Dornburg-Frickhofen. Am vergangenen Sonntag war für die Einsatzkräfte der Frickhofener wie auch der Dorndorfer Feuerwehr die sonntägliche Ruhe vorbei ...

Bild: Nachdem kein Feuer gefunden wurde, wurde auch alles wieder zurückgestellt. foto: häring

FRICKHOFEN Bereits zum zweiten Mal Brand im Dornburg-Center gemeldet - ohne Grund

Gegen 11.30 Uhr wurde wieder ein Brand im Dornburg-Center gemeldet. Und dies innerhalb kürzester Zeit zum zweiten Mal. Denn schon vor zwei Wochen, auch an einem Sonntag, kam die gleiche Meldung über die Limburger Leitstelle rein, wieder waren keine Kunden im Discountmarkt, und wieder rückte die Freiwillige Feuerwehr mit zwei Einsatzfahrzeugen mit 14 Einsatzkräften aus. Am Ende hieß es auch hier Fehlalarm und die Einsatzkräfte konnten zurück in das Feuerwehrgerätehaus fahren.

Ein Alarm, der sich erst am Ende als Fehlalarm herausstellte "und von Beginn an wie ein Feuer behandelt werden muss" war von Kreisbrandinspektor Georg Hauch im Fall der beiden Fehlalarme zu erfahren. Denn die Einsatzkräfte müssen im Rahmen der Verordnung mit zumindest zwölf Personen und zwei Fahrzeugen ausrücken. "Darunter müssen mindestens vier ausgebildete Atemschutzträger sein", so Georg Hauch weiter. Gleichzeitig muss eine rückwärtige Bereitstellung gebildet werden. Das bedeutet im Falle der beiden Alarme im Dornburg-Center, dass auch die Dorndorfer Feuerwehr alarmiert wird und am Ortseingang von Frickhofen zur Einweisung des Personals im Ernstfall wartet.

Trupp mit Atemschutzträger

Mit der Anfahrt begann für die Einsatzkräfte ein eingespielter Ablauf, der sich mit der Öffnung des Discountmarktes und der Suche nach dem "Brandherd" fortsetzte. Dieser lässt sich am Feuerwehrbedienfeld anhand der Laufkarten ablesen, der in jedem größeren Projekt den dafür zuständigen Feuerwehren bekannt ist. "Wenn die Zahl und damit der Rauchmelder erkannt wird, rückt ein Trupp mit Atemschutzträger in diesen Bereich aus und sucht das eventuelle Feuer", war von Gemeindebrandinspektor Jürgen Schmidt zu erfahren. In den beiden Frickhöfer Fällen wurde kein Feuer gefunden und die Alarmanlage zurückgestellt.

Wie weiter von Jürgen Schmidt zu hören war, halten sich die Fehlalarme in Dornburg in Grenzen. "Das waren im vergangenen Jahr nicht viele." Anders sieht das bei Feuerwehren aus, die entsprechende Einrichtungen in ihrem Zuständigkeitsbereich haben. Hier werden oft Fehlalarme aufgrund von vergessenem Essen auf Herden gemeldet. Zum Leidwesen der Betreiber, denn im Fall von Dornburg wird jeder Fehlalarm mit 600 Euro geahndet.

Wie Bürgermeister Andreas Höfner (CDU) mitteilt, wird dieser Pauschalbetrag in jedem Fall erhoben. Lediglich, wenn es sich um neue Objekte wie das Caritas-Seniorenheim im Ortszentrum handelt, geht man zur Eröffnung sensibler vor. Wenn aber das Personal mit der Zeit geschult ist, dann kommen auch diese Einrichtungen nicht umhin und müssen diesen Betrag entrichten. Auch müssen die Betreiber sich um eine Beseitigung des Fehlers kümmern, um nicht noch mehr Fehlalarme bezahlen zu müssen. Im Fall des Discounters in Frickhofen war gestern kein Kommentar zu diesem Thema zu hören. klaus-dieter Häring

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.