Goldener Grund. Die Kommunen Bad Camberg, Brechen, Hünfelden, Weilrod und Selters wollen interkommunal zusammenarbeiten und gemeinsam das Feuerwehrdienstleistungszentrum (DLZ) "Goldener Grund Taunus" schaffen ...
GOLDENER GRUND - Fünf Kommunen wollen bei Dienstleistungszentrum zusammenarbeiten
Die Planung geht voran: Die Machbarkeitsstudie des Planungs- und Beratungsbüros Assmann sowie die Wirtschaftlichkeitsprüfung liegen vor. Nun war das Zentrum Thema in der Stadtverordnetenversammlung.
In den Kommunen Brechen, Hünfelden, Selters, Bad Camberg und Weilrod gibt es für die Feuerwehren immer wieder etwas zu tun. Um die ehrenamtlichen Feuerwehrleute zu entlasten und zu unterstützen, ist ein Feuerwehrdienstleistungszentrum in Planung, das allen fünf Kommunen jederzeit offensteht.
Bei dem interkommunalen Kooperationsprojekt handelt es sich um den Aufbau eines Feuerwehrdienstleistungszentrums, das wichtige Funktionen hat. So ist es beispielsweise für die Prüfung, Wartung und Pflege sämtlicher Feuerlöschschläuche, die Prüfung, Wartung und Instandsetzung sämtlicher Atemschutz- und technischen Geräte und für die Reinigung der Einsatzkleidung zuständig. Damit das Dienstleistungszentrum für alle Wehren möglichst gut erreichbar ist, ist der geografische Mittelpunkt der fünf Kommunen errechnet worden. Daraufhin sind insbesondere Standorte in Bad Camberg und in Selters gesucht worden. Allerdings ergab eine Prüfung, dass in der Gemeinde Selters kein Grundstück in benötigter Größe zur Verfügung steht, weshalb man sich nun auf drei Liegenschaften in Bad Camberg fokussiert.
In die engere Auswahl kamen hierbei ein kommunales Grundstück in der Philipp-Reis-Straße, zudem ein Investorengrundstück in der Liebigstraße und eine Bestandsimmobilie in der Limburger Straße. Das Planungs- und Beratungsbüro Assmann hat jedes dieser Grundstücke auf seine Eignung geprüft und berät nun die Gremien. Das bisherige Konzept ist von den Gemeinden positiv aufgenommen worden. Anfang 2022 präsentierte das Planungsbüro Assmann die Resultate der Machbarkeitsstudie sowie einer Wirtschaftlichkeitsprüfung und einer Empfehlung zur Rechtsform für den Betrieb den Mandatsträgern sowie allen Feuerwehrleitungen der beteiligten Gemeinden.
Um das Projekt realisieren zu können, wird die Gesamt-Investitionshöhe derzeit auf etwa fünf Millionen Euro geschätzt. Um die kommunalen Haushalte jedoch möglichst zu entlassen, wird derzeit die Umsetzung mit Hilfe eines Investors präferiert, der das benötigte Grundstück mitbringen soll. Die Kommunen teilen sich in diesem Zusammenhang die Kosten zur Gründung einer GmbH - für jede 5000 Euro.
Die Machbarkeitsstudie tendiert ebenfalls zur Variante des Investorengrundstücks. Die Bürgermeisterin und die Bürgermeister werden die Geschäftsführung der GmbH übernehmen.
Mit der DLZ-Gründung soll vor allem das Ehrenamt entlastet werden. Dies betonte auch Daniel Rühl (CDU) in der Stadtverordnetenversammlung. Die Entscheidung über das Dienstleistungszentrum sei eine mit Zukunftsperspektive. Alle Fraktionen schätzen die Bereitschaft der Ehrenamtlichen, weshalb der Beschlussvorschlag des Magistrats einstimmig angenommen worden ist.
Denn die Feuerwehr ist nicht nur dann zur Stelle, wenn es brennt; viele Arbeiten laufen im Hintergrund ab. So sorgen die Feuerwehren auch für die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft, für die Sicherheit der Bürger und stellen gleichzeitig einen Ort der Gemeinschaft und Geselligkeit in den Gemeinden dar. Sie kümmern sich um die wichtige Jugendarbeit und sensibilisieren selbst die Kleinsten bereits für brandgefährliche Situationen in Kindergärten und Grundschulen. steig
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.