Limburg. Ein Wohn- und Geschäftshaus in der Westerwaldstraße, direkt an der Einfahrt zum Kaufland, ist gestern Vormittag komplett ausgebrannt ...
Bild: Immer wieder schlugen Flammen aus dem Dach des Hauses in der Westerwaldstraße. FOTO: klaus-dieter häring
LIMBURG 300 000 Euro Sachschaden - Brandursache unklar - Extreme Rauchentwicklung in Brückenvorstadt
Die Rauchentwicklung war so stark, dass 46 direkte Anwohner medizinisch untersucht werden mussten, weil der Rauch wegen geöffneter Fenster in die Häuser und bis weit in die Brückenvorstadt gezogen war. Auch der Supermarkt musste evakuiert werden.
Ein Nachbar erlitt eine Rauchvergiftung und ein Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten so starke Verbrennungen an der Hand, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Koblenz geflogen werden musste, wie der Sprecher der Feuerwehr Limburg, Holger Goebel, mitteilt. Der Bereich um den Brandort musste weiträumig abgesperrt werden.
Als Feuerwehr und Polizei gegen 10.45 Uhr an dem Wohn- und Geschäftshaus eintrafen, schlugen bereits Flammen aus dem Dachstuhl. Glücklicherweise befanden sich keine Menschen mehr im Haus; eine Bewohnerin hatte den Brand bemerkt und sich sofort auf die Straße gerettet. Ein Hund und zwei Wellensittiche konnten vor den Flammen gerettet werden. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich ein Geschäft für Kfz-Kennzeichen.
Die Löscharbeiten der Feuerwehren aus Limburg, Staffel, Offheim, Dietkirchen und Lindenholzhausen dauerten mehr als zwei Stunden. Wie die Polizei mitteilt, war das Haus trotzdem nicht mehr zu retten und brannte komplett aus. Ein Übergreifen des Feuers auf angrenzende Gebäude konnte aber zum Glück verhindert werden. Der Sachschaden wird auf mindestens 300 000 Euro geschätzt. Die Brandursache steht noch nicht fest, die Kriminalpolizei hat deshalb die Ermittlungen übernommen, um diese offene Frage zu klären.
Nach Angaben des Feuerwehrsprechers waren 55 Feuerwehrleute im Einsatz, außerdem 16 Rettungskräfte zur medizinischen Versorgung, mehr als zehn Polizisten sowie acht Mitarbeiter der Energieversorgung Limburg.
Klaus-Dieter Häring
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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