News der Nassauischen Neue Presse Waldbrunn-Fussingen. Den Umgang mit einem Waldbrand haben die Feuerwehren aus Waldbrunn und Neunkirchen geübt. Der Verkehr auf der Landesstraße zwischen Merenberg und Rennerod kam dadurch zeitweise zum Erliegen ...

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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.


Feuerwehren übten grenz- und gemeindeübergreifend

Selten dürfte eine Großübung so viel Einfluss auf den Straßenverkehr gehabt haben. Kurz vor der Einfahrt von Neunkirchen, genau im Grenzgebiet zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz, befindet sich ein großes, zusammenhängendes Waldgebiet. Dort nahmen die Feuerwehren für die Übung einen Großbrand an, der bekämpft werden sollte.

Die insgesamt 70 Mitglieder der Wehren aus Fussingen, Ellar, Hausen, Hintermeilingen, Lahr und Neunkirchen mussten sich nicht nur um die «Brandbekämpfung» kümmern. Sie hatten mit weiteren Schwierigkeiten zu rechnen, die es auch in einem Ernstfall zu bewältigen gilt. Dazu gehörte unter anderem der Aufbau einer Wasserversorgung von «Ludwigs Teich» über 1000 Meter bis zum Brandherd. Auch musste ein Höhenunterschied von 40 Metern überwunden werden. Eines der Übungsziele war es, über diese Strecke 800 Liter Wasser pro Minute an den Brandherd zu bekommen, was durch Zwischenschaltung von drei Pumpen hervorragend klappte.

Ein weiteres Ziel war es, so realitätsnah wie möglich die Landesstraße 3109, die «Frankfurter Straße», mit dem auf ihr fließenden Verkehr in den Griff zu bekommen. Dafür wurde von der Feuerwehr Limburg eine «Schlauchbrücke» ausgeliehen. Zuerst verlegten die Feuerwehrleute eine normale Überleitung über die Landesstraße, um den ersten Wassernachschub zu bekommen. Anschließend wurde das Wasser über die Schlauchbrücke geleitet. Das klappte sogar so gut, dass die Schlauchbrücke für den eigenen Bedarf nachgebaut werden soll.

Ebenfalls reibungslos lief die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Wehren. Weniger gut klappte die Zusammenarbeit mit den Leitstellen. Während die Leitstelle in Limburg auch Übungen so realitätsnah wie möglich begleitet und diese Einsätze weitergibt, macht die Leitstelle in Montabaur dabei nicht mit. So musste die Neunkircher Feuerwehr mit normalen Kommunikationsmitteln verständigt werden,.

Voller Lob war auch Revierförster Gerhard Menges. Er bewunderte die Tatsache, dass nach wenigen Minuten Wasser am Brandherd war. Auch das Einsatzleitfahrzeug, das die Waldbrunner Feuerwehren inklusive Besatzung von der Feuerwehr aus Hangenmeilingen ausleihen mussten, fügte sich nahtlos in den Ablauf ein.

Vorerst blieb es bei einer Übung, doch das könnte sich bald ändern. «Im Moment ist Waldbrand kein Problem. Hält die Hitze jedoch noch ein paar Wochen an, kann ganz schnell wieder die Waldbrandstufe eins erreicht werden», sagte ein zufriedener stellvertretender Gemeindebrandinspektor Schorsch Schäfer. kdh

Die Verlegung der Schlauchleitung über die Landesstraße 3109 kurz vor Neunkirchen gehörte zu den Hauptaufgaben einer Großübung. Foto: HäringDie Verlegung der Schlauchleitung über die Landesstraße 3109 kurz vor Neunkirchen gehörte zu den Hauptaufgaben einer Großübung. Foto: Häring

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