Mengerskirchen-Winkels. Die Freiwillige Feuerwehr Winkels hat am Wochenende den An- und Umbau ihres Feuerwerhauses gefeiert. Die 41 Aktiven der Brandschutzabteilung und jeweils 15 Mitglieder der Jugend- und der Kinderfeuerwehr haben nun einen neuen Schulungsraum mit Teeküche, neue Umkleiden und Toilettenanlagen sowie eine Werkstatt zur Verfügung ...

Michael Prinz ist froh, dass Frauen, Männer und Jugendliche nun getrennte Umkleiden haben.
Bild: Michael Prinz ist froh, dass Frauen, Männer und Jugendliche nun getrennte Umkleiden haben.

Freiwillige Feuerwehr weiht An- und Umbau ihres Gerätehauses ein

VON ROBIN KLÖPPEL

Der Anbau des Feuerwehrhauses Winkels ist im Rahmen der 90-Jahr-Feier der Feuerwehr Winkels am Samstag feierlich eingeweiht worden. „2017 war Baubeginn“, sagte Bauleiter Joachim Prinz, damals Wehrführer und heutiger Stellvertreter seines Nachfolgers Tobias Ruckes. Die Vorplanungen hätten weitere zwei Jahre in Anspruch genommen. Zu den Baukosten von 335 000 Euro habe der Marktflecken einen Zuschuss des Landes Hessen in Höhe von 107 500 Euro erhalten. Zudem hätten die Aktiven der Winkelser Einsatzabteilung sowie weitere Freunde der Wehr 3000 Stunden freiwillige Einsatzstunden erbracht.

17 Gründungsmitglieder

Der 1. Vorsitzende des Feuerwehr-Vereins Michael Spaar berichtete, dass Feuerwehrarbeit in der heutigen Zeit viel mit Idealismus und Opferbereitschaft der Aktiven zu tun habe. Die Aufgaben hätten sich von der reinen Brandbekämpfung hin zu einer Fülle von Einsätzen, beispielsweise bei Umweltgefahren sowie Personensuchen verändert. Spaar erinnerte an den 30. Januar 1928, als 17 Männer in Winkels die freiwillige Feuerwehr gegründet hatten. Sie löste die vorherige Pflichtfeuerwehr ab. Im Zweiten Weltkrieg seien einige Brände zu löschen gewesen. Die Gemeinde Winkels sei aber damals sehr arm gewesen, so dass es in der Anfangszeit schwer gewesen sei, die für die Arbeit nötigen Gerätschaften anzuschaffen. Später wurde unter dem Dach der Feuerwehr auch noch ein Spielmannszug gegründet. Noch heute ist der Verein mit seinem Feuerwehr-Blasorchester musikalisch sehr aktiv.

Als das alte Feuerwehrhaus in der „Vorstadt“ in keinem guten Zustand mehr war, wurde 1965 / 66 am Brandweiher das neue Feuerwehrhaus gebaut, berichtete Prinz. Doch über die Jahre sei der Platz immer enger geworden, so dass der alte Anbau abgerissen und durch einen schicken neuen ersetzt worden sei.

Erster Beigeordneter Helmut Meyer (CDU) lobte die Winkelser Kameraden, die durch ihre freiwilligen Arbeitsstunden beim Anbau der Gemeinde 100 000 Euro eingespart hätten. Der stellvertretende Bürgermeister dankte aber auch den Handwerkern und den Sponsoren von Baumaterial. Meyer sagte, er habe sich mittlerweile überzeugen lassen, dass es wichtig sei, in allen Ortsteilen Wehren zu behalten. Sie seien in den Dörfern „Mädchen für alles“, wenn technische Hilfe benötigt werde. Daher sei es gut, dass die Winkelser Feuerwehr vor fünf Jahren eine Kinderfeuerwehr gegründet habe.

Der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Michael Kintscher sagte, nach der Einweihung des Anbaus in Winkels seien sämtliche Mengerskircher Wehren räumlich sehr gut ausgestattet. Das sei auch wichtig, um neue Kameraden zu gewinnen. Denn hauptamtliche Kräfte könne eine Kommune wie Mengerskirchen nicht bezahlen. Doch die Winkelser Wehr leiste ganz hervorragende Jugendarbeit.

Soziale Funktion im Dorf

„Wenn vor Ort hohes Engagement sichtbar ist, gibt man für ein solches Projekt gerne einen Zuschuss“, sagte SPD-Landtagsabgeordneter Tobias Eckert. Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung (SPD) wies auf die Bedeutung von Feuerwehrvereinen für das soziale Leben in Dörfern hin. Kreisbrandinspektor Georg Hauch betonte, der Anbau zeige, dass es mit der Feuerwehrarbeit in Winkels weiter vorangehe. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, wies darauf hin, dass Feuerwehrhäuser nicht mehr wie früher reine Unterstellräume für Fahrzeuge und Gerätschaften seien. Die Räume würden von der Einsatzabteilung, dem Nachwuchs, der Ehren- und Altersabteilung sowie den Feuerwehr-Musikern genutzt und seien somit auch Personalerhaltungs- und -gewinnungsräume.

Meyer und Kintscher händigten an langjährige Aktive noch Anerkennungsprämien des Landes aus. 40 Jahre aktiv im Dienst ist Günter Beck, 30 Jahre sind es Oliver Kassl, Martin Blum und Eva Schäfer, 20 Jahre Dominik Eule, Christoph Link und Carsten Gerhardt sowie zehn Jahre Pasqual Müller.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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