Selters/Ts. Bei der Gemeinschaftsversammlung der Selterser Wehren in der Haintchener Gaststätte „Zum Taunus“ gab es hohe Auszeichnungen für verdiente Aktive. So wurde Theo Neckermann die seltene Ehrung mit dem Deutschen Feuerwehrehrenzeichen in Bronze zuteil ...
Gemeindebrandinspektor Ulrich Stath lehnt Zusammenlegung der Wehren Niederselters und Eisenbach ab
VON ROBIN KLÖPPEL
Der Niederselterser Theo Neckermann ist seit 2001 in seinem Heimatort als Wehrführer und seit 2012 zusätzlich als stellvertretender Gemeindebrandinspektor tätig. Dafür erhielt er das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze. Hans-Willi Ort ist in Haintchen seit 25 Jahren als Kassierer des Feuerwehrvereins tätig und durfte sich für seine besonderen Verdienste über das Ehrenkreuz in Silber am Bande des Nassauischen Feuerwehrverbandes freuen. Seit 40 Jahren im aktiven Feuerwehrdienst ist Gemeindebrandinspektor Ulrich Stath (Haintchen) und erhielt dafür aus den Händen von Landrat Michael Köberle (CDU) das Goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande. Bürgermeister Bernd Hartmann (parteilos) erklärte: „Ich möchte mich bei allen Feuerwehrkameraden für euer ehrenamtliches Engagement für die Bürger und die Gemeinde bedanken“.
Die Gemeinde unterstützt die Einsatzabteilungen laut Hartmann nach besten Kräften. Die dicksten Brocken 2018 waren der Gemeindeanteil an der Anschaffung eines Löschfahrzeuges 10 Katastrophenschutz für Niederselters in Höhe von 234 203 Euro und die Umrüstung auf Digitalfunk an allen vier Feuerwehrstandorten für 68 660 Euro. Im aktuellen Finanzhaushalt stehen nach seinen Aussagen Mittel für neue Brandbekämpfungsanzüge, für die Anschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeuges für Niederselters, für neue Atemschutzgeräte, ein Notstromaggregat sowie Planungskosten für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Eisenbach zur Verfügung. „Hervorzuheben ist, dass dieses Jahr ein neues Feuerwehrfahrzeug TSF/W (Tragkraftspritzenfahrzeug wasserführend) für die Feuerwehr Niederselters angeschafft wird“, erklärte Hartmann. Hierfür seien im Haushalt 120 000 Euro veranschlagt. Das Land Hessen gewähre hierfür einen Zuschuss in Höhe von 28 500 Euro. Die Gemeinde stelle dieses Jahr insgesamt für die Ausstattung der Wehren 205 000 Euro zur Verfügung. Im nächsten Jahr sei die Anschaffung einer Drehleiter 23/12 für 680 000 Euro vorgesehen.
Standort steht fest
Zum geplanten Feuerwehrhausneubau in Eisenbach sagte Hartmann, dass der Standort mittlerweile festgelegt sei. Es werde an der Kreisstraße 511 Ortsausgang Richtung Haintchen am Kreuzungsbereich der Straße „Am Weinberg“ gebaut. Die Planungen wolle die Gemeindeverwaltung zusammen mit der Feuerwehr bis Ende August erstellt haben. Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Wolfgang Sandner (CDU) stellte fest, dass die Investitionssumme von bis zu 1,5 Millionen Euro für ein neues Eisenbacher Feuerwehrhaus zeige, wie wichtig die Wehren den Gemeindevertretern seien. Gemeindebrandinspektor Ulrich Stath sah das etwas kritischer. Ihm haben nach seinen Aussagen Diskussionen in der Gemeindevertretung gestört, wo aus Kostengründen die Zusammenlegung von Feuerwehrstandorten gefordert wurde. Stath legt eine Zusammenlegung der Einsatzabteilungen von Niederselters und Eisenbach ab, sagte ganz klar: „Zur Erfüllung unserer Aufgaben brauchen wir auch künftig für Selters alle bisherigen Standorte.“ Die Verantwortlichen der Selterser Wehren seien sich aber, wie Stath versicherte, ihrer Verantwortung bewusst und würden keine Forderungen an die Gemeinde stellen, die nicht unbedingt notwendig seien. Eine neue Drehleiter werde aber benötigt. Ebenso das neue TSF für Niederselters, mit dem man in enger Bebauung effektiver agieren könne. Der Gemeindebrandinspektor freut sich nach langer Diskussion, dass die Umstellung letztes Jahr auf Digitalfunk endlich habe abgeschlossen werden können. Stath findet es wichtig, dass ab 2019 im Jahresrhythmus alle Selterser Wehren nach und nach mit einem Notstromaggregat ausgestattet würden und ab 2020 mit einer Wärmbildkamera.
135 Aktive
Die Einsatzabteilungen in Selters haben derzeit eine Stärke von 135 Aktiven, die Jugendwehren von 57. Unter anderem standen 2018 25 Brände und 42 Hilfeleistungen auf dem Programm. „Wir befinden uns auf einem sehr guten Ausbildungsstand“, sagte Stath. Insgesamt waren die Aktiven für Lehrgänge und Einsätze im letzten Jahr 3000 Stunden ehrenamtlich zum Wohle der Allgemeinheit unterwegs. Das Silberne Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst ging an Dominik Schamböck (Haintchen), Christian Weil (Eisenbach), Dominik Datum (Münster) sowie Tino Spalteholz und Michael Groß (beide Niederselters). Zum Löschmeister befördert wurde Marco Bördner (Haintchen).
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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