Elbtal. Zu spektakulären Einsätzen musste die Freiwillige Feuerwehr Elbtal 2018 nicht ausrücken. Daher stand bei der Jahreshauptversammlung anderes im Mittelpunkt. Dies könnte auch die Gemeindefinanzen betreffen ...
Ehrenamtliche sind wichtig für die Kommune – Vereine legen zusammen, um Fahrzeug anzuschaffen
VON KLAUS-DIETER HÄRING
Nur zu fünf Einsätzen musste die Freiwillige Feuerwehr Elbtal im vergangenen Jahr ausrücken. Am meisten zu tun war beim Brand einer kleinen Holzunterkunft in Elbgrund. Insgesamt waren es 77 Einsatzstunden. Dazu kamen noch sechs Hilfeleistungen mit 104 Einsatzstunden. Dies waren auslaufender Treibstoff, Keller unter Wasser, vermisste Person und Unterstützung des Rettungsdienstes.
Bei der Jahreshauptversammlung der Brandbekämpfer rückten andere Themen in den Mittelpunkt. Eines war der Bedarf- und Entwicklungsplan, der ausläuft von den Mitgliedern der Gemeindevertretung neu aufgestellt werden muss.
Was wird benötigt?
Wie Kreisbrandinspektor Jürgen Hauch berichtete, müsse die Kommune in ihren Planungen das Gefahrenpotenzial erfassen und schauen, ob die Ausstattung noch ausreichend ist – anschließend müssten dann entsprechende Mittel bereitgestellt werden. Allerdings ist jetzt schon klar, dass die Feuerwehren ihr Möglichstes tun. So stellen die einzelnen Feuerwehrvereine aus Dorchheim, Elbgrund, Hangenmeilingen und Heuchelheim Mittel zur Verfügung, um ein Mannschaftstransportfahrzeug anzuschaffen. Trotzdem kann es für die Gemeinde teuer werden, kommen doch einige Fahrzeuge an die Altersgrenze von 25 Jahren. Außerdem könnten größere Fahrzeuge benötigt werden.
Viele Mitglieder
Erfreulich ist laut Wehrführer Stefan Weimar das Zahlenwerk. So sind derzeit in der Einsatzabteilung 45 Einsatzkräfte, 39 männlich und sechs weiblich, zu finden. Die Jugendfeuerwehr zählt sieben Mitglieder und die Kinderfeuerwehr elf. In der Ehren- und Altersabteilung sind 20 Kameraden geführt und in den Feuerwehrvereinen sind in Dorchheim 141, in Elbgrund 83, in Hangenmeilingen 131 und in Heuchelheim 65 Mitglieder geführt. „Somit sind in Elbtal insgesamt 420 Bürgerinnen und Bürger Mitglied in den Vereinen und unterstützen damit die Arbeit der Feuerwehr“, sagte Stefan Weimar.
Auch die Stundenzahl für Lehrgänge und Seminare kann sich sehen lassen. An 19 Terminen wurden 413 Stunden geleistet. Zusätzlich wurde mit Julius Grösch eine weitere Person in den Kreis der Rettungssanitäter aufgenommen und die Zahl auf acht Rettungssanitäter und einen Feuerwehrsanitäter gesteigert. Erstmals wurde im vergangenen Jahr auch eine Übung zum Thema Gefahrgut durchgeführt, da mit der Tankstelle, dem Land- und Heizölhandel und einer Chemischen Reinigung im Ort Betriebe sind, die damit umgehen. Dazu kommen noch die Gefahrguttransporte auf der B 54. Diese Übung wurde mit Einheiten aus Limburg, Runkel, Beselich, Weilburg und Weilmünster durchgeführt. Insgesamt wurde für alle Einsätze, Lehrgänge, Besprechungen und Wartungen 2177 Stunden erreicht.
Eine Zahl, die dann auch der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) in seinen Begrüßungsworten aufnahm. Die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr sei unbezahlbar und durch hauptamtliche Kräfte und deren Bezahlung durch die Gemeinde nicht zu finanzieren. Hier käme, seinen Worten nach, für die Gemeinde Lohnkosten in Höhe von 100 000 Euro zu.
Geehrte und Beförderte
Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) und Kreisbrandinspektor Georg Hauch übernahmen bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr in Elbtal die Aufgabe, die Ehrungen durchzuführen. Das Silberne Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst ging an Jan Lenz und für 40 Jahre ging das Goldene Brandschutzehrenzeichen an Frank Thiel, Holger Thiel und Stefan Weimar. Für fünf Jahre Vorstandsarbeit im Kreisfeuerwehrverband erhielt Laura Biermeier das Bronzene Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes. Anerkennungsprämien gingen für 10 Jahre aktiven Dienst an Sebastian Bender und Sebastian Pieper, und für 30 Jahre an Norbert Groll und Jürgen Röhrig.
Die Aufgabe Beförderungen auszusprechen, übernahm Bürgermeister Joachim Lehnert (parteilos). Die Beförderungsurkunden gingen an den jetzigen Feuerwehrmann Julius Grösch, Feuerwehrmann Jan Weimar, Oberfeuerwehrfrau Laureen Schneider, Oberfeuerwehrmann Tim Weimar, Hauptfeuerwehrmann Sebastian Bender und Oberlöschmeisterin Miriam Röhrig. kdh
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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