Villmar. Nach kontroverser Diskussion hat der Villmarer Haupt- und Finanzausschuss (HFA) Dienstagabend in Vertretung für die Gemeindevertretung eine außerordentliche Investition in Höhe von 105 000 Euro nachträglich für den Neuaufbau eines Gerätewagens Logistik der Villmarer Feuerwehren mit Stimmen von SPD, UFBL und AAV beschlossen ...

VILLMAR - 105 000 Euro für Feuerwehrfahrzeug

Allerdings gab es von CDU-Seite zwei Gegenstimmen und eine Enthaltung.

Der stellvertretende Ausschussvorsitzende Steffen Rosbach (CDU) vertrat die Meinung, dass es eine deutlich günstigere Reparatur mit anschließender TÜV-Abnahme auch getan hätte. Bürgermeister Matthias Rubröder (CDU) merkte aber an, dass es bei einer Reparatur keine Gewährleistung geben würde. Ein Gutachten sei zu der Erkenntnis gekommen, dass ein neuer Fahrzeugaufbau sinnvoller als eine Reparatur sei. Für die Übergangszeit hätten sich die Villmarer Wehren ein gebrauchtes Fahrzeug für 6000 Euro von der Feuerwehr Nentershausen besorgt.

Reparatur wäre günstiger

Rosbach entgegnete, dass man darüber unterschiedlicher Auffassung sein könne, ob eine Reparatur Sinn mache. Selbst wenn in ein paar Jahren noch einmal ein Schaden entstehe, sei Reparieren günstiger als ein neuer Fahrzeugaufbau. Andreas Götz (CDU) wollte nicht in Abrede stellen, dass die Villmarer Wehren ein solches Fahrzeug benötigten. Jedoch sehe er sich ohne die nötigen Hintergrundinformationen nicht in der Lage, über Kosten in Höhe von über 100 000 Euro beschließen, wenn nicht aufgezeigt werde, welche Alternativen es zu einem Neuaufbau gebe.

Unstrittig sei für ihn, dass die Wehr wieder ein ordentliches Fahrzeug mit einer vernünftigen Ausrüstung benötige, sagte Andreas Städtgen (SPD). Das Fahrzeug könne sicher noch 22 bis 25 Jahre seinen Dienst tun. Daher mache es Sinn, das günstigste Angebot für einen neuen Aufbau anzunehmen. Das Fahrzeug aus Nentershausen könne dann für die Villmarer Jugendfeuerwehrarbeit eingesetzt werden, so Städtgens Idee.

Götz fragte sich, warum plötzlich der HFA mit einer Sache konfrontiert werde, die bereits im März passiert sei. Er sei fassungslos, dass der Ausschuss einfach sofort entscheiden solle, obwohl hinter der Sache noch viele Fragezeichen stünden. Da die Wehr seit März mit dem Ersatzfahrzeug über die Runden komme, könne man die Sache auf die Haushaltsberatungen 2021 verschieben.

Rosbach ärgerte sich, dass für niedrigere Beträge in der Villmarer Gemeindevertretung oft lange diskutiert werde - und dann sollten mehr als 100 000 Euro für ein bisschen Alublech ausgegeben werden. Er glaube nicht, dass ein Neuaufbau dem Fahrzeug eine Wertsteigerung bringen werde. Bevor der neue Feuerwehrbedarfsplan vorliege, wisse man nicht einmal, ob der geplante Aufbau überhaupt Sinn mache. Sein Antrag auf Absetzung des Punktes fand aber keine Mehrheit.

Ausschussvorsitzender Jörg Schmidt (SPD), nannte es unglücklich, dass nun in einer Corona-Ausnahmesituation der HFA für die Gemeindevertretung entscheiden müsse. Es sei ein Unding, dass die Sachlage seit März bekannt sei und trotzdem bisher nur vor sich hin gedümpelt habe. "Das hätten wir alles schon im Sommer entscheiden können", meinte Schmidt. Der HFA-Vorsitzende sagte, es gehe um viel Geld, und es sei schmerzlich, darüber zu entscheiden.

Auch Frank Paul (AAV) fragte sich, warum es seit März dauere, dass das Thema zur weiteren Beratung vorgelegt werde. Rita Frost (UFBL) erklärte, sie habe sich das Gutachten angesehen und halte die Empfehlung für einen Neuaufbau für richtig. Die Wehren müssten wieder die technischen Möglichkeiten wie vorher haben.

Genügend Haushaltsreste

Gemeindebrandinspektor Lars Falkenbach bedauert, dass beim Ausrücken ein solch schwerer Schaden an dem Fahrzeug entstanden sei. Das sei der Wehr selbst ein Dorn im Auge, aber es sei nun mal passiert. Danach habe die Wehrleitung sich jederzeit korrekt verhalten und die Gemeinde über jeden Schritt umfassend informiert. Bei einer Reparatur sei unklar, ob diese länger halte. Das derzeit genutzte Ersatzfahrzeug sei laut dem Prüfdienst nur eine Übergangslösung. Die Villmarer Wehrführung fordere aber kein Neufahrzeug für 260 000 Euro. UFBL-Fraktionsvorsitzender Jürgen Schmidt stellte die Frage, was ein Neuaufbau für den Haushalt bedeute. Rubröder sagte, die Ausgabe werde die Gemeinde hart treffen, egal über welchen Haushalt sie abgewickelt werde. Büroleiter Thorsten Laux teilte mit, dass es für 2020 noch genügend Haushaltsreste gebe, um den Neuaufbau gegenzufinanzieren. Robin Klöppel

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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