Limburg. Gleich zwei Schutzengel hatte der 26 Jahre alte Fahrer eines Sattelzuges aus Bosnien-Herzegowina gestern Mittag nach einem Auffahrunfall auf der A 3 in Richtung Frankfurt ...

Bild: Gut zu sehen sind die Stahlstangen, die wegen des Aufpralls durch die Rückwand des Sattelzuges stießen und auch ins Führerhaus kamen. Dem Fahrer ist aber nichts passiert. FOTO: HÄRING

LIMBURG - Auffahrunfall auf der A 3 - Langer Stau

Kurz nach 13 Uhr befand er sich mit seinem Laster kurz vor der Abfahrt Limburg-Nord, als er zu spät auf einen vor ihm bremsenden Lkw aus Tschechien mit einem 22-Jährigen am Steuer reagierte und frontal auffuhr. Dabei kam der erste Schutzengel zum Einsatz, da der Unfallverursacher bei diesem Aufprall ohne Verletzungen davon kam. Der zweite Schutzengel betraf dann seine Ladung. Diese bestand aus dicken Stahlstangen (Eisenarmierungsteile), die durch den Aufprall die Wand des Sattelzuges durchschlugen und auch in die Fahrerkabine eindrangen, den Fahrer aber nicht trafen. Dennoch wurden beide Fahrer zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.

Eine erste Meldung bei der Feuerwehr, dass es sich um einen Lkw-Brand handeln soll, bewahrheitete sich nicht. Es handelte sich wohl um Rauch des heißen Motors. Es gelangten aber Betriebsstoffe wie Diesel und Öl auf die Autobahn, die von der Elzer Feuerwehr gebunden wurden. Die rechte und die mittlere Spur der A 3 wurden gesperrt. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauerten bis 17.30 Uhr an. Dadurch entstand nicht nur ein Rückstau von fast zehn Kilometern aus Richtung Montabaur. Auch auf den Umleitungsstrecken kam es zu Verkehrsbehinderungen. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 80 000 Euro. kdh

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.