

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Kostspieliges Projekt in Hintermeilingen
Den erheblichen Betrag von 651 000 Euro, verteilt auf die Haushaltsjahre 2009 und 2010, will die Gemeinde Waldbrunn in das neue Feuerwehrhaus in Hintermeilingen investieren. Obwohl es um eine sehr hohe Summe geht, fiel dieser Beschluss am Montagabend im Gemeindeparlament einstimmig. Die zugehörige Debatte beschränkte sich von allen Fraktionen auf lobende Worte.
Feuerwehr packt an und finanziert mit
Grund dafür ist die erhebliche Beteiligung der Feuerwehr Hintermeilingen. Denn die anfängliche Kostenschätzung belief sich auf 805 000 Euro. Nur weil die Feuerwehr bereit war, einige Abstriche am Gebäude gegenüber diesem Entwurf zu akzeptieren und sich zu erheblichen Handwerkerleistung in Eigenregie zu verpflichten, konnte diese Summe reduziert werden. Dazu kommen noch 35 000 Euro finanzielle Beteiligung des Feuerwehrvereins.
«Das ist eine ganz enorme Leistung. Wir bedanken uns im Namen der Gemeinde», zollte Achim Henk den Hintermeilinger Brandbekämpfern und ihrem Trägerverein Respekt. Dieses Lob griff auch SPD-Fraktionschef Peter Krahl auf und unterstrich die Notwendigkeit des Neubaus: «Wir konnten uns im jetzigen Haus über die Umstände informieren, unter denen die Feuerwehr arbeiten muss. Wir waren erschrocken über den Zustand des Gebäudes.» Das Vorhaben koste die Gemeinde zwar viel Geld, aber es sei unbestreitbar notwendig. Marc Eisenkopf (Bürgerliste) sprach sogar von einem «katastrophalen Zustand» der Feuerwehr-Unterkunft. Seiner Meinung nach hätte dort schon früher etwas geschehen können und müssen.
Einen «Kraftakt, der nur möglich wird, weil die Feuerwehr sich so stark einbringt», nannte Bürgermeister Lothar Blättel (SPD) den Neubau. Eine Spitze in Richtung Land Hessen, das sich ebenfalls an dem Projekt beteiligt, mochte er sich nicht verkneifen: «Es ist schon bemerkenswert, wenn man 1998 einen Förderbescheid bekommt und erst zehn Jahre später die erste Rate eingeht.» vt
Über zwei Millionen Euro investiert der Kreis in sein neues Gefahrenabwehrzentrum, das mehr sein wird als ein Ersatz für die bestehende Leitstelle für das Rettungswesen.