC Behälter vorgenommen und geübt.
Im Zuge einer Fahrt durch Limburg mit dem beladenen Fahrzeug konnten sich die Teilnehmern davon überzeugen, dass ein Niederzurren der Ladung nicht nötig ist, wenn die Ladung ausreichend gesichert ist. Die Ladung kann so nicht verrutschen.
Desweiterten wurden verschieden Anschlagmittel begutachtet und besprochen. Auch die Fahrzeuge die von den Teilnehmern der einzelnen Kommunen mit zum Seminar gebracht worden waren, wurden hinsichtlich des Themas Ladungssicherung gemeinsam begutachtet. Bei der Durchsicht der Fahrzeuge waren sich alle Teilnehmer schnell einig, dass alle Kommunen Ihre Fahrzeuge mit einer großen Sorgfalt pflegen und großen Wert auf die Beladung und Sicherung der Geräte in den Fahrzeugen legen.
Zum Abschluss wurden alle erlernten Grundlagen nochmal im Seminarraum besprochen.
Der Tag wurde in Zusammenarbeit mit der UKH Frau Duffner und Herrn Markus Kaiser sowie dem Kreisbrandmeister Alexander Rembser organisiert.
Quelle Text und Fotos: Alexander Rembser
