Villmar. Das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Villmar hat den Besuchern in der gut gefüllten Pfarrkirche „St. Peter und Paul“ ein besinnliches Konzert auf hohem Niveau beschert. Der musikalische Leiter Michael Steiner hat dafür mit seinen Musikern seit den Sommerferien eifrig geprobt ...

Blasorchester der freiwilligen Feuerwehr glänzt im Adventskonzert mit besinnlichen und großartigen Klängen

VON ROBIN KLÖPPEL

Alle zwei Jahre lädt das Villmarer Feuerwehr-Blasorchester in die Kirche zum Adventskonzert ein. Dort herrscht auf jeden Fall eine bessere Akustik als in der König-Konrad-Halle. Das Programm begann mit einer fröhlichen Schlittenfahrt durch eine verschneite Winterlandschaft. Das Orchesterstück „Sleigh Ride“ wurde Ende der 1940er Jahre von Leroy Anderson komponiert. Viele kennen die schwungvolle Komposition aus dem romantischen Kinofilm „Schlaflos in Seattle“. Dabei konnte man in den Ohren die Glocken des Schlittens förmlich hören und die aufgewirbelten Schneeflocken spüren.

Pompös

Mit „Canterbury Choral“ von Jan van der Roost folgte ein feierliches, getragenes Werk. Anlass für die Komposition war die Besichtigung der über 800 Jahre alten und wunderschönen Kathedrale der englischen Stadt Canterbury. Die klanggewaltige Orgel dort inspirierte van der Roost zu diesem Choral. Neben Soli für verschiedene Instrumente gab es auch einige pompös klingende Gemeinschaftseinsätze, die das gesamte Villmarer Orchester wie die Orgel von Canterbury klingen ließen. Die Musiker schafften es bestens, diesem anspruchsvollen Werk gerecht zu werden.

Danach erklang die „New Baroque Suit“ von Hank van Lijnschooten, die dieser 1970 unter dem Pseudonym Ted Huggens komponiert hat. Sie besteht aus drei Sätzen und startet mit einer feierlichen Ouvertüre. Hierbei ist es Huggens gelungen, rockige Elemente mit klassischem Barock zu verbinden. Vereinzelte Motive treten in den unterschiedlichen Instrumentengruppen immer wieder hervor. Zu erwähnen ist an dieser Stelle auch ein Trompetensolo, das die Ouvertüre abrundet. Im zweiten Satz, der ruhigen Air, sind Klarinetten- und Flügelhornsolo zu hören. Sie ist choralmäßig verarbeitet und von einem Slowrock unterlegt. Der dritte und letzte Satz, die Fuge, umfasst ein Thema, das von allen Registern vorgestellt wird. Bemerkenswert ist vor allem das Tubasolo.

Ein wunderschönes Stück zur Adventszeit ist auch „The little Drummerboy“, das von einem armen amerikanischen Jungen handelt, der kein Geld hat, um Jesus ein Geschenk zum Fest zu machen. Da beschert er den Gottessohn einfach mit einem Solo auf seinem Schlagzeug, das in Villmar von Andreas Lindemaier bravourös gemeistert wurde. Nicht viel weniger bekannt als das allgegenwärtige „Last Christmas“ von „Wham“ ist Maria Careys „All I want for Christmas is you“, das auch in der Instrumentalversion ohne den mächtigen Gesang der amerikanischen Popdiva glänzend klang.

In „Die Winterrose“ macht Kurt Gäble, was er oft tut. Er setzt biblische Themen in modernen Bezug. So hat er zur Jahreszeit passende traditionelle Lieder auf frische Weise miteinander verknüpft. Nacheinander erschallten beim Spaziergang von der Adventszeit bis zu den Festtagen „Tochter Zion“, „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Vom Himmel hoch“ bis zu „Ich steh’ an deiner Krippen hier“ und „O du fröhliche“. Zum Abschluss erklang in der Villmarer Kirche das „Gloria in Excelsis Deo“. Der Text war im Gotteshaus auf Liedblättern verteilt worden, so dass die Besucher die drei Strophen zum exzellenten Klang des Orchesters mitsingen konnten. Lorena Reichwein führte kurzweilig und fachkundig als Moderatorin durch den Nachmittag.

Stehende Ovationen

Der Spendenerlös aus dem Konzert wird für die Jugendausbildung des Villmarer Feuerwehr-Blasorchesters verwendet. Abteilungsleiter Andreas Laux dankte der Pfarrgemeinde, dass sie die Kirche für das Konzert zur Verfügung gestellt hatte. „Denn es ist immer“, so Laux, „etwas ganz Besonderes, hier zu musizieren“. Er dankte seinem Dirigenten Michael Steiner sowie allen Musikern für das hohe Engagement bei der Vorbereitung des Nachmittags. Ebenso dankte Laux seinen Musikerkollegen, die ihn tatkräftig unterstützt hatten. Stehende und lange anhaltende Ovationen zeigten, dass die Zuhörer rundum zufrieden waren.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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