Elz. Genau eine Woche nach dem letzten schweren Unfall in Fahrtrichtung Frankfurt kam es am Sonntag erneut zu einem schweren Unfall auf der A 3 ...
Bild: Bei dem Unfall wurde aus diesem Pkw der Motorblock herausgerissen und landete zwischen den Mittelleitplanken. FOTO: KLAUS-DIETER HÄRING
LIMBURG/ELZ - Acht Verletzte bei schwerem Unfall auf den A 3
Diesmal gab es sogar acht Verletzte. Die Feuerwehr Elz wurde am Sonntagabend um 19.16 Uhr zur A 3 alarmiert. Zunächst war die Lage unklar, da mehrere Fahrzeuge beteiligt wären, ein Fahrzeug solle brennen und es gebe zahlreiche Verletzte.
Das ersteintreffende Fahrzeug der Feuerwehr Elz konnte die Meldung bestätigen. Allerdings brannte zum Glück keins der beteiligten Fahrzeuge. Doch was war geschehen? Nach einem Reifenplatzer bei hoher Geschwindigkeit rammte ein mit sechs Personen besetzter Van die rechte Leitplanke, schleuderte wieder auf die mittlere Fahrbahn zurück und wurde von einem weiteren Fahrzeug angefahren. Dort waren auch mehrere Kleinkinder.
Dabei wurde der komplette Motorblock des Van herausgeschleudert, prallte gegen die Mittelleitplanke zur Gegenfahrbahn und kam nach etwa 50 Metern zwischen den beiden Planken zum Liegen. Alle Fahrzeuginsassen wurden verletzt, so dass die Leitstelle einen Unfall mit mehreren Verletzten für den Rettungsdienst auslöste. Alle verfügbaren Rettungswagen, mehrere Notärzte, der leitende Notarzt und der organisatorische Leiter Rettungsdienst sowie zwei Rettungshubschrauber wurden alarmiert.
Die Unfallstelle befand sich nahezu auf den Meter genau an gleicher Stelle wie am Sonntagabend zuvor. Dennoch ging der Unfall vergleichsweise glimpflich aus. Die Verletzungen waren nach einem ersten Check durch den Rettungsdienst durchweg nicht lebensbedrohlich. Aufgrund des Unfallmechanismus und der hohen Geschwindigkeiten wurden die Verletzten dennoch zur Untersuchung in umliegende Krankenhäuser verbracht, um innere Verletzungen ausschließen zu können.
Wäre der Motorblock nicht von der Mittelleitplanke aufgehalten worden und in ein Fahrzeug der dahinterliegenden Überholspur gekracht, wäre es auf der Gegenfahrbahn sicher zu einem tödlichen Unfall gekommen. "Insofern war wohl ein ganzer Bus voller Schutzengel auf der Autobahn beteiligt", so der Wehrführer der Elzer Feuerwehr, Hilmar von Schenck.
Die Autobahn war während der Rettungsmaßnahmen rund eine Stunde voll gesperrt, was im Rückreiseverkehr nach dem verlängerten Wochenende zu neun Kilometer Stau führte. Die Feuerwehr Elz war mit acht Fahrzeugen und 26 Mann knapp drei Stunden im Einsatz. kdh
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.