Limburg/Diez. So schön wie es für die Bewohner sein mag, im romantischen Lahntal mit seinen Nebenflüssen zu wohnen, so war das Leben dort zu allen Zeiten mit dem Risiko eines Hochwassers und dessen Folgen verbunden ...

Die Einwohner im Eschhöfer Ortsteil Mühlen sind bei stärkeren Hochwassern immer betroffen. fotos: dieter fluckBild: Die Einwohner im Eschhöfer Ortsteil Mühlen sind bei stärkeren Hochwassern immer betroffen. fotos: dieter fluck

Gut 50 Jahre nach dem verheerenden Hochwasser vom 13. Januar 1920, als die Talbewohner von den Fluten überrascht wurden, war es am 24. Februar 1970 wieder so weit. Seitdem ist erneut ein halbes Jahrhundert mit bedrohlichen Pegelständen verflossen.

"Allerorten Hochwasser-Alarm" titelte damals die Nassauische Landeszeitung. Föhneinbruch und starke Regenfälle in der Nacht hatten die Schneeschmelze von Westerwald und Taunus beschleunigt. Fluss und Bäche schwollen zu reißenden Strömen an. Die Landstriche entlang der Lahn glichen riesigen Seenplatten. Der Pegelstand in Diez stieg über sechs Meter. Straßen wurden gesperrt und die Feuerwehren hatten alle Hände voll zu tun, die vielen Keller auszupumpen. Die Kanäle konnten das Wasser teilweise nicht mehr fassen. An tiefergelegenen Stellen schleuderten die schlammigen Wogen die Deckel aus dem Boden und aus den Löchern sprudelten Fontänen. Stellenweise floss das Wasser infolge des Rückstaus durch die Wände in die Keller.

Vor 50 Jahren gab es in der Limburger Altstadt noch keine Hochwassersperren, so dass die städtischen Arbeiter in der Löhrgasse und dem Bornweg Stege über die knietief überfluteten Straßen bauen mussten. Die Steingutfabrik, das Betonwerk am Elbbach wie auch eine Mühle in Niederhadamar waren vom Wasser eingeschlossen. Die Kirchgasse in Hadamar stand zum Teil unter Wasser.

In Diez war das Feuerwehrgerätehaus am Kasernenplatz von der Außenwelt abgeschnitten, so dass die Löschzüge ausquartiert werden mussten. Überschwemmt war auch die Schulstraße. Am Alten Markt und in der Emmerichgasse trat das Wasser bereits in die Innenstadt vor. Die Lahnstraße zwischen Obernhof und Laurenburg wurde gesperrt.

In Aumenau wurde die Unterkirche der katholischen Kirche geräumt. Die Anwohner der Lahnstraße mussten die Keller leerpumpen. Die Straße nach Steeden stand ganz, die Straße nach Villmar teilweise unter Wasser. In Runkel musste ein Landwirt sein Vieh in Sicherheit bringen.

Limburgs damaliger Erster Stadtrat Werner Schmich bilanzierte: "Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Die nach dem Hochwasser von 1965 angeschafften Sandsäcke und Pumpen hatten sich erstmals als nützlich erwiesen."

In den folgenden Jahrzehnten gab es immer wieder Hochwasser. Im neu begonnenen Jahr 2020 zeichnet sich bisher keine Extremwetterlage ab, die zu erneuten Überflutungen führen könnte. dfl

Hochwasser gab es im Lahntal zu allen Zeiten. Anfang Januar 2003 war die Diezer Altstadt nur noch über Stege passierbar. fotos: dieter fluckBild: Hochwasser gab es im Lahntal zu allen Zeiten. Anfang Januar 2003 war die Diezer Altstadt nur noch über Stege passierbar. fotos: dieter fluck

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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