Beselich-Obertiefenbach. Kommandant Adam Mai musste im Jahr 1938 aus Altersgründen seinen Abschied nehmen. An seiner Stelle trat Josef Kilbinger ...
Bild: Josef Kilbinger (Feuerwehrkommandant bzw. Ortsbrandmeister von 1938 bis 1955)
140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Obertiefenbach
Von Franz-Josef Sehr
Bei dem Brand im Jahr 1942 bei einem Landwirt, hatte die Obertiefenbacher Feuerwehr eine Scheune und Stallungen zu löschen.
Kilbinger führte die Freiwillige Feuerwehr durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegsjahre. Er hatte in dieser Zeit eine schwere Aufgabe zu erfüllen, da nun die Feuerwehr außer dem abwehrenden Brandschutz und dem Polizeihilfsdienst auch noch den Luftschutz übernehmen musste. Die Feuerwehrmänner hatten abends und nachts Streifendienst zu übernehmen und die angeordnete Verdunkelung zu kontrollieren.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten trat das Gesetz über das Feuerlöschwesen am 1. Januar 1934 in Kraft. Damit hat sich die Bezeichnung „Feuerlöschpolizei“ für die Feuerwehren durchgesetzt. Mit Ergänzung vom 23. November 1938 erfolgte die vollständige Einbindung des Feuerlöschwesens in die Polizei.
Dazu kam der Erlass des Reichsführers der SS vom 11.12.1942 mit dem Wortlaut: „Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr unterliegen der SS-Gerichtsbarkeit, daß alle Straftaten, die im Feuerwehrdienst, im Bezug auf den Feuerwehrdienst oder in Uniform von ihnen begangen werden, unter der Sondergerichtsbarkeit der SS fallen.“ Unter Straftaten fielen: Unerlaubte Entfernung aus dem Dienst, Beleidigung eines Vorgesetzten, Ungehorsam, Gehorsamsverweigerung, Widersetzung, Erregung von Missvergnügen und Untergrabung der Manneszucht.
Obertiefenbach hatte im Zweiten Weltkrieg viele Opfer zu beklagen. 56 Soldaten aus dem Ort fielen und 36 blieben vermisst. Hierunter waren auch einige Feuerwehrkameraden, die beim Wiederaufbau fehlten.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.
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