Bad Camberg/Hünfelden. Unwetter sorgt für Großeinsatz bis spät in die Nacht - Markplatz unterspült und Baum auf der Straße ...
Bild: In Ohren stand nach dem Unwetter am Freitagabend die Dorfmitte unter Wasser. foto: feuerwehr Hünfelden
Die Bad Camberger Feuerwehr wurde am Freitag um 17.25 Uhr während der Gewitterlage zu einem Wasserschaden in einem Autohaus im Gewerbegebiet alarmiert. Doch das war erst der Anfang eines arbeitsreichen Abends, den das Unwetter verursacht hatte.
Etwa 30 Liter Wasser pro Quadratmeter regnete es in kurzer Zeit. Das hatte zur Folge, dass die Wehren Camberg, Erbach, Oberselters, Würges und Schwickershausen mit Einsätzen bis 1 Uhr nachts beschäftigt waren. Der städtische Bauhof und die Firma Alberti waren mit Erdbewegungsmaschinen aktiv und stellten Sand zum Befüllen von Sandsäcken zur Verfügung.
Das Deutsche Rote Kreuz Bad Camberg zeichnete für die Verpflegung der eingesetzten Kräfte verantwortlich, die Ausgabe erfolgte im Camberger Feuerwehrhaus.
Bezahlt gemacht hat sich die Weitsicht der Feuerwehr bei der Beschaffung einer Sandsackfüllmaschine. Besonders bei dem betroffenen Autohaus, in das Wasser von den Hängen unterhalb von Autobahn und ICE-Strecke lief, aber auch an anderen Einsatzstellen waren Sandsäcke zum Absichern erforderlich. Es stand ein Gerätewagen zum Transport der Säcke bereit, vorteilhaft wäre gewesen, wenn die Feuerwehr über mehrere Fahrzeuge mit Ladebordwand verfügt hätte, heißt es vonseiten der Brandbekämpfer.
In Erbach war unter anderem die Hofgnadenthalstraße komplett überflutet und musste gereinigt werden, die Brandmeldeanlage eines Lebensmittelmarktes löste infolge des Gewitters aus.
Die Einsatzkräfte wurden vorsorglich in die Unterkünfte beordert, damit sie schneller verfügbar waren. Eine kluge Entscheidung, wie sich noch herausstellen sollte. Die Verbindungsstraße hinter der Autobahn war nicht mehr befahrbar. Die Autobahn-Zufahrten zeitweise nicht befahrbar.
Um ein Uhr in der Nacht waren die Einsätze vorerst beendet. Umfangreiche Aufräumungs- und Reinigungsarbeiten beschäftigten die beteiligten Kräfte auch am Samstag.
Auch über Hünfelden war am Freitagabend ein größeres Unwetter über das Gemeindegebiet hinweggezogen und hielt die Einsatzkräfte auf Trab.
In Ohren war der Markplatz in der Dorfmitte circa 40 Zentimeter unterspült. Auch wurden Kanaldeckel hochgedrückt und in der Bausubstanz unterspült und beschädigt.
Außerdem stand in Ohren ein Keller unter Wasser. Auf der Bundesstraße 417 kippte ein Baum um, und in Mensfelden schlug ein Blitz in ein Gebäude ein. Es kam zu einer kurzen Rauchentwicklung und einem größeren Schaden in der Elektroverteilung und Wand- beziehungsweise Deckenverkleidung.
Die Feuerwehr Hünfelden war mit 74 Einsatzkräften von 17.45 bis 19.50 Uhr im Einsatz und wurde von dem Hünfeldener Lagezentrum aus koordiniert. red
Bild: Die Feuerwehr wirkte mit Sandsäcken einem Eindringen von Wasser ins Autohaus im Gewerbegebiet entgegen. foto: feuerwehr bad camberg
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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