News der Nassauischen Neue PresseRunkel. «Lahn in Flammen» war keine Aktion der Runkeler 850-Jahr-Feier. Vielmehr probten die Feuerwehren der Stadt Runkel im und am Wasser den Ernstfall ...

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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Rettungsübung auf dem Fluss bei Runkel offenbarte einige Probleme

Die ungewöhnliche Zeit für eine Großübung am späten Sonntagnachmittag hatte Stadtbrandinspektor Andreas Schuld bewusst so gewählt. Er wollte testen, inwieweit in der Ferien-Hochzeit die Lahntouristen und Campingplatzbesucher die Arbeit seiner Aktiven bei einem wirklichen Einsatz beeinträchtigen würden. Schulds Befürchtungen wurden bestätigt.

Da herumstehende Kanus und Fahrräder die Feuerwehr schon beim Einlassen des Mehrzweckbootes hinter der Runkeler Schleuseninsel behinderten, brauchte das Boot stolze 40 Minuten, um nach Alarmierung am Einsatzort unterhalb der neuen Lahnbrücke zu sein. Zu der zeitlichen Verzögerung trug auch der niedrige Wasserstand der Lahn bei, der laut Stadtbrandinspektor dazu führte, dass das Boot teilweise fast stand und durch Paddelschläge per Handarbeit wieder in Bewegung gebracht werden musste. Da dadurch der Rückweg gegen die Strömung nahezu aussichtslos war, musste das Boot nach der Übung bis nach Limburg fahren, um wieder an Land gehievt und zurück nach Runkel transportiert werden zu können.

Stadtbrandinspektor Andreas Schuld machte deutlich, dass dies im Interesse der Sicherheit der Bürger im Lahnbereich kein Dauerzustand sein könne. Zwar hätte man nach Auskunft Schulds im Ernstfall noch die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft dazu alarmiert, doch die hätte, so Schuld, ähnliche Probleme und wäre seiner Meinung nach auch nicht schneller am Einsatzort gewesen. Als Alternative zum Bau einer zweiten Bootsausstiegsstelle schlug Schuld den Ankauf von zwei Schlauchbooten mit Ausrüstung noch im laufenden Jahr vor. Diese könnte die Wehr nach Aussagen des Stadtbrandinspektors überall ins Wasser einsetzen. Pro Boot würde das die Stadt inklusive Ausrüstung 2800 Euro kosten.

Noch besser fände es Schuld aber, zeitnah eine Drehleiter für 550 000 bis 600 000 Euro für die Gesamtstadt anzuschaffen. Hiermit könnten Boote schnell an jeder beliebigen Stelle ins Wasser abgesetzt werden. Da hierfür ebenfalls Landeszuschüsse möglich seien, wäre das Projekt für die Stadt durchaus finanzierbar, meinte Schuld.

Schwerverletzter im Boot


Insgesamt war er trotz der Probleme mit der Leistung seiner Leute sehr zufrieden. Obwohl die Übung keinem außer der Führungsspitze bekannt war, erschienen trotz Ferienzeit 45 Aktive aus sechs Stadtteilwehren. Die Runkeler und Schadecker Kameraden, die künftig zusammen eine Einsatzabteilung bilden sollen, waren nach neun Minuten die Ersten am Einsatzort. Nur Hofen erschien nicht, weil offenbar die Sirene nicht funktioniert hatte. Eschenau und Wirbelau waren bewusst nicht alarmiert worden. Die Wehren Dehrn, Steeden, Ennerich und Hofen halfen aber tüchtig mit.

Angenommen war ein Bootsbrand unterhalb der neuen Lahnbrücke. Diese führte laut Schuld auch zu leichten Störungen im Funkverkehr. Die Feuerwehrleute hatten aber mit größeren Sorgen zu kämpfen. Nach einer Verpuffung lag ein Schwerverletzter in einem brennenden Boot. Er konnte von den Einsatzkräften nach Ablöschung des Bootes geborgen und außer Lebensgefahr an den Rettungsdienst übergeben werden. Zwei weitere Bootsinsassen flogen ins Wasser, so dass der Bootssuchtrupp nötig wurde. Durch die Explosion hatte das Ufer zudem noch auf einer Länge von 200 Metern Feuer gefangen, wodurch von der Lahnbrücke aus noch eine Wasserversorgung aufgebaut werden musste. Ebenfalls war auf dem Wasser durch das Auslaufen des Bootstanks noch eine Ölsperre zu legen. Im strömenden Regen gaben die Frauen und Männer aus Runkel alles und konnten unter den kritischen Augen von Schuld und seinen Kollegen Lars Falkenbach (Villmar) und Andreas Heep (Beselich) überzeugen.rok

Mit vereinten Kräften wurde der Verletzte von den Wehrleuten aus der Lahn geborgen. Fotos: KlöppelMit vereinten Kräften wurde der Verletzte von den Wehrleuten aus der Lahn geborgen. Fotos: Klöppel

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