Effelsberg/Köln. Wer weit ins All hinaushorchen will, muss erst einmal tief hinab ins Tal: In einer Senke bei Bad Münstereifel lauscht seit fast 50 Jahren das gigantische Radioteleskop von Effelsberg in die Tiefen des Universums - weitgehend abgeschirmt von irdischen Störgeräuschen, welche die schwachen Signale aus dem All überlagern würden ...

Das 100-Meter Radioteleskop in Effelsberg, Luftaufnahme 2011 - (c) Dr.G.Schmitz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16172596Bild: Das 100-Meter Radioteleskop in Effelsberg, Luftaufnahme 2011 - (c) Dr.G.Schmitz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16172596

Am 12. Mai 1971 wurde das 100-Meter-Radioteleskop Effelsberg bei Bonn eröffnet

VON RICHARD HEISTER

Am 12. Mai 1971 wurde der gigantische Schüsselbau eingeweiht, am 1. August 1972 erfolgte dann die vollständige Inbetriebnahme.

Lange blieb der Riese mit seiner 100-Meter-Schüssel das größte voll bewegliche Radioteleskop der Welt. Heute ist das 40 Kilometer südwestlich vom Bonn gelegene Radioteleskop immer noch das größte in Europa und das zweitgrößte weltweit. Betrieben wird ie in gut dreieinhalb Jahren Bauzeit von 1967 bis 1971 errichtete Effelsberger Schüssel vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn.

Die Radioastronomie entwickelte sich seit ihren Anfängen vor 80 Jahren zu einer der wichtigsten Disziplinen bei der Erforschung des Alls. Ihr großer Vorteil im Vergleich zu optischen Beobachtungen ist, dass Radiosignale durch Staubwolken kaum absorbiert werden - im Gegensatz zum sichtbaren Licht.

Die Wissenschaftler wollen wissen, wie stark Radioquellen strahlen und wie ihre Verteilung am Himmel aussieht. Zu den Objekten im All, die Radiowellen ausstrahlen, gehören neben Sonne, Planeten und den Zentren von Galaxien die sogenannten Pulsare - schnell rotierende Neutronensterne, die beim Tod von massereichen Sternen in einer Supernova Explosion übrig bleiben.

Pulsare gelten als Leuchttürme in unserer Milchstraße, die Radiostrahlen entsenden. Wobei der Begriff Leuchtturm nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass die Signale von Radioquellen aus dem All in aller Regel extrem schwach sind.

Da war es kein Wunder, dass die Radioastronomen bei der Standortsuche für das 100-Meter-Teleskop einen Katalog von Kriterien aufstellten. Um irdische Störquellen möglichst auszuschalten, sollte die Riesenantenne fernab von größeren Siedlungen und Hochspannungsleitungen gebaut werden.

Seit der Eröffnung des 3200 Tonnen schweren Teleskops nutzen Astronomen aus aller Welt das Rieseninstrument als Horchposten ins All. Einer der größten Erfolge in der Geschichte des Teleskopgiganten gelang 2008: Damals stellten Astronomen in Effelsberg einen neuen Weltrekord bei der Suche nach dem am weitesten entfernten Wasser im Universum auf. Fündig wurden sie in einer Distanz von 11,1 Milliarden Lichtjahren.

Als Rückschau aufbisher 50 Jahre erfolgreicher Forschungsarbeit wird ein neuer Wanderweg rund um die große Schüssel eröffnet - der „Zeitreiseweg“. Er beschreibt auf 20 Stationen eine Reihe von besonderen Ereignissen aus den vergangenen fünf Jahrzehnten.

„Auch nach 50 Jahren ist das Teleskop ein astronomisches Instrument der Spitzenklasse“, erklärte der Leiter des Radioobservatoriums Effelsberg, Alex Kraus. Abgesehen von der Grundstruktur wurden nahezu alle Komponenten beständig erneuert und verbessert. Kraus: „Nach wie vor ist die Nachfrage nach Messzeit hoch, und es kommen Beobachtungsanträge von Wissenschaftlern aus aller Welt.“ afp

Ergänzung Webteam:

Einige werden sich fragen: Was hat das Radioteleskop in Effelsberg mit der Feuerwehr zu tun?

Der BOS-Digitalfunk nutzt einen Teilbereich von Frequenzen, die auch vom Radioteleskop in Effelsberg genutzt werden. Es handelt sich hierbei um ein paar Frequenzen (Typ 1), die für den Sprechfunkbertieb der BOS im Bereich des Direktmodus (DMO) genutzt werden. Da die Radioastronomen an diesen Frequenzen die älteren Rechte besitzen und die irdischen Störquellen, wie im Artikel beschrieben, minimiert werden müssen, schränken sich die BOS bei der Nutzung der relevanten DMO-Gesprächsgruppen ein.

Aus diesem Grund wurde zwischen BDBOS und dem Max Plank Institut für Radioastronomie eine Schutzzone von einem Radius von 150 km um den Standort Effelsberg vereinbart.

Die entsprechenden DMO-Gruppen kann man daran erkennen, dass diese einen Stern (*) am Ende haben.

In den 150 km Bereich fallen auch einige Teile von Hessen (westlicher Bereich, siehe Bild).

Eine kleine "Eselsbrücke": Befindet man sich im "Sternenbereich" dürfen nur die DMO-Gruppen mit dem Stern (*) benutzt werden.

Bereich um das Radioteleskop in Effelsberg - (c) AS Digitalfunk HessenBild: Bereich um das Radioteleskop in Effelsberg - (c) AS Hessen

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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