Limburg. Das Feuer auf dem Dach der Stadthalle ist am Donnerstagabend mit großer Wahrscheinlichkeit durch einen technischen Defekt entstanden. "Nach den bisherigen Ermittlungen schließen wir Brandstiftung aus", sagte Kripo-Chef Thomas Ernst gestern Nachmittag dieser Zeitung. Zur Schadenshöhe konnte er noch keine Angaben machen ...

Feuerwehrleute gingen über die Notleiter auf das Flachdach zum Löschangriff über. Foto: HäringBild: Feuerwehrleute gingen über die Notleiter auf das Flachdach zum Löschangriff über. Foto: Häring

VON JOACHIM HEIDERSDORF UND KLAUS-DIETER HÄRING

Feuer auf dem Dach der Stadthalle nicht so schlimm wie befürchtet - Der Betrieb läuft ohne Abstriche weiter

Stand-Up-Comedian Thorsten Bär wollte "die Halle abreißen", kündigte er am Donnerstagabend vor seinem Auftritt in der Stadthalle an. Dass aus dem lockeren Spruch beinahe bitterer Ernst geworden wäre, erlebten seine 150 Fans und er eine dreiviertel Stunde später. Wegen des Feuers auf dem Dach und im Verwaltungstrakt musste die Stadthalle evakuiert werden.

Meterhohe Flammen und dichte Rauchwolken sorgten für große Aufregung in Limburg - und wenig später weit darüber hinaus. Die Nachricht "Die Stadthalle brennt" verbreitete sich in Windeseile im weltweiten Netz, auch der Rundfunk berichtete.

Neben den Besuchern der Comedy-Show flüchteten die Gäste des Restaurants und 70 Personen, die auf den Bildschirmen in der Bowlingbahn das Fußballspiel der Frankfurter Eintracht verfolgten, ins Freie. Niemand wurde verletzt, und dank des schnellen und gekonnten Eingreifens der 65 Feuerwehrleute aus Limburg, Lindneholzhausen, Staffel, Eschhofen und Elz kam es auch nicht zum befürchteten Großbrand. "Das hätte viel schlimmer ausgehen können", war am späten Donnerstag und am Freitag überall zu hören.

Aus dem Bereich einer Lichtkuppel kamen die stärksten Flammen. Auf dem Flachdach verbrannte frisch gelegte Isolierung. Das Feuer griff auf die Verkleidung der Entlüftungsanlagen und einen Kamin über. Ein Atemschutztrupp entdeckte im Verwaltungstrakt starke Rauchentwicklung und eine brennende Küche. Von Polizei, Rettungsdiensten und Ordnungsamt waren rund 80 Kräfte im Einsatz.

(Fast) alles wie immer

Gestern deutete an diesem Schauplatz nichts auf die Beinahe-Katastrophe hin. In der Hospitalstraße und der Diezer Straße, die bis Mitternacht gesperrt waren, herrschte der übliche Verkehr. Der Baukran, der für die Dacharbeiten in der Einfahrt zur Stadthalle stand, war wieder weg.

Nur wer in die Verwaltung der Stadthalle wollte, ahnte aufgrund des Brandgeruchs und der Staubspuren im Treppenhaus etwas. Stadthallen-Geschäftsführer Guido Lindeken atmete erleichtert auf. "In den Sälen ist alles in Ordnung. Das gesamte Programm geht ohne Ausnahme weiter. Auch das Restaurant und die Bowlingbahn haben geöffnet", betonte er. Lindeken lobte die schnelle Evakuierung und die Arbeit der Feuerwehren. Erste Vermutungen, das Dacharbeiten das Feuer ausgelöst hätten, dementierte er.

Kripo-Chef Thomas Ernst sagte gestern Nachmittag auf Anfrage dieser Zeitung, dass die Fachleute nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen Brandstiftung ausschließen. Deshalb sei das Landeskriminalamt noch nicht eingeschaltet worden. "Wir gehen von einem technischen Defekt aus", berichtete der Leiter der Kriminalpolizei. Zur Schadenshöhe wollte er sich nicht äußern. "Dafür sind noch zu viele Fragen offen", so Ernst.

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Einsatzbericht, Bilder und Videos vom Einsatz in der Stadthalle

Mit Drehleitern und Atemschutzgeräten gingen die Einsatzkräfte gegen das Feuer in der Stadthalle vor. Foto: HäringBild: Mit Drehleitern und Atemschutzgeräten gingen die Einsatzkräfte gegen das Feuer in der Stadthalle vor. Foto: Häring

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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