Bad Camberg. Nahezu 50 Prozent des Bad Camberger Stadtgebiets besteht aus Wald, was allgemein in dieser Dimension nicht bekannt ist oder worüber man sich keine Gedanken macht. Das sind rund 25 Quadratkilometer, ein Großteil davon weit ab von Wasserentnahmestellen, beispielsweise auf dem "Kuhbett" oder im Grenzbereich zu Steinfischbach ...
Feuerwehr übt für den Ernstfall
Derzeit herrscht in Hessen die höchste Waldbrandalarmstufe, wovon natürlich auch Bad Camberg betroffen ist. In den vergangenen Jahren haben die Feuerwehren Löschverfahren entwickelt, die bei Bodenfeuern und bei Nachlöscharbeiten äußerst sparsam mit dem kostbaren Wasser umgehen. Dabei werden kleine Strahlrohre und dünne Schläuche eingesetzt, dazu Rucksäcke mit Wasserinhalt, deren kleine Spritzen Glutnester aus nächster Nähe durch Abkühlen löschen können. Wichtige Helfer sind hierbei auch die Wärmebildkameras, mit denen Feuer, die sich unter der Laubschicht durchfressen und die mit dem Auge nicht erkennbar sind, erkannt werden.
Eine Unterrichtseinheit mit den genannten Gerätschaften hat die Bad Camberger Feuerwehr jetzt durchgeführt. Dabei war auch Improvisation angesagt. Will man im Wald ein Löschwasser-Reservoir für die kleinen Löschgeräte anlegen, genügt es beispielsweise, aus vier auf den Löschfahrzeugen mitgeführten Leiterteilen und einer darin eingelegten Plane ein Becken zu formen. Ein weiterer Bestandteil des Trainings war der effiziente und wassersparende Einsatz der größeren Hohlstrahlrohre.
Falls sich ein Bodenfeuer dann aber doch zu einem Vollfeuer entwickelt, müssen in kurzer Zeit große Mengen an Löschwasser herangeführt werden. Die örtlichen Landwirte haben sich bereiterklärt, in solchen Fällen mit ihren großen Gülle-Anhängern zu helfen. Derzeit werden diverse Übergangsstücke seitens der Stadt Bad Camberg beschafft, um die Fässer mit den Pumpen der Feuerwehren verbinden zu können.
Die Feuerwehr bittet die Bevölkerung um erhöhte Aufmerksamkeit und beim Verdacht auf einen Waldbrand unverzüglich den Notruf 112 zu wählen.red
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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