Elz. Für Menschen, die nicht oder nur schlecht sehen können, sind Brände besonders gefährlich. Bei einem Besuch des Blickpunkts Auge bei der Elzer Feuerwehr gab es aber einiges zu erleben und auch zu erfahren ...

Gruppe des Blickpunkts Auge besucht die Brandbekämpfer

VON HEIKE LACHNIT

Wie können Menschen mit Sehbeeinträchtigungen auf ein Feuer reagieren? Nehmen Sie dieses überhaupt wahr, und wenn ja, wie? Dies war Thema beim Besuch der Gruppe Blickpunkt Auge bei der Freiwilligen Feuerwehr in Elz. Bereits die Anfahrt dorthin war ein Höhepunkt, denn die Teilnehmer wurden mit dem Feuerwehrauto in Limburg abgeholt.

"Es knistert so komisch, hier ist ein Feuer", sagte Anja Posselt, Beraterin bei Blickpunkt Auge, als auf dem Außengelände ein Feuer angezündet wurde. Gesehen hatte sie es nicht, doch das Knistern konnte sie zuordnen. "Jetzt wird es warm hier", war ein weiteres Gefühl.

Fremde Umgebung

Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck, bestätigte, dass ein Feuer durch die Sinne gehört, gefühlt und auch gerochen werden könne. Von Schenck meinte auch, dass sich Sehbehinderte in ihrer gewohnten Umgebung bei einem Brand recht gut zurecht finden würden, doch in einer fremden Umgebung werde dies schwierig, so dass diese Menschen in einem Brandfall oberste Priorität haben.

Auf dem Außengelände simulierte die Feuerwehr einen Fettbrand und zeigte verschiedene Möglichkeiten des Löschens auf. Zum einen gebe es den Feuerlöscher, aber auch ein Löschspray könne eingesetzt werden. Die Teilnehmer waren sich schnell einig, dass das Löschspray für sie am praktikabelsten sei. "Da kann ich am Sprühkopf die Richtung ertasten und es lässt sich gut bedienen", meinte ein Teilnehmer von Blickpunkt Auge.

Dies ist eine Beratungsstelle von Betroffenen für Betroffene und wendet sich an Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder entsprechenden Erkrankungen. In Limburg treffen sich die Betroffenen jeden zweiten Mittwoch im Monat und es gibt Vorträge oder Ausflüge zu den verschiedensten Themen. Dazu zählte auch der Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Elz.

Schwere Ausrüstung

Neben dem praktischen Teil gab es auch eine Führung von Heribert Wittayer durch die Feuerwache. Er erklärte den Besuchern, was sich alles auf einem Feuerwehrauto befindet. Erstaunt waren die Teilnehmer, als sie die Ausrüstung eines Feuerwehrmannes mal halten durften. Diese sei ganz schön schwer, so die Reaktionen. Denn neben der Hose, der Jacke und den Schuhen gehört bei den Atemschutzgeräteträgern noch eine Atemflasche sowie Helm mit dazu. Da kommt einiges an Gewicht zusammen. Und so waren die Teilnehmer von Blickpunkt Auge schwer beeindruckt von den Dingen, welche sie gezeigt bekamen. Und viele Fragen hatten sie auch mitgebracht, etwa wie lange man im aktiven Dienst bleiben dürfe, wie lang die Schläuche seien oder wie viel Wasser ein Feuerwehrauto transportieren könne.

Einen weiteren Höhepunkt gab es dann für die Mutigen, denn die durften mit der Drehleiter mal nach oben in den Himmel fahren. Das sorgte auch für Begeisterung. Es habe viele positive Rückmeldungen auf den Tag gegeben, sagte Anja Posselt. Und sie habe auch noch etwas gelernt: "Auch wenn man meint, einen Brand gelöscht zu haben, sollte man vorsorglich die Feuerwehr rufen", erzählte sie, "denn es könnte ja sein, dass sich irgendwo noch ein Funken eingenistet hat, den man erstmal nicht wahrnimmt." Für die Feuerwehr war es in ihrer Brandschutzerziehung ungewöhnliche Besucher. Aber sie erkannten schnell, dass die Hände dort zum Einsatz kommen, wo die Augen nicht mehr mitmachen - eine Erfahrung, von der sie selbst künftig profitieren könnten.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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