Limburg. Der neue Teleskopstapler war der Hingucker beim Tag der offenen Tür des THW Limburg. Nachwuchs können die Katastrophenschützer immer gebrauchen ...
Das Technische Hilfswerk präsentiert sich und seine Ausrüstung beim Tag der offenen Tür
VON ROBIN KLÖPPEL
Der Ortsverband Limburg des Technischen Hilfswerkes (THW) hat bei einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit seine Arbeit präsentiert. Auf dem Limburger THW-Gelände hinter der Rot-Kreuz-Zentrale wurde auch der neue Teleskopstapler übergeben, der den alten Radlader ersetzt. Wie Ortsbeauftragter Michael Philippi sagte, habe die Kosten von 150 000 Euro voll der Bund getragen. Da das THW sich um den Katastrophenschutz des Bundes kümmere, sei es dessen Ziel, die Ausstattung an allen 600 Standorten bundesweit nach und nach wieder auf den neuesten Stand zu bringen.
Limburg habe derzeit, wie Philippi erklärte, zwar alles, was benötigt werde. Doch es müssten immer mal wieder Fahrzeuge und Gerätschaften ausgetauscht werden. Von daher sei das ein Kreislauf ohne Ende. Der neue Teleskopstapler erfüllt für die Ehrenamtler des THW Limburg wichtige Dienste. Seine Arbeitsbühne kann bis auf 14 Meter in die Höhe gefahren werden. Da der Teleskopstapler geländegängig und die Arbeitsbühne schwenkbar sei, könne er dorthin gelangen, wo eine Drehleiter nicht mehr hinkomme. Er sei ein Multifunktionsfahrzeug mit den Funktionen eines Staplers und Baggers sowie Lastenhebers mit Kran.
Schwerpunkte geändert
Der Ortsbeauftragte sagte, dass der Schwerpunkt der THW-Arbeit verändert worden sei. Die Ausstattung sei so ergänzt worden, dass man für Notfälle am Einsatzort besser Strom- und Wasserversorgung sicherstellen sowie Wege bauen könne. Der 2012 eröffnete neue THW-Standort wird für den Ortsverband laut Philippi schon langsam wieder eng. In der Region hätten die Aktiven im vergangenen Jahr 16 Einsätze zu fahren gehabt. Vier Mal hätten sie bei Starkregenereignissen die Feuerwehren unterstützen müssen.
Aber das THW sei zum Beispiel auch im Einsatz gewesen, als in Steeden ein Haus einzustürzen gedroht habe. Dort seien die Wände abzustützen gewesen. Nach Unfällen könnten vom THW auf der Autobahn auch Laster zum Abtransport zerlegt werden oder Leitplanken weggenommen werden. Der THW kann auch Stege und Brücken bauen. Zwei schafft er zum Beispiel beim nächsten Kreisjugendlager der Limburg-Weilburger Feuerwehren in Niederneisen für den Zeltplatz. Bei Großschadensereignissen wie Hochwasser in anderen deutschen Regionen kann der Bund das THW Limburg auch anfordern.
Zufrieden ist der Ortverbandsleiter, dass die Zahl der Aktiven mit 35 und die der Jugendlichen mit 23 die vergangenen Jahre relativ konstant geblieben sei. "Es ist aber nach den Erfahrungen der letzten Jahre unwahrscheinlich, dass wir bei einem Tag der offenen Tür neue Mitstreiter gewinnen", sagte er. Kaum ein Erwachsener wechsle noch in die Einsatzgruppe des THW. Von daher sei es wichtig, weiterhin eine gute Jugendarbeit zu leisten, um für die Zukunft genügend Einsatzkräfte zu haben. Denn im Gegensatz zur Feuerwehr, wo die Jugend des eigenen Ortes hingehe, sei das THW ja eine überörtliche Sache, wo die Kameraden aus dem Bereich von Idstein bis Diez und bis in den Westerwald hinein kämen und in der Region für den kompletten Altkreis Limburg zuständig seien.
Eine Übung pro Monat
Wer Lust hat, sich zum Einsatzhelfer ausbilden zu lassen, kann das in einem kompakten 40-Stunden-Wochenkurs, aber auch auf ein ganzes Jahr verteilt tun. In Gießen muss dann noch erfolgreich eine Abschlussprüfung abgelegt werden, um in der Einsatzabteilung dabei zu sein. Einmal monatlich findet über einen ganzen Tag eine Großübung statt. Kinder können ab zehn Jahren in die Übungsstunden kommen.
Um Neue zu begeistern, stand der "Tag der offenen Tür" unter dem Motto "THW zum Anfassen". Es gab Führungen, bei denen die Arbeit in Limburg ausführlich erläutert wurde. Auch konnten die Besucher aktiv werden, Autos mit Schere und Spreizer zerschnitten und Fässer zerlegt werden. "Wer technisches Geschick hat und mit anderen zusammen etwas machen will, soll sich einfach bei uns melden", erklärte Michael Philippi.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Interesse am Mitmachen bei der Freiwilligen Feuerwehr?
Das kann bei uns JEDER, zumindest als Unterstützer im Feuerwehrverein und wer geistig und körperlich in der Lage und Willens ist, kann auch aktiv in einer Kinder- oder Jugendfeuerwehr, in einer Einsatzabteilung oder bei der Feuerwehrmusik mitmachen!
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