Elz. Aller Globalisierung zum Trotz sind Feuerwehreinsätze, bei denen die Grenzen eines Landkreises überschritten werden müssen, noch immer schwierig. So gibt es beispielsweise nicht nur bei den digitalen Funkfrequenzen Differenzen ...

Bild: Die Erst­ver­sor­gung der Ver­letz­ten hat obers­te Prio­ri­tät. Fo­tos: Klaus-Die­ter Hä­ring

Trotz unterschiedlicher "Ausrückordnung": Gemeinsame Rettungsübung in Grundschule von Hundsangen

"Auch haben die Einsatzkräfte aus Hessen und Rheinland-Pfalz eine andere Ausrückordnung", berichtete Christopher Hennrich, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Hundsangen, jetzt bei einer gemeinsamen Übung zwischen den Feuerwehren aus Elz, Malmeneich und Hundsangen. Dabei hat es bereits einige Änderungen in der Zusammenarbeit gegeben. So wurde in früheren Jahren die Hundsanger Feuerwehr bei Großeinsätzen von der Westerburger Feuerwehr mit deren Drehleiter unterstützt, obwohl sich mit Hadamar und Elz immer zwei Feuerwehren in unmittelbarer Nähe befanden und beide über Drehleitern verfügen.

Um dieses Vorgehen zu optimieren, entschied man sich für eine Zusammenarbeit bei Großeinsätzen. Verhandlungen wurden geführt, die erst fruchteten, als in Guckheim die Anfahrt für die Feuerwehr aus Westerburg wegen Straßenbauarbeiten umständlich war und weite Umwege aus Richtung Westerburg gemacht werden mussten. Ein Kooperationsvertag über die Zusammenarbeit von Hundsangen, Malmeneich und Elz wurde geschlossen. Immerhin liegt Westerburg 16 Kilometer von Hundsangen entfernt; die Distanz nach Elz beträgt lediglich sechs Kilometer. Die Kooperation bedeutet indes auch, dass die Unterschiede zwischen den beiden Systemen in Übungen aufeinander abgestimmt werden müssen.

Gelungene Koordination

In dieser Woche hatte Georg Höhn von der Feuerwehr Hundsangen eine Übung ausgearbeitet, die an der Erich-Kästner-Schule für die Wehren aus Elz, Malmeneich und Hundsangen stattfand. Fünf Kinder wurden in den Räumlichkeiten der Schule postiert, zu denen noch fünf große, 90 Kilogramm schwer Puppen gelegt wurden. Diese hatten sich unterschiedlichste Verletzungen zugezogen, "da einige Personen bei dem Feuer aus dem Fenster gesprungen sind", erklärte Georg Höhn die Aufgabenstellung. Auch befanden sich Statisten in den Räumen des Gebäudes, die als Opfer um Hilfe riefen. Die Rettungsübung glückte: Während die Einsatzkräfte aus Hundsangen und Malmeneich mit der Erstversorgung der verletzten Personen und dem Aufbau einer Löschstrecke beschäftigt waren, rückte Elz mit der Drehleiter an, um mögliche Opfer rasch zu retten. Die Zusammenarbeit funktionierte hier ebenso tadellos wie die Benachrichtigung über die Leitstelle. Bei einem Großeinsatz in Hundsangen wird automatisch auch die Elzer Feuerwehr von Montabaur aus über die Leitstelle Limburg alarmiert.

Bild: Gemeinsame Rettungsübung in Grundschule von Hundsangen - Fo­tos: Klaus-Die­ter Hä­ring

Bild: Gemeinsame Rettungsübung in Grundschule von Hundsangen - Fo­tos: Klaus-Die­ter Hä­ring

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.