Runkel-Steeden. Die Steedener Feuerwehr hat vom Land Hessen für den Haushalt 2020 die Zusage auf Förderung eines neues TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser) bekommen ...
Bild: Christian Ax und Harald Ranzauer beförderten Ruben Wagner und Mark Kunz (von links).Foto: Klöppel
STEEDEN Im Frühjahr 2021 soll das neue Tragkraftspritzenfahrzeug kommen - Lob für ehrenamtlichen Einsatz der Floriansjünger
Wehrführer Christian Ax erklärte, dass es aufgrund des Aufbaus aber noch bis kommendes Frühjahr dauern könne, bis das neue Fahrzeug ausgeliefert sei. Der Vorteil des neuen Fahrzeugs sei, dass es 1000 statt 600 Liter Wasser mit sich führen könne. Das alte Fahrzeug sei, so Ax, 29 Jahre alt und müsse ausgetauscht werden.
In der Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins am Samstagabend im Gemeindesaal der Zionsgemeinde teilte Vorsitzender Harald Ranzauer mit, dass die Arbeiten am Mattesplatz fast beendet seien. Jetzt müssten nur noch die Parkplätze neu auf dem Pflaster eingezeichnet werden. Für die Fahrzeuge der Einsatzkräfte stünden weiterhin separate Parkplätze zur Verfügung. Durch die Neuanordnung der Parkplätze könne das Feuerwehrfahrzeug künftig besser aus der Toreinfahrt des Feuerwehrhauses kommen.
Bürgermeister Michel Kremer (parteilos) dankte den Feuerwehraktiven, dass sie bei der Umgestaltung des Mattesplatzes tatkräftig angepackt hätten. Kremer berichtete, dass der Technische Prüfdienst sich kürzlich wieder alle Runkeler Feuerwehrhäuser angesehen habe und begeistert gewesen sei, wie gelungen der Umbau des Steedener Feuerwehrhauses umgesetzt worden sei. So etwas gehe nur mit einer engagierten Einsatzabteilung.
Stadtbrandinspektor Andreas Schuld zeigte sich ebenfalls voll des Lobes über die Steedener Kameraden. Einen Wunsch hat Schuld noch an die Stadt: "Wir kriegen es sicher hin, auch noch das Feuerwehrhaus zu streichen. Das ist mit geringen Mitteln möglich." Ortsvorsteher Hans-Karl-Trog erklärte, dass die Leistungen der Steedener Wehr immer vorbildlich seien. "Sie ist immer da, wenn man sie braucht", betonte der SPD-Politiker. Beispielsweise würden die Aktiven immer bei der Umweltaktion im Dorf mithelfen.
Die Steedener Wehr hat derzeit 225 Mitglieder, darunter 17 Aktive in der Einsatzabteilung, aber momentan keine Jugendwehr mehr. Es gibt nur noch einen aktiven Jugendlichen, der mit der Einsatzabteilung übt. Der frühere Stadtbrandinspektor Wolfgang Schrödter sieht den Nachwuchsmangel in der Wehr seines Heimatortes mit Sorge. Schrödter sagte, die Wehr müsse wieder Ideen entwickeln, wie sie neue Mitglieder, Einsatzkräfte und Jugendliche gewinnen kann. Dafür müsse man auch wieder mehr für die Mitglieder tun, beispielsweise mal einen Ausflug oder ein Fest veranstalten. Ax versicherte, in Steeden wieder eine Jugendabteilung aufzumachen, wenn interessierte Jugendliche vorhanden seien. Für Ende August sei ein "Tag der Jugendwehr" als Werbeaktion geplant gewesen. Doch dieser sei aufgrund der Corona-Lage nicht durchführbar gewesen, genauso wie ein für Juni geplanter "Tag der Feuerwehr". Der Wehrführer hofft, dass diese Aktionen 2021 nachgeholt werden können.
Brand in der Flüchtlingsunterkunft
Ranzauer betonte, dass es nicht leicht sei, neue Leute für die Feuerwehr zu gewinnen. Mehrfach seien alle Steedener angesprochen worden. Viele wollten sich aber nicht an Vereine binden. Gerade die jüngeren Bürger seien auch nicht mehr "heiß" auf Tagesausflüge mit dem Bus. Und es sei auch immer schade, wenn der Verein sich die Mühe mit der Organisation eines Festes mache und dann kaum jemand komme.
Ax berichtete, dass im letzten Jahr in Steeden ein Brand in der Gemeinschaftsunterkunft der Flüchtlinge zu verzeichnen gewesen sei. Zu fünf Hilfeleistungen musste die Wehr ausrücken, vier Brandsicherheitsdienste wurden absolviert, was zusammen 350 Personenstunden ergibt. Weitere 322 Personenstunden seien bei 23 Übungen zusammengekommen.
Befördert wurden zum Feuerwehrmann Ruben Wagner und zum Oberfeuerwehrmann Mark Kunz. Leider war in der Corona-Zeit die Jahreshauptversammlung nur schwach besucht, so dass auch niemand der Geehrten anwesend war. Für die Auszeichnungen für 40-jährige Mitgliedschaft hätten folgende Personen angestanden: Alexander Bullmann, Dieter und Sigrid Christ, Manuela Ertel, Erich Fehler, Marion Francesconi, Jürgen Gottschall, Daniele Pfeifer, Ralf Klein, Eckhard Müller, Willi Nickel, Hans-Christoph Noack, Hans-Jürgen Ott, Bernhard Riehn, Volker Schaaf und Maria Scheu. rok
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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