Diez/Limburg. Tag 3 nach dem verheerenden Großbrand auf dem Gelände der Recyclingfirma Uriel im Diezer Gewerbegebiet ...

In dieser Luftbildaufnahme vom Wochenende ist das ganze Ausmaß des Feuers auf dem Gelände der Firma Uriel gut zu erkennen.Foto: Rhein-Lahn-KreisBild: In dieser Luftbildaufnahme vom Wochenende ist das ganze Ausmaß des Feuers auf dem Gelände der Firma Uriel gut zu erkennen.Foto: Rhein-Lahn-Kreis

DIEZ/LIMBURG Löscharbeiten dauern weiter an - Straßensperrungen wieder aufgehoben

Noch immer liegt am Samstagmittag beißender Rauch über dem Gelände, der teilweise Hustenreiz auslöst. Noch immer steigen Flammen in den Himmel, die sofortige Löscharbeiten nach sich ziehen. Und noch immer sind zahlreiche Rettungsorganisationen vor Ort - so wie es seit Beginn des Brands am Mittwochabend der Fall ist.

Zweimal täglich werde das abfließende Löschwasser auf Schadstoffe getestet, teilte der Rhein-Lahn-Kreis gestern mit - bislang ohne Grenzwertüberschreitungen. Da die Löscharbeiten noch in den nächsten Tagen andauern, werde eine Feuerwehr-Staffel die Brandsicherheitswache übernehmen. Das Industriegebiet wird vom heutigen Montag an wieder befahrbar sein; Behinderungen wird es aber vereinzelt noch durch einige Schlauchbrücken geben.

Auch das THW und das DRK helfen mit

Einer, der von Beginn an dabei ist, ist der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur des Rhein-Lahn-Kreises, Markus Grün. Mittlerweile wirkt er deutlich entspannter. "Es hat alles hervorragend geklappt", sagt er. Hervorragend sei vor allem die sehr gute Zusammenarbeit aller gewesen. "Höchstens mit 250 Aktivisten" fänden Großübungen statt - am Mittwochabend waren es aber an die 650 Feuerwehrmänner und -frauen aus dem Rhein-Lahn-Kreis, dem Westerwaldkreis und dem Landkreis Limburg-Weilburg.

Zu denen müssen noch die täglich anwesenden 30 Mitarbeiter des THW aus den Ortsverbänden Koblenz, Lahnstein, Westerburg, Limburg, Weilburg, Montabaur, Dillenburg und Offenbach im täglichen Schichtdienst kommen. Dazu zählen aber auch die neun immer anwesenden DRK-Kräfte, die im 24-Stunden-Schichtdienst die Feuerwehrkräfte und THW-Mitarbeiter versorgen.

Zwei Feldküchen auf Lidl-Parkplatz aufgebaut

Zwei Feldküchen wurden auf dem Parkplatz des benachbarten Lidl-Marktes aufgebaut, dazu zwei Aufenthaltszelte, eine Essensausgabe und ein Gerätewagen. Geplant war dieser Dienst bis zum gestrigen Sonntagabend. "Doch wenn unsere Anwesenheit noch länger gebraucht wird, sind wir dabei", sagte am Samstag Oliver Teufer als Gruppenführer der Verpflegungsgruppe.

Das THW wollte am Samstagabend sein Equipment abbauen. "Wir sind hier, um mit unseren Geräten die gepressten Ballen und Trümmerfelder auseinanderzuziehen, damit die Feuerwehr dann löschen kann", sagte Peter Kappes vom THW-Ortsverband Limburg. Auch eine mobile Tankstelle wurde bereitgestellt, neben den drei Radladern, einem Radbagger und einem Telelader. Beim THW waren im Schnitt immer 30 Mitarbeiter "von Beginn bis Ende und rund um die Uhr" dabei.

Die Feuerwehr hat zwar auch schon teilweise zurückgebaut, wird jedoch mit verschiedenen Einheiten noch länger auf dem Gelände anwesend sein. Für deren Einsatz kam der zum Teil starke Regen zum richtigen Zeitpunkt, denn "die Zisternen sind voll". Dies bedeute, dass bereits am Samstagmittag die Koblenzer Feuerwehr ihre Schlauchleitung von der Lahn bis ins Diezer Industriegebiet wieder abbauen konnte.

Auch bei den anwesenden Feuerwehren wurde ein Schichtdienst über einen Einsatz von je acht Stunden aufgebaut. "Dieser wird von der Feuerwehreinsatzzentrale Diez gesteuert", erklärte Markus Grün und es bedeute für die Männer und Frauen, dass sie Freizeit für dieses wertvolle Ehrenamt opfern. An den Werktagen werden sie aber vom jeweiligen Arbeitgeber freigestellt, der wiederum den Lohn weiterzahlt, diesen aber von den Gemeinden als Ausgleich zurückfordern kann.

Aber auf die Kommunen können noch weitere Kosten zukommen: Denn die Ausrüstung der Feuerwehrleute war dem Rauch und dem kontaminierten Wasser ausgesetzt. Untersuchungen werden zeigen, ob die Kleidung noch genutzt werden darf.

Erleichtert zeigte sich der leitende Notarzt Bernd Zimmerschied über nur drei beim Einsatz leicht verletzte Feuerwehrmänner, "die einen Tag später wieder ihren Dienst machen konnten".

Verkehr soll von heute an wieder normal fließen

Vom heutigen Montag sollen die Verkehrssperrungen zwischen Limburg und Diez als Folge des Großbrands wieder aufgehoben sein. Am heutigen Montag will auch der Discounter Lidl wieder seinen Markt öffnen.

Son im Laufe des Wochenendes hatte sich die Verkehrslage entspannt. Die Feuerwehr hatte zur Bekämpfung des Großbrandes eine Schlauchleitung von der Lahn in Limburg bis zum Industriegelände verlegt, was Straßensperrungen nach sich zog.

Wie die Polizei mitteilt, konnten am Samstag gegen 16 Uhr die weitreichenden Verkehrssperrungen im Stadtgebiet Limburg wieder aufgehoben werden. So teilte die Stadt Limburg am Samstag mit, die Sperrung Im Schlenkert, in der Eisenbahnstraße, in der Holzheimer Straße sowie im Eschhöfer Weg Richtung Blumenrod und von der Eisenbahnstraße Richtung Eschhofen habe wieder aufgehoben werden können.

Allerdings blieb bis zum heutigen Montag die Industriestraße ab dem Kreisverkehr in Höhe der Straße "Im Großen Rohr" bis zur Einmündung der Werner-von-Siemens-Straße (Höhe Tom-Baumarkt) in Diez weiterhin voll gesperrt - um die Einsatzkräfte im Bereich der Brandstelle bei der Firma Uriel nicht zu gefährden.red

In Diez wird weiter gelöscht

Diez/Limburg - Die Löscharbeiten nach dem Großbrand mit einem Millionenschaden in einem Recyclingbetrieb in Diez nahe Limburg ziehen sich wohl bis in die neue Woche hinein. Auch am Sonntag löschte die Feuerwehr noch Glutnester, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Nach Angaben einer Sprecherin der Rhein-Lahn-Kreisverwaltung vom Samstag müssen erst Bagger die Glutnester in Rohstoffballen auseinanderziehen. Zudem breche unter einer Dachkonstruktion der Halle immer wieder Feuer aus. Diese solle nun von einer Firma mit speziellem Werkzeug abgerissen werden, um das darunterliegende Feuer zu löschen.lhe

Teilweisenur mit Atemschutz waren die Löscharbeiten selbst am Samstag möglich, drei Tage nach dem Brand.Foto: HäringBild: Teilweisenur mit Atemschutz waren die Löscharbeiten selbst am Samstag möglich, drei Tage nach dem Brand.Foto: Häring

Durch knöcheltiefes Löschwasser bahnen sich die Einsatzkräfte den Weg.Foto: HäringBild: Durch knöcheltiefes Löschwasser bahnen sich die Einsatzkräfte den Weg.Foto: Häring

Klaus-Dieter Häring

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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