Hünfelden. Mehr aktive Mitglieder in der Freiwilligen Feuerwehr Hünfelden, mehr Einsätze als 2020 und die Rettung eines Menschenlebens ...

Alle Geehrten beim gemeinsamen Abschlussfoto. Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer (Dritte von links) und Gemeindebrandinspektor Mario Bauer (Dritter von rechts) gratulieren. FOTO: CHRISTIAN MÜLLERBild: Alle Geehrten beim gemeinsamen Abschlussfoto. Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer (Dritte von links) und Gemeindebrandinspektor Mario Bauer (Dritter von rechts) gratulieren. FOTO: CHRISTIAN MÜLLER

HÜNFELDEN - Viele Investitionen der Gemeinde für die Feuerwehr - Lobende Worte und Präsente für Helga Natz

Die Bilanz, die Gemeindebrandinspektor Mario Bauer für das Jahr 2021 bei der gemeinsamen Jahresversammlung aller Hünfeldener Feuerwehren in der Turnhalle Heringen vortrug, kann als großer Erfolg angesehen werden. Zudem freute sich Ordnungsamtleiterin Helga Natz über eine besondere Ehrung.

"Zum Ende des Berichtsjahres 2021 zählten wir 218 aktive Kameradinnen und Kameraden bei der Hünfeldener Feuerwehr. Hierbei sind 13 Neuzugänge zu verzeichnen", erklärte Mario Bauer die positive Personalentwicklung. Allerdings seien die steigenden Zuwächse der letzten Jahre nun nicht mehr so deutlich spürbar, so der Gemeindebrandinspektor weiter und erklärte, dass die Feuerwehr im vergangenen Jahr insgesamt 73 Einsätze gefahren ist. "Hierbei kamen 2761 Stunden zusammen. Das sind 542 Stunden mehr als im Jahr 2020. Die Einsätze gliederten sich in zehn Brände, 48 Hilfeleistungen, fünf Brandsicherheitsdienste und eine Dienstleistung. Hierbei konnten wir ein Menschenleben retten. Zudem rückte die Feuerwehr zu neun Fehlalarmen aus." Die meisten Einsätze fanden tagsüber in der Zeit zwischen 6 und 18 Uhr statt. Ein deutlicher Anstieg sei insbesondere bei den Hilfeleistungen zu verzeichnen, so Mario Bauer. Insbesondere der Rettungsdienst fordere die Feuerwehr häufig für Türöffnungen oder Tragehilfen an.

Viele Helfer im Ahrtal

Auch zahlreiche Mitarbeiter der Gemeinde Hünfelden machen aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr mit: "Sie waren an vielen Tageseinsätzen beteiligt. Der Übungsbetrieb der elf kommunalen Mitarbeiter der Tageseinsatzgruppe ist gemäß Dienstplan tagsüber offen für jeden, der beispielsweise aus beruflichen oder privaten Gründen abends nicht so oft üben kann." Wegen der Pandemie arbeiteten aber auch zahlreiche aktive Feuerwehrleute im Homeoffice. Dies machte sich anhand der Einsatzkräfte und Fahrzeuge an den Einsatzstellen bemerkbar, hob der Gemeindebrandinspektor hervor.

Großen Respekt und eine hohe Anerkennung zollte Mario Bauer auch den Kameraden, die beim Katastropheneinsatz im Ahrtal mithalfen: "Sei es bei der gigantischen Aktion, wo zahlreiche Einsatzkräfte unzählige Stunden Hilfsgüter gesammelt, sortiert und teilweise mehrfach über Nacht ins Ahrtal gefahren haben, oder auch die Einsatzkräfte, die mit Pumpe, Schaufel und Bohrhammer vor Ort bis zur Erschöpfung halfen." Insgesamt leistete die Feuerwehr Hünfelden im Jahr 2021 weit über 17 142 Stunden Dienst an der Allgemeinheit, erklärte der Gemeindebrandinspektor. Auch wenn wieder mehr Seminare und Lehrgänge angeboten wurden, sei ein "beachtlicher Stau an Lehrgangsbedarf entstanden". Dies müsse jetzt dringend abgearbeitet werden, erklärte Mario Bauer.

Gerätehaus in Mensfelden umgebaut

Auch Silvia Scheu-Menzer würdigte das große Engagement der Feuerwehr. Damit diese ihre Aufgaben ordnungsgemäß ausführen könne, benötigt sie nicht nur stetige Weiterbildung, sondern auch eine gute Ausrüstung, erklärte die Hünfeldener Bürgermeisterin. Aus diesem Grund habe die Gemeinde im Jahr 2021 wieder zahlreiche Investitionen getätigt: "Mit den rund 500 000 Euro Gesamtausgaben haben wir unter anderem 85 000 Euro für die Betriebsausstattung ausgegeben. Aber auch große Investitionen wie etwa für die Erweiterung und Umbau des Feuerwehrgebäudes in Mensfelden in Höhe von 375 000 Euro stehen zu Buche", unterstreicht die Bürgermeisterin und erklärte, dass weitere Maßnahmen, wie etwa die Beauftragung eines neuen Einsatzleitfahrzeugs, im Jahr 2021 auf den Weg gebracht wurden. Dieses soll nach aktuellem Stand Ende 2022 an die Gemeinde Hünfelden ausgeliefert werden. Darüber hinaus erfolgte die digitale Umrüstung der Sirenen in Kirberg und Neesbach. "Auch im laufenden Jahr steht noch einiges auf der Agenda, beispielsweise der Neubau in Kirberg und die Planung des Neubaus in Heringen sowie die Errichtung eines Katastrophenschutzlagers. Zudem haben wir erste Gespräche zum Thema Starkregenmanagement geführt." Weiterhin sei es das gemeinsame Ziel, dass die Einsatzkräfte motiviert bleiben und die Feuerwehr neue Mitglieder dazu gewinne, so die Bürgermeisterin und bedankte sich bei allen Aktiven für ihren außerordentlichen Einsatz.

Nachdem Jürgen Sieger im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes sowie Kreisbrandinspektor Georg Hauch noch einige Ehrungen verdienter Mitglieder vornahmen, gesellte sich nochmals Mario Bauer ans Rednerpult und würdigte die Leistungen von Helga Natz, die am Ende des Jahres in den Ruhestand geht: "Seit 1989 leitet sie das Ordnungsamt unserer Gemeinde. In Sachen Feuerwehr bist du ein Fels in der Brandung und hast dich über das Maß hinaus für uns starkgemacht." Unter großem Applaus der anwesenden Kameraden erhielt Helga Natz das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes in Bronze. Zudem überreichte Torsten Müller der sichtlich gerührten Beamtin noch einen Feuerwehrliegestuhl und einen Blumenstrauß.

christian müller

Auszeichnungen fürs Engagement

Mit dem Silbernen Brandschutz-Ehrenzeichen für 25-jährigen aktiven Dienst wurden Lothar Kopp, Julia Höfle, Markus Crecelius und Daniel Völker ausgezeichnet. Matthias Losert, Hartmut Paulus, Uwe Fischer, Thorsten Müller, Uwe Schneeberger, Jörg Schumann und Eckhard Wagner wurde das Goldene Brandschutz-Ehrenzeichen verliehen. Für 50 Jahre aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr erhielten Georg Faulhaber, Reinhold Frosch, Rainer Klimmek und Dieter Schmidt die Sonderstufen-Auszeichnung in Gold. Mit der Goldenen Ehrennadel wurden Michael Crecelius, Klaus Heckelmann und Manfred Viehmann ausgezeichnet. Christoph Hofbauer, Tim Kaiser, Hennrik Schöffler, Christoph Viehmann sowie Sebastian Wagner wurde die Katastrophenschutzmedaille in Bronze verliehen. cvm

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 


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