Brechen. Seit 2020 ist er im Amt, in der jüngsten Gemeindevertretersitzung hat Gemeindebrandinspektor Michael Gläser seinen ersten Bericht abgegeben ...

Gemeindebrandinspektor Michael Gläser gab erstmals einen Bericht in der Gemeindevertretung ab.FOTO: Andreas MüllerBild: Gemeindebrandinspektor Michael Gläser gab erstmals einen Bericht in der Gemeindevertretung ab.FOTO: Andreas Müller

BRECHEN - Die Feuerwehr ist gut aufgestellt

Die Zeit seit seiner Amtsübernahme von Markus Schütz bezeichnete Michael Gläser - wohl in erster Linie Corona geschuldet - als "turbulent". Jahreshauptversammlungen mit ordentlichen Wahlen konnten wegen der Pandemie nicht stattfinden. Durch Erlass des Hessischen Innenministeriums habe er dann aber ohne Wahl vom Gemeindevorstand bestellt werden können. Nun sei die Jahreshauptversammlung für den 25. März angesetzt.

Über die Zahlen, die er mitbrachte, freute sich Gläser: 109 aktive Einsatzkräfte in drei Einsatzabteilungen konnten zum Jahresende 2021 registriert werden, 94 Männer und 15 Frauen. Dass die Zahlen entgegen dem landesweiten Trend stabil seien, führe er vor allem auf die gute Kinder- und Jugendarbeit zurück. So würden derzeit 38 Jugendliche ab zehn Jahren auf die Tätigkeit in der Feuerwehr vorbereitet. In den Kindergruppen würden 61 Kinder ab sechs Jahren spielerisch an das Thema herangeführt.

Den Ausbildungsstand in der Einsatzabteilung nannte Michael Gläser "auf hohem Niveau". 50 Aktive seien als Atemschutzgeräteträger ausgebildet. "In der Gemeinde Brechen stehen ausreichend Einsatzkräfte für die Brandbekämpfung unter Atemschutzgerät zur Verfügung", betonte er.

Insgesamt 129 Einsätze hatten die Wehren in den letzten drei Jahren, 54 in 2019, 45 in 2020 und lediglich 30 Einsätze im Jahr 2021. Dass diese Einsatzzahlen deutlich unter denen der Vorjahre liegen, führte Gläser auf die geänderten Lebensumstände und die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurück.

Wegen der Homeoffice-Empfehlung seien weniger Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs gewesen. Das habe sich auch auf die Zahl der Verkehrsunfälle ausgewirkt. Gut vorbereitet seien die Wehren auf Hochwasserereignisse. Insbesondere im Ortsteil Oberbrechen habe man Sandsäcke vorbereitet, falls der Laubusbach gefährlich über seine Ufer treten würde. Das sei zwar nicht geschehen, die Feuerwehr wäre aber gut vorbereitet gewesen.

Auf Stromausfälle vorbereitet

Eine Arbeitsgruppe habe sich speziell auf besondere Einsatzszenarien vorbereitet, die nicht alltäglich seien, beispielsweise ein Stromausfall. Gerade dann sei es wichtig, dass Notrufe abgesetzt werden könnten, auch wenn Telefone und Handys nicht mehr funktionierten. Auch für Wartung, Prüfung und Pflege der Atemschutzgerätschaften gebe es eine Arbeitsgruppe, die sich auch in Bezug auf Veränderungen der Technik und rechtlichen Rahmenbedingungen auf dem Laufenden halte. Die technische Ausrüstung der Wehren befinde sich in einem ordnungsgemäßen Zustand, so dass alle Aufgaben erfüllt werden könnten. Allerdings würden Prüfanforderungen immer höher. So müssten immer häufiger externe Dienstleister beauftragt werden, was natürlich Kosten verursache. Durch die Zunahme an Bürokratie, Verwaltung und organisatorischem Aufwand werde es immer schwerer, den Betrieb einer Feuerwehr mit Ehrenamtlichen aufrechtzuerhalten. Seit 2018 gebe es die Idee eines interkommunalen Dienstleistungszentrums der Feuerwehren Bad Camberg, Selters, Hünfelden, Brechen und Weilrod. Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie sollten nun allen Mandatsträgern der fünf Kommunen vorgestellt werden.

Eine Prüfung der Feuerwehrhäuser im Jahr 2020 habe ergeben, dass das Feuerwehrhaus in Niederbrechen nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Hier seien Planungen für einen Neubau notwendig. Bei den Feuerwehrhäusern in Oberbrechen und Werschau würden Renovierungsmaßnahmen beziehungsweise eine bauliche Erweiterung genügen.

Neue Fahrzeuge werden gebraucht

Für den Fuhrpark der Feuerwehr Brechen, der aktuell aus zehn Einsatzfahrzeugen bestehe, sei gerade ein Mannschaftstransportwagen für Niederbrechen angeschafft worden. Das Fahrzeug müsse aber noch umgerüstet werden. Als nächstes müsse das 28 Jahre alte Löschfahrzeug in Werschau durch ein neues ersetzt werden, Oberbrechen brauche bald einen neuen Einsatzleitwagen und einen Mannschaftstransportwagen. Diese werde auch für die Kinder- und Jugendfeuerwehr dringend benötigt. Im Jahr 2024 müsse das 27 Jahre alte Tanklöschfahrzeug ersetzt werden. Andreas E. Müller

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 


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