Runkel. Nach neun Jahren Pause hatten die freiwillige Feuerwehr und die Altstädter in Runkel am Wochenende wieder ein Altstadtfest auf die Beine gestellt. Nach zähem Auftakt Samstag tagsüber hat sich der Arbeitsaufwand für die Verantwortlichen dann doch noch gelohnt ...

Runkel Jürgen Broghammer kündigt an, für die Organisation einer Neuauflage nicht mehr zur Verfügung zu stehen

VON ROBIN KLÖPPEL

Nach eher mauer Resonanz tagsüber hat es sich Samstagabend für die Altstädter und die freiwillige Feuerwehr doch noch ausgezahlt, mal wieder ein Altstadtfest auf die Beine zu stellen. „Abends waren das Zelt und der Bereich drumherum rappelvoll. Da waren sicher 500 Leute da“, freut sich Feuerwehr-Vorsitzender Jürgen Broghammer. Als er um halb zwei nach Hause gegangen sei, seien immer noch Leute dagewesen.

Es ist wichtig für die Stadt, dass es in Runkel noch genügend engagierte Menschen gibt, die diesen Sommer eine Menge Events in der tollen Stadtkulisse auf die Beine stellen. Auch wenn das Altstadtfest mit Dieter Buroch nichts zu tun hat, läutete es quasi den bis 24. August stattfindenden Runkeler Kultursommer ein. Ob die Zahl der Events für diesen kurzen Zeitraum in der Stadt möglicherweise zu hoch ist, das wird sich in diesem und nächsten Monat zeigen.

Denn bedauerlicherweise war die Resonanz zumindest auf den Samstag des Altstadtfestes von der Eröffnung um 11 Uhr bis gegen Abend nicht so, wie man sie den Veranstaltern gewünscht hätte. Außer den Beteiligten selbst, die gegenseitig ihre Stände besuchten, waren über Stunden nur wenige auf den Straßen unterwegs, und es fanden sich auch nicht viele ein, die zusammen das kleine WM-Finale – das Spiel um Platz drei – schauen wollten. Die jungen Verkäufer des Kinderflohmarktes und ihre Eltern sowie der Betreiber des Kinderkarussells werden nicht heller Freude gewesen sein, stundenlang ohne große Resonanz in der prallen Sonne auf potenzielle Gäste gewartet zu haben.

Neuauflage ist fraglich

Dabei hatten die Macher eine Menge Arbeit in das erste Altstadtfest nach neunjähriger Pause gesteckt. „Wir haben hier schon die ganze Woche aufgebaut“, sagt Jürgen Broghammer. Er kündigte an, künftig für eine Organisation des Festes nicht mehr in vorderster Reihe zur Verfügung zu stehen. Broghammer sagte: „In Limburg machen das Wirte, die was vom Getränkeverkauf haben. Wir müssen das alles ohne Eigennutz ehrenamtlich bringen.“ Dass es nächstes Jahr wieder ein Runkeler Altstadtfest geben wird, scheint also eher unwahrscheinlich. Falls es irgendwann mal wieder eines geben soll, müssen sich andere finden, die die Organisationslast auf ihre Schultern legen.

Es wäre Runkel zu wünschen, denn die Idee eines Altstadtfestes ist eigentlich gut. Es wurde mit dem Fest in die untere Hälfte der Altstadt gegangen, wo man selbst als Runkeler, da der Weihnachtsmarkt im Bereich Schlossplatz bis Rathaus stattfindet, eher selten weilt. Es gab leckeres Essen, Spießbraten, Gyros und selbst gemachte Kartoffelkreppelchen und einen Cocktailstand. Ebenso waren die Runkeler Burgmannen mit Schnäpsen und Fingerfood dabei, von denen sich die meisten in glühender Hitze schnell von ihrer warmer Kluft und vor allem den Hitze stauenden Helmen trennten.

Hubschrauber begehrt

Nebenan wurde das Torwandschießen durch den Geländeanstieg in der Altstadt Richtung Ortsdurchfahrt erschwert. Und es gab auch einen Weinstand, ebenso die Klassiker Bratwurst mit Pommes, natürlich kühles Bier sowie am Nachmittag Kaffee und Kuchen.

Das Festzelt wurde an den Seiten geöffnet, damit es drin erträglich blieb. Dennoch war das Interesse beim Platzkonzert mit dem Blasorchester des Turnvereins überschaubar, obwohl die Aktiven in der Stadt sehr bekannt sind und an ihrer Leistungsfähigkeit nun wirklich nicht auszusetzen ist. Immerhin schien der im Gewerbegebiet startende Hubschrauber genug zu tun zu haben, der den ganzen Nachmittag über der Stadt brummte.

Helfer hielten durch

Allen Helfern des Festes ist ein Kompliment zu machen, die trotz des zähen Startes ihr Lächeln behielten und weiter in ihren Ständen ausharrten. Sie hatten verschiedene Erklärungen für die Situation parat. Ein Aktiver sagte: „In Runkel sind eben viele in den Vereinen engagiert. Wenn die in den Ständen stehen, bleiben eben nicht mehr so viele, die als Besucher in Frage kommen.“ Ein anderer meinte: „Die Runkeler sind ein schwieriges Völkchen.“ Viele würden den anderen nichts gönnen und dann bewusst nicht zu Veranstaltungen gehen. Ein dritter Helfer ergänzte: „Es ist prinzipiell auch schwer, Leute aus den Nachbardörfern für die Runkeler Veranstaltungen zu begeistern. Meistens kommen nur die, die irgendwas mit Runkel zu tun haben, hier Freunde oder Verwandtschaft haben.“

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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