Limburg-Weilburg. Fast jeder zweite Arbeitnehmer in Limburg-Weilburg pendelt über die Kreisgrenze aus. Dabei steigt die Zahl der Aus- und Einpendler stetig. Um zur Arbeit zu kommen, verlässt ein Großteil der Bürger den eigenen Wohnort. Teilweise sind dies mehr als 90 Prozent ...

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Der Kreis Limburg-Weilburg ist nach wie vor eine klassische Auspendlerregion. Das geht aus einer aktuellen Veröffentlichung der Limburger Arbeitsagentur hervor. Demnach hatten am 30. Juni vergangenen Jahres (aktuellste Zahlen) 50 569 der 64 523 im Kreisgebiet wohnenden Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz außerhalb ihres Wohnortes. 30 148 von ihnen pendelten sogar über die Kreisgrenzen hinaus zu ihren Arbeitsstätten. Dies entspricht einer Auspendlerquote von 46,7 Prozent – das heißt: Nahezu jeder Zweite pendelt aus.

Nachdem die Pendlerzahl 2012 gesunken war, ist sie in den vergangenen sechs Jahren um rund 2400 Personen angestiegen (allein im Vorjahr um 436 Personen). „Für die hohe Auspendlerbereitschaft im Kreis Limburg-Weilburg gibt es mehrere Ursachen“, erklärt Ralf Fischer, Sprecher der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar: So sei das Rhein-Main-Gebiet mit seiner großen Angebotspalette an Beschäftigungsmöglichkeiten und meist besser bezahlten Arbeitsplätzen schnell und gut erreichbar. Zudem habe das Pendeln in der Region eine lange Tradition. „Für die meisten Arbeitnehmer ist es kein Thema, auszupendeln. Sie kennen das von ihren Freunden, Verwandten und Bekannten.“

Potenzial heben

Aber auch die vergleichsweise geringe Fläche des Kreises habe Einfluss auf den hohen Pendleranteil, sagt Fischer: „Ein Großteil unserer Gemeinden grenzt an benachbarte Landkreise, so dass es häufig nur ein kleiner Schritt ist, um Auspendler zu sein.“ Angesichts des hohen Fachkräftebedarfs sei es bedauerlich, dass sehr viele Fachkräfte und Akademiker ihre Arbeitskraft andernorts einsetzten. „Andererseits haben wir damit aber ein Potenzial in der Region, um das uns andere Landkreise beneiden und das es mit klugen Ideen für die heimischen Unternehmen zu heben gilt.“

Beliebtestes Pendlerziel ist nach wie vor die Stadt Frankfurt. Hier finden 7206 Arbeitnehmer aus dem Kreis Limburg-Weilburg ihren Arbeitsplatz (siehe Text rechts). Manche zieht es aber noch viel weiter: So wurden etwa für Hamburg 105 und für München 106 Auspendler aus dem Kreis gezählt. Nach Köln, mit dem ICE recht bequem zu erreichen, sind es 195. 14 Arbeitnehmer zieht es sogar bis nach Mecklenburg-Vorpommern.

Stark gestiegen ist im vergangenen Jahr aber auch die Zahl der Einpendler: 19 475 Arbeitnehmer, die nicht im Kreis Limburg-Weilburg wohnen, pendeln hierher zur Arbeit ein. Dies entspricht 36,1 Prozent der 53 870 im Kreis beschäftigten sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer. Damit stieg die Zahl der Einpendler innerhalb eines Jahres um 698 Personen. Für Fischer ist das ein Indiz, dass die Attraktivität des Beschäftigungsstandortes Limburg-Weilburg weiter zunehme. Die meisten Einpendler kommen aus dem Rhein-Lahn-Kreis (4656). Der Saldo von Aus- und Einpendlern beläuft sich auf 10 673 (Pendlersaldo).
Unterschiedliche Gründe

Legt man den Fokus auf die Stadt- und Gemeindegrenzen, weisen nur Limburg und Weilburg positive Pendlersalden aus. In allen anderen Kreisgemeinden überwiegt die Zahl der Auspendler. Die höchsten Auspendlerquoten verbuchen Elbtal (91,6 Prozent), Selters und Weinbach (beide 91,2 Prozent). Die Gründe für die hohe Auspendelbereitschaft sind nach Fischers Angaben unterschiedlich: „Hier spielen neben der Gewerbedichte auch das angebotene Berufsspektrum, Gemeindegrößen, deren Lage und Verkehrsanbindungen, die Wohnqualität, das Lohngefüge, die Infrastruktur sowie Beschäftigungsanreize anderer Beschäftigungsstandorte eine entscheidende Rolle.“

Der Agentursprecher warnt davor, von einer hohen Auspendlerquote auf die Wirtschaftskraft einer Gemeinde zu schließen. Für eine qualitative Beurteilung müssten auch die Einpendlerquote, die Zahl der an ihrem Wohnort Beschäftigten sowie weitere Kriterien herangezogen werden. (red)

Daten für den Landkreis: Meiste Auspendler nach Frankfurt, meiste Einpendler aus Rheinland-Pfalz

Wie viele Menschen pendeln täglich in den Landkreis, um einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachzugehen? Welche Anzahl von Auspendlern steht dem gegenüber? Diese Fragen beantwortet der „Pendleratlas“ der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Internet. Nach Angaben der Arbeitsagentur Limburg-Weilburg werden auf der interaktiven Internetseite Pendlerverflechtungen für jeden Landkreis der Bundesrepublik Deutschland dargestellt.

Zwei Karten visualisieren jeweils die zehn Kreise, in welche die meisten Beschäftigten auspendeln sowie aus denen sie in den ausgewählten Landkreis einpendeln. Das kostenlose Angebot kann im Internet unter www.statistik.arbeitsagentur.de aufgerufen werden.

Das sind die Kreise mit den Auspendlern aus dem Kreis Limburg-Weilburg:

- Frankfurt am Main, Stadt: 7206
- Lahn-Dill-Kreis: 3000
- Wiesbaden, Landeshauptstadt: 2332
- Rhein-Lahn-Kreis: 2265
- Rheingau-Taunus-Kreis: 2258
- Westerwaldkreis: 2243
- Hochtaunuskreis: 1791
- Main-Taunus-Kreis: 1471
- Gießen: 738
- Wetteraukreis: 495

Das sind die Kreise mit den Einpendlern in den Kreis Limburg-Weilburg: W Rhein-Lahn-Kreis: 4656 W Westerwaldkreis: 4407 W Lahn-Dill-Kreis: 2039 W Rheingau-Taunus-Kreis: 1355 W Hochtaunuskreis: 613 W Frankfurt am Main, Stadt: 492 W Gießen: 436 W Wiesbaden, Landeshauptstadt: 360 W Main-Taunus-Kreis: 344 W Neuwied: 302 Die Daten basieren auf Zahlen von Juni 2018. Bei der Zahl der Beschäftigten am Arbeitsort handelt es sich um ein rechnerisches Ergebnis aus den Beschäftigten am Wohnort, den Einpendlern und den Auspendlern. Die tatsächliche, an anderen Stellen veröffentlichte Zahl kann leicht höher sein, weil es Beschäftigte gibt, für die nur die Arbeitsort-, aber nicht die Wohnortinformation vorliegt. Diese fließen nicht in die Pendleranalyse ein. red

KFV: Problem auch für die Feuerwehren

Das viele Arnbeitnehmer auspendeln ist auch ein großeses Problem für die Feuerwehren. Dies hat enormen Einfluss auf die Tageseinsatzstärke.

Daher folgender Apell:

  • Heimische Arbeitgeber sollten den im Landkreis beschäftigten Feuerwehrleuten bei Einsätzen die Möglichkeit geben, mit auszurücken.
  • Nicht heimische Arbeitgeber sollten ggf. die Möglichkeit der Heimarbeit (Home Office) ausweiten.
  • Bürger/innen, insbesondere die tagsüber zu Hause sind, sollten bei den Feuerwehren mitmachen => siehe hierzu: www.steig-ein.infosteig-ein.info

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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Das kann bei uns JEDER, zumindest als Unterstützer im Feuerwehrverein und wer geistig und körperlich in der Lage und Willens ist, kann auch aktiv in einer Kinder- oder Jugendfeuerwehr, in einer Einsatzabteilung oder bei der Feuerwehrmusik mitmachen!

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