Limburg-Weilburg. Es soll Spaß machen, sinnvoll sein und ist in der Regel nicht zu ersetzen - ohne Ehrenamt wäre unsere Gesellschaft aufgeschmissen. Daran soll der heutige internationale Tag des Ehrenamtes erinnern ...
VON SABINE RAUCH Auszug aus dem Artikel)
Das ist gerade in Zeiten wie diesen wichtig, denn das Coronavirus macht auch den Ehrenamtlern die Arbeit schwer - und das nicht nur, weil die meisten von ihnen zur Risikogruppe gehören.
Limburg-Weilburg - Wer arbeitet, um Geld zu verdienen, hat in den Zeiten von Corona verschiedene Optionen: Er kann den Computer zu Hause nutzen, aufs Telefonieren umsteigen, sich, wenn das nicht geht, hinter Plexiglaswände zurückziehen, immer auf den Sicherheitsabstand achten, Hände waschen, Mund-Nasen-Schutz tragen oder zur Not umsatteln. Wer kein Geld mit seiner Arbeit verdient, muss sich noch mehr ins Zeug legen, muss Hygienekonzepte entwickeln, immer wieder neue Vorgaben umsetzen und ist dann vielleicht doch zur Untätigkeit verdammt. Nur eines eint alle - die Berufstätigen und diejenigen, die sich ehrenamtlich engagieren:
Gemeinsam üben für blindes Verständnis
Einsam ist Jürgen Lang nicht, und auch ansonsten geht es ihm gut. Aber die Kameradschaft in der Feuerwehr, die fehlt ihm schon. Und das auch aus pragmatischen Gründen: "Feuerwehr ist Teamwork, ein Einzelner ist da verloren", sagt der Kreisbrandmeister und Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kirberg. Aber um ein gutes Team zu sein, müsse man auch gemeinsam üben, "damit wir uns im Notfall blind aufeinander verlassen können". Aber die Übungen fallen wieder aus, die Theorie findet seit ein paar Wochen wieder online statt. "Die Sozialkontakte sind völlig weggebrochen."
Und die Ausbildung der Feuerwehrleute hat sich ebenfalls geändert - notgedrungen. Von März bis Juni fanden gar keine Lehrgänge statt. Dann stand das Hygienekonzept, ein neuer Lehrgang konnte beginnen - und musste wieder abgebrochen werden. Dabei hätten die Brandbekämpfer jetzt Zeit für die Ausbildung: Die Zahl der Einsätze ist seit Beginn der Pandemie gesunken, die meisten Freizeitaktivitäten sind verboten, auch die Feuerwehrleute machen es sich zu Hause bequem. Und was ist, wenn die Pandemie einmal vorbei ist? "Ich habe Angst, dass die Leute nicht mehr wiederkommen", sagt Jürgen Lang. Zum Glück sei die Kirberger Feuerwehr gut aufgestellt, auch in Sachen Nachwuchs. Aber es gebe ja auch Feuerwehren, bei denen es anders aussieht. Die dann bangen müssen, ob die Jugendlichen lieber zocken als wieder zur Feuerwehr zu gehen.
Bild rechts: Jürgen Lang
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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