Limburg-Weilburg. Auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landkreises Limburg-Weilburg fordern in einer gemeinsamen Erklärung eine Impfpriorisierung für Feuerwehren ...
Gemeinsamen Erklärung der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der HSGB-Kreisversammlung Limburg-Weilburg
Die Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden der Kommunen im Landkreis Limburg-Weilburg sind ehrenamtlich jeden Tag rund um die Uhr einsatzbereit und riskieren für unser aller Sicherheit Ihr Leben. Die Feuerwehren unserer Kommunen zählen zu den systemrelevanten Institutionen und sind ein ganz wesentlicher Bestandteil für die Sicherheit der Bevölkerung. Leider ist vermehrt festzustellen, dass sich das nicht in der festgelegten Impfpriorität des Landes Hessen wiederspiegelt.
Es ist unstrittig, dass entsprechend der festgelegten Impfpriorität, ältere und kranke Menschen mit höchster Priorität geimpft werden. Es ist auch nachvollziehbar, dass aufgrund der Impfstoffknappheit zunächst eine Priorisierung erfolgen muss.
Es ist jedoch festzustellen, dass Personen, die der gleichen Prioritätsstufe wie die Feuerwehren zugeordnet sind, bereits geimpft sind, währenddessen unsere Einsatzabteilungen ohne Impfschutz tagtäglich Ihr Leben für andere riskieren. Wir Bürgermeisterinnen und Bürgermeister setzen uns daher für unsere Einsatzkräfte ein und fordern eine zügige Impfung der Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden.
Im Einsatz sind Feuerwehrangehörige Infektions- und Quarantänerisiken ausgesetzt, die zum Teil mit jenen zu vergleichen sind, die den höchstpriorisierten und schon geimpften Rettungsdienst treffen. Selbst in unserem ländlich geprägten Landkreis rücken täglich Feuerwehren aus, um Menschen aus unmittelbarer Gefahr zu retten. Hierbei können Abstände nicht eingehalten werden.
Da unsere Feuerwehrangehörigen ausschließlich ehrenamtlich tätig sind, funktioniert im Einsatz auch kein System eines vorherigen Schnelltests.
Neben der Brandbekämpfung ist eine wesentliche Aufgabe der Feuerwehren die Unterstützung der Rettungsdienste. Täglich fordern diese auch in unserem Landkreis die Feuerwehren an, wenn es beispielsweise um Tragehilfe, um patientenorientierte Rettung über Drehleitern oder um das Öffnen von Türschlössern geht, weil der Patient nicht mehr in der Lage ist, selbst die Wohnungstür zu öffnen.
Rettungsdienst und Feuerwehr arbeiten im Einsatz Hand in Hand, sind aber in völlig unterschiedlichen Impfprioritäten.
Wir finden, hier besteht sofortiger Handlungsbedarf und daher setzen wir uns gemeinsam für ein sofortiges Impfangebot unserer Einsatzkräfte ein! Wir alle brauchen die Feuerwehren und die Feuerwehren brauchen dringend Impfungen!
Ergänzung KFV:
Wir bedanken uns bei den Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landkreises ganz herzlich, dass sie uns in dieser Sache unterstützen!