Limburg-Weilburg. "Sensationell!" Kaum ein anderes Wort ist öfter zu hören, wenn man sich mit den Organisatoren der in den vergangenen Tagen angelaufenen Spendenaktionen im Landkreis Limburg-Weilburg und Westerwaldkreis unterhält ...
LIMBURG-WEILBURG/WESTERWALD - Riesige Spendenbereitschaft in der Region
Federführend ist oft das Deutsche Rote Kreuz mit seinen Ortsvereinen. So wie in Weilburg, wo schon am Sonntagmittag Privatpersonen mit ihren Spendensäcken den Heimweg wieder antreten mussten. "Es geht nichts mehr", musste etwa eine Familie hören. Die Organisatoren hörten zudem, dass die Spenden nicht mehr zum zentralen Punkt am Nürburgring gebracht werden sollen. Dort seien alle Kapazitäten ausgeschöpft.
Bild: In Weilburg ging schon am Sonntagnachmittag nichts mehr in Sachen Spendenannahme. FOTOs: klaus-dieter häring
Also sprang die Waldbrunner Eventagentur "Apollon" in die Bresche, fragte bei drei befreundete Eventagenturen im Katastrophengebiet nach und innerhalb kürzester Zeit standen drei Hallen zur Verfügung, wo die Spenden mit Lkw und Kleintransporter hinkommen. "Es kommt alles dahin, wo es gebraucht wird", versicherte die stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiterin des DRK Oberlahn Rebecca Over.
In Bad Camberg war es die Feuerwehr, die sich der Organisation von Spenden annahm. Man tat sich mit den Kameraden aus Hünfelden und Getränkehändler Christoph Herzberg zusammen. Letzterer sorgt mit seinem Fuhrpark dafür, die Spenden ins Katastrophengebiet zu transportieren. Zunächst gingen von Schäfer, Dein Bäcker 5000 Brötchen und 500 Brote , von Mineralbrunnen Oberselters 15 000 Flaschen Mineralwasser, von der Kelterei Heil neun Paletten Fruchtsäfte und von Obi zahlreiche Tauchpumpen und Gerätschaften auf die Reise. Nachdem die ersten vier Laster am Samstag wieder zurück waren, ging es mit privaten Spenden weiter. Weitere Transporte werden folgen.
Bild: Der Strom der Spendenwilligen am Bad Camberger Feuerwehrhaus riss nicht ab. FOTO: helmut thies
Spendenaktionen gibt es auch in der Verbandsgemeinde Wallmerod. Den Anfang machte die Feuerwehr Wallmerod, die am Freitag einen Aufruf zu Spenden startete. Es wurde um Sachspenden gebeten "mit dem Ziel den eigenen Schlauchwagen voll zu kriegen". Schon zehn Minuten später standen die ersten Spenderinnen und Spender vor dem Gerätehaus und schon kurze Zeit später ging nichts mehr auf den Zufahrtstraßen zum Feuerwehrgerätehaus. Das wiederholte sich am Samstag. Genau so spontan waren heimische Speditionen bereit, Lkw zur Verfügung zu stellen. Am Ende wurden sechs große Sattelzüge mit 180 Paletten Lebensmittel, Wasser, Kleidung, Hausrat, Spielzeug und Tiernahrung ins Krisengebiet gebracht.
Bild: So wie hier in Wallmerod auf dem Gelände der Feuerwehr sah es an vielen Sammelstationen für die Spendenaktionen aus. FOTOs: klaus-dieter häring
Ein ähnliches Bild gab es am Samstag in Meudt. Dort sammelte der DRK-Ortsverein mit dem Verein "Demos" an der Gangolfushalle. "Wir sind vollkommen überwältigt", sagte Maxi Goosens vom Vorstand des DRK-Ortsvereins. Vereine aus dem Dorf, Einzelpersonen, die Feuerwehr, von überall kamen Personen um zu helfen. Soldaten organisierten dann noch eine Lagerstätte für die Spendenartikel in einer Bundeswehrkaserne in Koblenz.
kdh
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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