Runkel-Hofen/-Eschenau. Über die genaue Kostenhöhe herrscht noch Unklarheit, dennoch hat der Haupt- und Finanzausschuss in Corona-bedingter Vertretung des gesamten Stadtparlaments Runkel den im März verhängten Sperrvermerk über den Neubau des Feuerwehrhauses Hofen-Eschenau einstimmig bei einer Enthaltung aufgehoben ...

Das alte Hofener Feuerwehrhaus soll durch einen Neubau ersetzt werden. Foto: Robin KlöppelBild: Das alte Hofener Feuerwehrhaus soll durch einen Neubau ersetzt werden. Foto: Robin Klöppel

HOFEN - Haupt- und Finanzausschuss hebt Sperrvermerk auf - Kosten unklar

Voraussichtlich im kommenden Jahr soll mit dem Bau begonnen werden.

Der Sperrvermerk, so Bürgermeister Michel Kremer (parteilos), war von der Stadtverordnetenversammlung verhängt worden, um die Bau- und Kostenpläne im zuständigen Bau- und Umweltausschuss erneut beraten zu können. In den zwischenzeitlich überarbeiteten Planentwürfen wurden Kubatur und Fläche laut Kremer reduziert. Das Gebäude erhält einen Schulungsraum und einen weiteren Lagerraum. Unklarheit herrscht noch bei der Frage der Zuwegung zu dem geplanten Gebäude. Eine reine Ertüchtigung des betreffenden Weges würde lediglich 45 000 Euro kosten, eine ebenfalls ins Auge gefasste Grundinstandsetzung 100 000 Euro mehr.

Klaus-Jürgen Wagner (Bündnis 90/Die Grünen) fand es enttäuschend, dass bei der Kostenschätzung von 1,35 Millionen Euro für den Neubau lediglich die pauschalen Kubikmeter zugrunde gelegt worden seien - wie bei der ersten Schätzung vor zwei Jahren auch schon. Inklusive der Kosten für die Zuwegung und die üblichen Baunebenkosten rechne er aber eher mit einer Bausumme von 1,6 bis 1,7 Millionen Euro. "Und wir werden glücklich sein, wenn die nicht überschritten wird", sagte Wagner mit Blick auf mögliche Kostensteigerung. Auch halte er die Ausschreibungszeit von vier Wochen voraussichtlich im Mai für zu kurz. "Dann müssen wir jeden Preis akzeptieren", kritisierte er. Er verwies auf die Kostensteigerungen bei der Erweiterung der Evangelischen Kita in Runkel. Der Fraktionsvorsitzende der Bürgerliste Erhard Becker ging mit Blick auf die Baukosten ins Grundsätzliche: "Wir brauchen die Feuerwehr. Aber mir sträuben sich die Nackenhaare vor dem Hintergrund, dass die Tageseinsatzstärke der Feuerwehr in Hofen und Eschenau je einen Mann beträgt. Hoffentlich erscheinen wir damit nicht im nächsten Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler", sagte Becker.

Realistische Preise

Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Lothar Hautzel ging von einer erheblichen Kostensteigerung aus. "Wir werden wohl eher bei 1,8 Millionen Euro landen", befürchtete er. Deshalb sollte die Stadt noch einmal mit den Förderstellen über höhere Zuschüsse reden. Hautzel sprach sich für eine längere Ausschreibungsfrist aus, "sonst werden wir keine guten Preise bekommen". Auf ein halbes Jahr mehr oder weniger komme es nun auch nicht mehr an. Jörg Peter Heil (CDU) sprach sich dafür aus, realistische Preise in den Haushalt einzustellen. Die ursprünglich dort eingeplante Summe von 1,1 Millionen Euro sei aus seiner Sicht "jenseits von Gut und Böse".

Günter Gebhart (SPD) erinnerte daran, dass der Sperrvermerk erst dann aufgehoben werden könne, wenn das Parlament einem Bau- und Kostenplan zugestimmt habe. Bürgermeister Kremer schlug vor, die reinen Baukosten von 1,322 Millionen Euro in den Beschluss aufzunehmen. Dazu kämen allerdings noch die Kosten für die Zuwegung und die Erschließungskosten. Jörg-Peter Heil pflichtete bei und meinte, dass der Ausschuss keinen "Freifahrschein für zwei Millionen Euro" ausstellen dürfe. Auf der Grundlage der reinen Baukosten wurde der Sperrvermerk im Haushaltsplan schließlich aufgehoben.

Rolf Goeckel

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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