Selters-Niederselters. Die neue Rettungswache in Niederselters wurde eingeweiht. Diakon Heinz-Georg Muth segnete die modern eingerichteten Räume. Landrat Michael Köberle (CDU) betonte, dass die Notfallversorgung im Landkreis durch die Wache verbessert werde. Ehrungen gab es auch: Georg Hauch und Thomas Schmidt wurden mit der Malteser-Flüchtlingshelfer-Medaille ausgezeichnet ...

Bild: Thomas Schmidt (links) und Georg Hauch (Zweiter von links) erhielten die Malteser-Flüchtlingshelfer-Medaille von Diakon Heinz-Georg Muth (Zweiter von rechts) und Christian Darantik. Foto: Tobias Ketter

VON TOBIAS KETTER

Diakon Heinz-Georg Muth segnet die Rettungswache - Angestellte arbeiten bereits seit Mai in der Einrichtung

Modern, geräumig und auf dem neusten Stand der Technik. Die Rettungswache in Niederselters hat viele Vorzüge. Seit Mai arbeiten etwa 35 Menschen in dem Gebäude, das unmittelbar an das Gesundheitszentrum angrenzt. Nun wurde die Wache offiziell eingeweiht. Viele Ehrengäste waren gekommen, um sich die Einrichtung anzuschauen. Unter ihn befanden sich der Bürgermeister der Gemeinde Selters Bernd Hartmann (parteilos) und der Bad Camberger Bürgermeister Jens-Peter Vogel (SPD). Außerdem waren Landrat Michael Köberle (CDU) sowie sein Stellvertreter Jörg Sauer (SPD) dort. Der Kreisbrandinspektor Georg Hauch, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, der Geschäftsführer der DRK Limburg, Georg-Daniel Normann, der Architekt Roland Träger und der Gebäudeinhaber Klaus Altenheimer ließen sich die Feierlichkeiten ebenfalls nicht entgehen.

Beheizte Garagen

"Die wichtigsten Menschen, die heute hier sind, sind unsere Mitarbeiter", sagte der Malteser Bezirksgeschäftsführer Gregor Goetz. "Sie verrichten täglich ihre Arbeit, bei der sie vielen Leuten in Not helfen." Außerdem dankte Goetz den Angestellten für ihre Geduld, denn die Rettungskräfte mussten jahrelang in einer provisorischen Wache arbeiten, die die Vorgaben die Hessischen Rettungsdienstgesetzes nicht mehr erfüllte.

Keine Treppen mehr

Viele Treppen und ein weiter Weg zu den Fahrzeugen, der durch einen unüberdachten Hof führte, erschwerte die Arbeit der Sanitäter und Rettungsassistenten. Diese ungünstigen Bedingungen sind nun Vergangenheit. In der neuen Rettungswache gibt es beheizte Garagen, keine Treppen, einen Ausbildungsraum sowie große Umkleiden, Aufenthaltsräume und Schlafbereiche. Außerdem befindet sich in dem Gebäude eine Küche, in der es kostenlos Wasser und Obst gibt. Auf dem Dach ist eine Solaranlage installiert, und alle Räume sind mit Fußbodenheizung ausgestattet.

Diakon Heinz-Georg Muth übernahm die Einsegnung. Gemeinsam mit einigen Mitarbeitern sprach er Fürbitten, bevor alle Anwesenden das "Malteser Gebet" zusammen aufsagten. "Der Einsatz für Notfallbetroffene ist eine große Verantwortung", betonte der Diakon. "Ich wünsche allen Mitarbeitern viel Kraft und ich hoffe, dass sie auch manchmal ein offenes Ohr finden, damit sie über ihre Belastungen sprechen zu können."

Landrat Michael Köberle freute es besonders, dass Menschen in Not jetzt noch schneller erreicht werden können, da sich unter anderem der Weg zu den Dienstfahrzeugen verkürzt habe. "Die Mitarbeiter sind für 25 000 Menschen zuständig. Deshalb ist die gute Verbindung zu den Angestellten des angrenzenden Gesundheitszentrums enorm wichtig", sagte der Landrat. Durch die neue Rettungswache sei die Notfallversorgung im Landkreis deutlich verbessert worden. "Die Bürger der Umgebung können sich jetzt wirklich sicher fühlen", sagte Landrat Köberle. Die Leistungen, die die 285 Menschen der Malteser im Landkreis erbringen, seien immens. "Allein die Sanitäter und Rettungsassistenten der Niederselterser Einrichtung sind im vergangenen Jahr zu 2500 Einsätzen gerufen worden", berichtete der CDU-Politiker.

Wasserschaden

Auch Gebäudeinhaber Klaus Altenheimer, der extra von seinem Wohnort Mannheim in den Goldenen Grund gereist war, lobte die neue Einrichtung. "Sie sieht farblich gut aus. Außerdem ist die Selterser Bevölkerung mit der neuen Wache und der Arbeit der Angestellten sehr zufrieden." Altenheimer bedauerte, dass es in den vergangenen Monaten eine Bauverzögerung von etwa drei Monaten gegeben habe. Der Grund sei ein Wasserschaden gewesen, der durch ein starkes Unwetter entstand. "Trotz dieses Zwischenfalls bin ich mit dem Bauprojekt, das 2017 begonnen hatte, zufrieden", berichtete der Gebäudeinhaber.

Der Kreisbrandinspektor Georg Hauch und der Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Thomas Schmidt erhielten im Rahmen der Eröffnungsfeier außerdem die Malteser-Flüchtlingshelfer-Medaille. "Beide waren federführend an der Errichtung der Flüchtlingsunterkunft in Limburg-Staffel beteiligt. Für diesen Einsatz bekommen sie nun diese Auszeichnung", sagte Heinz-Georg Muth.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.