Mengerskirchen. Applaus oder andere Meinungsbekundungen aus den Reihen des Publikums sind in einer Sitzung der Gemeindevertretung zwar untersagt, in diesem Fall nahm Manfred Gotthardt (CDU), Vorsitzender der Gemeindevertretung von Mengerskirchen, den Applaus der zahlreichen anwesenden Feuerwehrleute aber wohlwollend zur Kenntnis ...

Vorangegangen waren lange Diskussionen um die Neubauten von Feuerwehrhäusern in den Ortsteilen Mengerskirchen und Waldernbach. Zur Freude der Feuerwehrleute hatten sich die drei Fraktionen CDU, SPD und FWG zusammengerauft und einen gemeinsamen Antrag formuliert. Kurz vor der Sitzung wurde der gemeinsam erarbeitete Antrag dann sogar noch überarbeitet und erneut vorgelegt. Und damit nicht genug: Bürgermeister Thomas Scholz (CDU) reichte noch einen Ergänzungsantrag ein. Der überarbeitete Antrag aller Fraktionen mit den Ergänzungen des Bürgermeisters wurde dann einstimmig angenommen.

Was wurde eigentlich beschlossen? Die beiden bisherigen Feuerwehrhäuser in Mengerskirchen und Waldernbach werden jeweils durch einen Neubau ersetzt. In Waldernbach steht der Standort bereits fest: Flur 36, Flurstück 16/1. Für den Standort Mengerskirchen wurde der Gemeindevorstand beauftragt, entsprechende Grundstücke zu identifizieren und nach Abstimmung mit dem Haupt- und Finanzausschuss den Erwerb vorzunehmen.

Es herrscht Einigkeit darüber, dass über die zeitliche Reihenfolge der Baumaßnahmen ausschließlich sachliche und fachliche Aspekte sowie die Bedeutung der durch den Prüfdienst festgestellten Mängel die Entscheidungsgrundlage bilden sollen.

Festgestellt wurde zudem, dass Mengerskirchen mit dem Neubau der beiden Feuerwehrhäuser sowie mit den anstehenden Investitionen im Bereich der Wasserversorgung und Wasserentsorgung, dem Hochwasserschutz sowie den Bürgerhäusern vor finanziellen Herausforderungen steht. Der Gemeindevorstand wurde daher beauftragt, Finanzierungsmöglichkeiten und Finanzierungswege zu erarbeiten und diese spätestens zur Entscheidung im Rahmen der Haushaltsberatungen vorzulegen.

Der Ergänzungsantrag des Bürgermeisters beinhaltete übrigens die folgenden Punkte:

  • Beschluss von überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von 50 000 Euro für Planungsleistungen für das Feuerwehrgerätehaus Waldernbach.
  • Beschluss von überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von 40 000 Euro für den Erwerb geeigneter Grundstücke für den Standort Mengerskirchen.
  • Fassung des Aufstellungsbeschlusses für den Bebauungsplan für die Fläche in Waldernbach.
  • Beauftragung des Gemeindevorstands zur entsprechenden Änderung beziehungsweise Erneuerung der Förderanträge.

Die geplanten Maßnahmen wurden mit insgesamt bis zu fünf Millionen Euro beziffert, was eine überplanmäßige Investition darstellt. Manfred Gotthardt betonte, dass die Neubauten wichtige Verbesserungen im täglichen Feuerwehrbetrieb mit sich bringen. "Wir sehen deutliche Veränderungen im Ehrenamt", sagte er. Das werde durch die Neubauten unterstützt.

Die CDU-Fraktionsvorsitzende Mary ten Elsen begrüßte die fraktionsübergreifende Entscheidung. Die beiden Neubauten würden die Feuerwehren zukunftssicher machen. Die Feuerwehren seien dadurch für die nächsten 30 Jahre gut aufgestellt. Ten Elsen bezeichnete es als sinnvoll, in Waldernbach zu beginnen, da in Mengerskirchen erst noch ein passendes Grundstück gefunden werden müsse. Auch im Hinblick auf weitere Investitionen für beispielsweise Hochwasserbehälter zur Wasserversorgung oder den Hochwasserschutz werde die Gemeinde wohl nicht umhinkommen, die Grundsteuer B zu erhöhen. Ten Elsen mahnte Transparenz gegenüber der Bevölkerung an. Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Tobias Eckert zeigte sich erfreut über den gemeinsamen Antrag. "Wir brauchen eine gute Ausstattung der Feuerwehren für deren Dienst an der Allgemeinheit", sagte er. Nach wie vor sehe aber die SPD die Entscheidung, eine externe Beratung einzuholen, als falsch an. "Dadurch haben wir zu lange gebraucht. Wir hätten schon viel früher entscheiden können". Auch die FWG-Fraktion stehe hinter dem Antrag, führte Fraktionsvorsitzender Andreas Bendel aus. Mängel müssten abgestellt und beseitigt werden. Wichtige Fragen seien: "Was kostet das alles und wie gehen wir das an?" Das Wichtigste müsse Priorität haben. andreas müller

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 


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