Elz. Eine reibungslose Zusammenarbeit von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Notärzten ist Voraussetzung für schnelle und wirksame Hilfe für im Fahrzeug eingeklemmte Patienten bei schweren Verkehrsunfällen. Hierzu gab es bereits in früheren Jahren gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen bei der Elzer Feuerwehr ...

An diese Veranstaltungsreihe knüpfte nun der Koordinator der Notärzte auf Landkreisebene und ärztliche Leiter der Zentralen Notaufnahme des St. Vincenz-Krankenhauses in Limburg, Dr. Peter Sahmer, gemeinsam mit dem Elzer Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck, am Mittwochabend an.

Ziel war es, Notärzten und rettungsdienstlichem Führungspersonal aktuelle Weiterentwicklungen bei Taktik und Technik der Feuerwehr im Bereich der technischen Unfallrettung näher zu bringen.
Da die Feuerwehr Elz auch Ausbildungsstandort für Feuerwehrlehrgänge zur Technischen Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen ist, sowie über umfangreiche Rettungstechnik und Fachausbilder verfügt, erfolgte die Praxis-Fortbildung im Übungshof der Elzer Feuerwehr.

Dort waren zwei Schrottfahrzeuge bereits präpariert, um unter anderem einen seitlichen Aufprall an einen Baum und eine Pkw-Seitenlage realistisch zu simulieren. Mittels Einsatz hydraulischer Stempel wurde vorgeführt, wie in kürzester Zeit ein Zugang zum Patienten zur medizinischen Beurteilung und Erstversorgung geschaffen werden kann. Mit der anschließend dargestellten „Cross-Ramming-Methode“ wurde das Fahrzeug mit Hydraulik-Stempeln soweit rückverformt, dass eine Entklemmung des Patienten erfolgte. Bei der Pkw-Seitenlage wurde der Pkw samt Patient von den Feuerwehrmännern mit Muskelkraft auf die Räder zurückgedreht, was dann ein einfacheres und vor allem schnelleres Weiterarbeiten von Feuerwehr und medizinischem Personal ermöglicht.

Bei diesen und den weiteren Vorführungen stand vor allem der Zeit-Faktor im Vordergrund, da das „behandlungsfreie Intervall“ auf ein Minimum reduziert werden soll, um den Patienten bestmögliche Genesungschancen zu ermöglichen.

Aus diesem Grund sind gemeinsame Absprachen zwischen dem Notarzt und dem Einsatzleiter der Feuerwehr am Unfallort der Grundstein für eine erfolgreiche Unfallrettung. Hierzu ist es notwendig, dass auch das medizinische Fachpersonal die Einsatzabläufe der Feuerwehr im Groben kennt.

Dieses Ziel wurde bei dieser Fortbildung erreicht und erleichtert künftig den Rettern am Unfallort noch bessere Kommunikation.

Wir danken dem Abschleppdienst Müller in Limburg für die erneute unkomplizierte Bereitstellung der Übungsfahrzeuge.

Quelle Fotos und Text: Feuerwehr Elz