Brechen. Die Feuerwehrleute, die ganz nah am Geschehen sind und für die Brandbekämpfung oder Menschenrettung unter Atemschutz eingesetzt werden, müssen nicht nur besonders geschützt, sondern auch speziell ausgebildet sein ...
BRECHEN - Die Atemschutzprüfung im leerstehenden Wohnhaus
Bild: Atemschutzprüfung absolviert: Die Brechener Kameraden zurück im Feuerwehrgerätehaus. FOTO: PETER EHRLICH
Doch eine einmalige Ausbildung reicht hierbei nicht aus. Jährliche Fortbildungen und regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen sind ebenfalls erforderlich, um die persönliche, psychische und körperliche Eignung jederzeit zu gewährleisten.
So muss jedes Jahr neben einer theoretischen Unterweisung und einer Belastungsübung auch eine Übung unter Einsatzbedingungen absolviert werden, so schreibt es die Feuerwehr-Dienstvorschrift vor. Die Unterweisungen wurden bereits im Rahmen von Online-Schulungen absolviert und die Belastungsübungen starten demnächst wieder in der Atemschutzübungsanlage in Limburg. Somit müssen die Kameradinnen und Kameraden noch die Einsatzübungen durchlaufen, die nach dem großen Erfolg im letzten Jahr auch diesmal wieder zentral durchgeführt werden.
Fast genau ein Jahr ist es her, als die Feuerwehr Brechen auf dem Gelände der ehemaligen Straßenmeisterei ihre letzten Durchläufe starten konnte. Leider ist dieses Objekt zwischenzeitlich dem Bagger zum Opfer gefallen, so dass in diesem Jahr eine alternative Übungsmöglichkeit in Form eines leerstehenden Wohnhauses genutzt werden konnte.
Die Übungsleiter der Arbeitsgruppe "Atemschutz" haben in diesem Jahr den Schwerpunkt der Einsatzübung auf die Personenrettung und Brandbekämpfung bei einem Kellerbrand gelegt.
Besondere Herausforderungen
Gerade die Enge, die stark eingeschränkten Belüftungsmöglichkeiten und die fehlenden Rettungswege durch Fenster stellen bei dieser Art von Einsätzen die Retter vor besondere Herausforderungen. Die Ausbilder hatten wie gewohnt wieder einen herausfordernden Parcours ausgearbeitet, der tastend unter sogenannter "Nullsicht", also bei dichtestem Nebel und nahezu völliger Dunkelheit, abgesucht werden musste. Auch "Kurt", der schweigsame und überaus geduldige Verletztendarsteller der Wehr, war mit dabei und konnte zügig gefunden und gerettet werden. Gemeindebrandinspektor Michael Gläser zeigte sich dankbar, zusammen mit seinen Ausbildern und den Kameraden diese Übungsmöglichkeit erhalten zu haben und somit die geltenden Anforderungen an die Tauglichkeitsprüfung erfüllen zu können. Denn auch in Zeiten einer Pandemie halten sich die Feuerwehrleute privat fit und die Handgriffe müssen sitzen, um im Ernstfall Leben retten zu können.
Mehr Informationen zur Arbeit der Wehr unter www.Feuerwehr-Niederbrechen.de, www.Feuerwehr-Oberbrechen.de, www.Feuerwehr-Werschau.de. red
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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