Villmar. 16 Teams haben sich bei den Leistungsübungen der Kreisfeuerwehr in Theorie und Praxis gemessen. Werschau I und Merenberg leisteten sich keinen einzigen Fehler. Sie qualifizierten sich mit voller Punktzahl für den Bezirksentscheid am 9. Juni. Der findet wieder in Villmar statt ...

Bild: Die Siegerteams aus Werschau und Merenberg freuten sich mit den Ehrengästen über ihre tolle Leistung. Sie haben sich für den Bezirksentscheid qualifiziert.

Feuerwehr

Schade, dass sich an den Kreisleistungsübungen der Feuerwehren nur elf Feuerwehren mit insgesamt 16 Teams beteiligten. Die meisten Einsatzabteilungen scheuen offenbar den zusätzlichen Zeitaufwand. Diejenigen, die sich aber bereits seit Jahren darauf einlassen, werden immer besser.

Es ist sicher kein Zufall, dass die Werschauer Gruppe I nun schon seit Jahren auf Kreisebene Platz eins oder zwei belegt und jetzt ihren Titel von 2017 verteidigen konnte. „Wir haben eine sehr erfahrene Gruppe, und treten schon seit Jahren in derselben Besetzung an“, erzählt Angelika Viehmann. Die Wehrführerin ist überzeugt: „Fleiß und Teamgeist werden belohnt.“ Denn die Werschauer Kameraden verlassen sich keineswegs nur auf ihre Routine. Laut Viehmann übt die Gruppe immer von Ostern an jeden Sonntag zusätzlich. „Wir haben mehrere Leute mit Familien dabei. Auch die nehmen sich sonntags die Zeit zu kommen.“

Weiter pauken

Ein Platz auf den vorderen Rängen ist nicht leicht zu erringen, weiß Viehmann. Denn bei der hohen Leistungsdichte könne schon eine einzige verpatzte Antwort Platz eins kosten. Darum würden einige der Werschauer gar morgens vor der Arbeit den 500 Fragen dicken Katalog durchgehen. Werschau war auch schon mehrfach Bezirkssieger und qualifizierte sich damit immer auch für den Landesentscheid. Dort war Rang fünf das bislang beste Ergebnis. Das Pauken für die schweren Fragen auf Bezirks- und Landesebene geht jetzt sofort weiter. „Ein Landesentscheid erfordert die Qualität von Berufsfeuerwehren“, weiß Viehmann. Beim Kreisentscheid zeigten die Wehren insgesamt ein hohes Niveau: Zehn der 16 Teams holten mehr als 90 Prozent aller möglichen Punkte. Um 7.30 Uhr waren sie zum theoretischen Teil in der Senckenberg-Schule angetreten. 15 Fachfragen mussten sie innerhalb von zehn Minuten lösen. Die anschließende Feuerwehrübung absolvierten die Teams wahlweise als Gruppe (neun Personen) oder Staffel (sechs Personen). Angenommen war ein Löschangriff auf ein zweigeschossiges Einfamilienhaus. Ein Brand im Erdgeschoss hatte sich auf das gesamte Gebäude ausgebreitet. Eine Bewusstlose musste auch dem Wohnzimmer gerettet werden. Dafür hat eine Gruppe maximal 7,5 Minuten Zeit, eine Staffel bis zu 8,5 Minuten. Werschau I und das zweitplatzierte Team aus Merenberg holten jeweils die volle Punktzahl. Die Schnelligkeit beim Knoten binden entschied schließlich über den Sieg.

Der frühere Dauersieger Obertiefenbach I schaffte es auf Platz drei (99,3 Punkte) vor Dauborn I (98,6), Obertiefenbach II (98,3), Werschau II (97,7), Obertiefenbach III (96,9) Niederhadamar I (96,6), Neesbach (95,5) und Elkerhausen (90,7). (rok)

[Hier] in unserer Bildergalerie findet man weitere Fotos von den Kreisleistungsübungen.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.