Selters/Ts-Eisenbach. Zum Abschluss gab es auf der Sitzung der Gemeindevertretung Applaus von den anwesenden Feuerwehrleuten. Vorher ging es ziemlich streitbar zu ...

Hitzige Diskussion um Standort für neues Gerätehaus – Namentliche Abstimmung

VON ANDREAS MÜLLER

Das gab es noch nie bei einer Sitzung der Gemeindevertretung. Etwa 40 Feuerwehrleute in Uniform waren ins Brunnencomptoir in Niederselters gekommen, so dass die Stühle für Gäste nicht ausreichten. Grund war der Tagesordnungspunkt „Feuerwehrgerätehaus im Ortsteil Eisenbach“. Knackpunkt war die Frage eines neuen Standortes für das Gerätehaus,.

Im Juni 2016 hatte die Feuerwehr Eisenbach um eine Erweiterung des bestehenden Gerätehauses an Standort Bachstraße gebeten. Nach Gesprächen und Ortsterminen stellte sich heraus, dass die Einhaltung aller geltenden Vorschriften für ein normgerechtes Feuerwehrgerätehaus dort nicht möglich ist. In der Konsequenz schlug die Freiwillige Feuerwehr Eisenbach daraufhin einen Neubau am Ortsausgang Richtung Hessenstraße vor. Dort besitzt die Gemeinde ein Grundstück in ausreichender Größe. Auch die verkehrsgünstige Lage außerhalb des Ortskernes an der K 511 wurde positiv bewertet.

Das allerdings sahen einige Gemeindevertreter nicht so. Rüdiger Link (SPD) machte deutlich, dass es bei einem Investitionsvolumen von 1,5 bis 2 Millionen Euro guter Brauch sei, einen breiten Konsens zu finden. Er plädierte an die Versammlung, noch keine Fakten zu schaffen und stellte den Antrag, den Punkt von der Tagesordnung zu nehmen.

Externe Expertise

Manuel Böcher (CDU) teilte die Einschätzung von Vorteilen des Standortes auf dem Gemeindegrundstück am Ortsausgang. Er wies darauf hin, dass dort die Kreisstraße saniert werden soll, was für eine zusätzliche gute Anbindung sorgen würde. Er beantragte für die CDU-Fraktion eine namentliche Abstimmung.

Rüdiger Weil (SPD), selbst seit vielen Jahren aktiver Feuerwehrmann, hielt es für wichtig, hier eine zukunftssichere Entscheidung zu treffen. „Wir sprechen über diesen Standort erst seit wenigen Wochen“, sagte er und sah wie auch Rüdiger Link keine Notwendigkeit, eine Entscheidung „übers Knie zu brechen“. Er plädierte dafür, eine externe Expertise einzuholen.

Bernd Döllfelder (Freie Wähler Selters) sprach von einer großen finanziellen Dimension und hielt die Standortempfehlung für falsch. „Dies wäre ein weiterer Fehler“, sagte er und betonte, dass diese Entscheidung nicht nur die Feuerwehr, sondern alle Bürger betreffe. Er sprach sich für einen Neubau aus, aber an einem geeigneten Standort. Peter Schnierer (Unabhängige Wähler Eisenbach) wies auf die gesetzlich vorgeschriebene Zeit von zehn Minuten hin, in denen die Wehr am Einsatzort sein muss. „Deshalb brauchen wir dezentrale Standorte“, forderte er. Die Gemeinde habe die Verantwortung für den Brandschutz und die Einhaltung der Einsatzzeiten, sagte er. Bürgermeister Bernd Hartmann (parteilos) machte deutlich, dass die gesetzlichen Hilfeleistungszeiten mit dem jetzt ausgewählten Standort einzuhalten wären, mit einem Standort in Schulnähe – der auch im Gespräch war – allerdings nicht. Er wies auch darauf hin, dass von dem Standort am Ortsausgang Eisenbachs die Ortsteile Haintchen und Münster schnell erreichbar wären.

Applaus der Kameraden

Nach dieser ausgiebigen Diskussion ließ Wolfgang Sandner (CDU), der Vorsitzende der Gemeindevertretung, zunächst namentlich über den Erweiterungsantrag der SPD abstimmen, den Tagesordnungspunkt zu vertagen und einen Sachverständigen hinzuzuziehen. Für den Antrag stimmten nicht fraktionseinheitlich 11 Gemeindevertreter, dagegen 18. Somit war dieser Antrag abgelehnt.

Dann ließ Sandner über den Urantrag abstimmen, der den Neubau des Feuerwehrgerätehauses an der K 511 am Ortsausgang von Eisenbach zur Folge hat. Mit diesem Antrag wird der Gemeindevorstand beauftragt, die Planung mit Kostenschätzung zu erstellen. Er wurde – nicht fraktionseinheitlich – mit 18-Jastimmen angenommen. Der Applaus der anwesenden Feuerwehrleute beendete diesen Tagesordnungspunkt.,

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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