Limburg. Das Limburger Technische Hilfswerk (THW) hat ein erstes Fazit über den Einsatz bei der Flutkatastrophe vorgelegt ...

Stefan Wagner (rechts) gab acht Wochen nach der Katastrophe im Westen des Landes einen ersten Bilanzbericht.FOTO: klaus- dieter HäringBild: Stefan Wagner (rechts) gab acht Wochen nach der Katastrophe im Westen des Landes einen ersten Bilanzbericht.FOTO: klaus- dieter Häring

Vor acht Wochen, am 15. Juli, hatten sich acht Helfer, gemeinsam mit dem THW Weilburg, erstmals auf den Weg gemacht, "um Sandsäcke zu befüllen". Was die acht Helfer und weitere Aktive des THW in den darauffolgenden Wochen zu erledigen hatten und erlebten, war in diesen Dimensionen nicht zu erwarten und geht auch jetzt noch nicht aus den Köpfen der Einsatzkräfte heraus.

Der Vorsitzende der Helfervereinigung des THW Limburg, Stefan Wagner, nannte eindrucksvolle Zahlen: Alle 668 bundesweiten Ortsverbände des THW seien in irgendeiner Form im Katastrophengebiet im Einsatz. Heraus kamen bisher weit über zwei Millionen Einsatzstunden mit über 17 000 Einsatzkräften. Davon entfallen über 7000 Stunden von mehr als 30 Helfern auf das THW Limburg in Bitburg, Koblenz, Altenahr, Schuld, dem Ahrtal, Ahrweiler, Grafschaft, Sinzig, Gelsdorf und am Nürburgring. Und es kommen noch Stunden hinzu, denn es sind weiterhin sieben Einsatzkräfte mit drei Fahrzeugen im Katastrophengebiet.

Beeindruckend waren aber auch die Eindrücke einiger Helfer, die ebenfalls geschildert wurden. "Da läuft man durch Schlamm, hat Ölgeruch in der Nase und Staub auf der Zunge", hieß es. Oder die Konfrontation mit Leichengeruch "der sich am Ende als Tierkadaver herausstellt". Es gab auch Situationen in denen einzelne Bürger ihren Frust und ihre Verzweiflung an den Ehrenamtlichen ausließen. Wagner zeigte aber Verständnis: "Die Situation der Bevölkerung ist dramatisch. Viele waren tage- oder wochenlang ohne fließend Wasser oder Strom. Einige haben alles verloren. In der Nacht der Hochwasserkatastrophe sind den Menschen traumatische Erlebnisse wiederfahren."

Wagner kritisierte auch die zahlreich kursierenden Falschmeldungen und berichtete von Ärgernissen: "Zum Beispiel waren Personen vor Ort, die sich als vermeintliche THW-Helfer gekleidet und ausgegeben hatten. Dabei betraten sie noch intakte Gebäude und stahlen das letzte Hab und Gut der Menschen."

Die Limburger THW-Leute waren mit den unterschiedlichsten Arbeiten befasst, etwa beim Brückenbau, der Trinkwasserversorgung oder dem Aufstellen von Funkmasten. Im Leitungs- und Koordinierungsstab in Koblenz war Peter Kappes eingesetzt und in der Baufachberatung in Grafschaft Johannes Knapp. "Das Wasser war an und für sich nicht das Problem, sondern die enorme Flut", sagt er. Sie habe teilweise Schäden angerichtet, die im ersten Moment nicht zu erkennen sind.

Wer sich nun vorstellt, es sei acht Wochen nach der Katastrophe langsam alles wieder in Ordnung ,der irrt. "Das Schwemmgut ist weg, jetzt muss der Müll aus den Häusern geschafft werden", sagte Wagner. Dabei lobte er die Arbeitgeber. Keiner der Helfer des THW hatte Schwierigkeiten, seinen Dienst leisten zu können.

Klaus-Dieter Häring

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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