Bad Camberg. "Da müssen wir hin", mit diesen Worten hat Kreisbrandinspektor Georg Hauch die Stadt Bad Camberg und den gesamten Südkreis als vorbildlich mit Blick auf das interkommunal geplante Dienstleistungszentrum bezeichnet ..

Die Geehrten mit Stadtbrandinspektor Richard Burbach (links), Stellvertreter Christian Kunz (Zweiter von links), Bürgermeister Jens-Peter Vogel (Fünfter von links) und Justizminister Roman Poseck (hinten, Achter von rechts). FOTO: helmut thiesBild: Die Geehrten mit Stadtbrandinspektor Richard Burbach (links), Stellvertreter Christian Kunz (Zweiter von links), Bürgermeister Jens-Peter Vogel (Fünfter von links) und Justizminister Roman Poseck (hinten, Achter von rechts). FOTO: helmut thies

BAD CAMBERG - 189 Aktive, sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag, 153 Einsätze im Jahr 2021

Ein wichtiger Schritt, um die ehrenamtlichen Feuerwehren von Verwaltungs- und technischen Aufgaben zu entlasten, bei denen Kräfte gebündelt werden können. Arbeit bereitet der zugewiesene Autobahnabschnitt, und auch der Einsatz im Hochwassergebiet war umfangreich, bilanzierten die Bad Camberger Feuerwehren in ihrer gemeinsamem Jahreshauptversammlung.

In Bad Camberg hatte kürzlich die Hochwasserakademie aus Wiesbaden in Verbindung mit dem Landkreis ein dreitägiges Seminar zur Hochwasserbekämpfung für Bauhöfe, Bauämter und Feuerwehren aus dem Landkreis erfolgreich durchgeführt.

Corona hat viele Probleme geschaffen

Stadtbrandinspektor Richard Burbach schilderte die Situation während Corona und dass man sich der Normalität langsam nähere. Eine Prognose für die Zukunft sei leider nicht möglich. "Corona hat trotz aller Bemühungen in jeder Abteilung unserer Stadt auch Probleme hinterlassen. Es besteht ein sehr großer Ausbildungsstau. Es werden sicherlich noch ein, zwei Jahre ins Land gehen, bis wir hier wieder auf Stand sind. Die Situation auf der Hessischen Landesfeuerwehrschule sieht leider ähnlich aus", so Burbach. Zum Einsatz in Stolberg (Nordrhein-Westfalen) stellte er fest: "Was uns da erwartete, war erschreckend und wird jedem, der dabei war, für immer in Erinnerung bleiben. In der Zeit danach hatte man den Eindruck, gehabt, dass wir zu diesem Thema endlich mal ernst genommen wurden."

Mittlerweile habe man leider den Eindruck, dass vieles bereits vergessen wurde. Zeitgleich mit dem Einsatz im Schadensgebiet wurde in Bad Camberg eine Hilfsaktion ins Leben gerufen, die zumindest in Bad Camberg bis dato ihresgleichen suche. "Die beteiligten Feuerwehren aus Hünfelden, Selters, Bad Camberg und Weilrod sammelten und kommissionierten tagsüber in einer leerstehenden Industriehalle Hilfsmittel jeglicher Art. In den Abendstunden und nachts wurden die Hilfsgüter mit von einem Getränkehändler, einer Fahrschule und sonstigen Unternehmern aus dem heimischen Raum zur Verfügung gestellten Lkws direkt ins Schadensgebiet gefahren. Am folgenden Morgen hatten die Unternehmen ihre Fahrzeuge dann wieder zur Verfügung." Burbach lobte die enorme Leistung und dankte allen, die sich an dieser Aktion beteiligt haben, um das Leiden der Menschen in den Schadensgebieten ein wenig zu mindern.

Rückblickend auf 2021 stellt er unter anderem fest, dass der Ausbau des Digitalfunks in Dombach und Schwickershausen leider nicht zum Abschluss gebracht werden konnte. In der Kernstadt und Erbach wurden die nächsten zwei digitalen Sirenen installiert. Auch das Feuerwehrdienstleistungszentrum kommt voran: "Wir sind nun so weit, dass die Planungen in eine wichtige Phase gehen. Alle politischen Gremien der fünf beteiligten Kommunen haben dem Projekt zugesagt. Der Entlastung unserer ehrenamtlichen Gerätewarte sollte nichts mehr im Wege stehen", meint der Bad Camberger Stadtbrandinspektor.

Das gibt es noch zu tun

Künftig stünden unter anderem noch an:

  • Um- und Anbau Feuerwehrhaus Oberselters,
  • Neubau der Feuerwehrhäuser Kernstadt, Dombach, Würges,
  • Anbau Feuerwehrhaus Erbach,
  • Beheben der Mängel aus den Prüfberichten des Technischen Prüfdienstes weiter vorantreiben,
  • Fertigstellung und Inbetriebnahme des Feuerwehrdienstleistungszentrums,
  • Errichten des Katastrophenschutzlagers,
  • Beschaffung nötiger Ausrüstungsgegenstände für Unwetter,
  • Gründung einer Technischen Einsatzleitung "TEL",
  • Fortschreibung des Bedarfs- und Entwicklungsplans
  • Fahrzeugersatzbeschaffungen nach dem Bedarfs- und Entwicklungsplan.

Die Bad Camberger Feuerwehren leisteten im Jahr 2021 153 Einsätze, also alle zwei Tage wurde ausgerückt zu Bränden und Hilfeleistungen. Abteilungen: 189 Aktive (+/-0), 50 Kinderfeuerwehr (+13) 80 Jugendfeuerwehr (+2).

Der hessische Justizminister Prof. Dr. Roman Poseck (CDU), Bürgermeister Jens-Peter Vogel (SPD), Stadtverordnetenvorsteherin Reusch-Demel und CDU-Fraktionsvorsitzender Daniel Rühl heben hervor, dass Uneigennützigkeit, Kraft, Zeit und Energie von den Feuerwehrleuten aufgebracht werden. Es freut sie, dass der Startschuss für das gemeinsame Dienstleistungszentrum von fünf Gemeinden in interkommunaler Zusammenarbeit mit dem Standort Bad Camberg gefallen ist sagte die Stadtverordnetenvorsteherin. Bürgermeister Vogel bezeichnete es als wichtig, dass trotz Corona Ausbildungsveranstaltungen, aber eben unter erschwerten Bedingungen, stattfinden konnten. Dies sei auch wichtig für die Mitgliederbindung. Auf Initiative von Alexander Rembser hat die Stadt vom Landkreis 60 000 Euro zur Ausstattung des geplanten Katastrophenschutzlagers erhalten. Extreme Wetterlagen bedingten veränderte Anforderungen an die Einsatzkräfte und die Kommunen im Allgemeinen, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Rühl. Alle Maßnahmen erforderten entsprechende Haushaltsmittel, und als großer Brocken sei die Sanierung des Schwimmbades zu stemmen. Beides sei zu realisieren. Nadine Lefevre von der Sterbekasse berichtete, dass die Stadt Bad Camberg die erste ist, welche alle Aktiven versichert. Diese Versicherung stellt einen kleinen Grundstock für die Angehörigen einer Einsatzkraft im Todesfall dar. red

Die Geehrten

  • Anerkennungsprämie 10 Jahre Dienst: Jan-Lukas Bierod, Fabio Leonard (beide Bad Camberg) beide Phillip Kundermann (Dombach);
  • Anerkennungsprämie 20 Jahre Dienst: Manuel Napp, Michael Fuchs (beide Bad Camberg), Ralf Albrecht und Sylvester Wolf (beide Dombach);
  • Anerkennungsprämie 30 Jahre Dienst:
  • Torsten Riedel, Christoph Schmitt (beide Bad Camberg), Christian Bogner (Dombach), Matthias Günther (Erbach), Alexander Bayer (Oberselters) und Susanne Klee (Würges);
  • Anerkennungsprämie 40 Jahre Dienst: Christoph Müller (Würges);
  • Silbernes Brandschutzehrenzeichen: Manuel Napp (Bad Camberg), Hardy Hantke (Erbach), Etienne Haberblick (Oberselters) und Alijoscha Hartmann;
  • Goldene Ehrennadel: Ottmar Stahl und Ellen Haberblick;
  • Ehrenmedaille Nassauischer Feuerwehrverband in Silber: Albrecht Ralf, Sylvester Wolf (beide Dombach), Anna Gabriel (Erbach), Rudolf Meuth, Jennifer Borsch und Florian Simon (alle Würges):
  • Ehrenmedaille Nassauischer Feuerwehrverband in Gold: Guido Pabst (Schwickershausen);
  • Ehrenkreuz Nassauischer Feuerwehrverband am Bande in Silber: H. J. Ost, Heiko Pabst und Siegfried Voigtländer (Schwickershausen);
  • Ehrenkreuz Nassauischer Feuerwehrverband am Bande in Gold: Alexander Rembser (Bad Camberg) und Ottmar Stahl (Oberselters);
  • Floriansmedaille in Bronze: Nicklas Herborn, Leon Nocker (beide Erbach) und Yannis Bayer (Oberselters), Florian Müller und Kevin Waldschmidt (beide Würges);
  • Floriansmedaille in Gold: Daniel Höller (Oberselters);
  • Kinderfeuerwehr-Medaille des Landesfeuerwehrverbands Hessen in Bronze: Sara Schmitz, Jesamine Tengler und Annika Müller (alle Erbach);
  • Kinderfeuerwehr-Medaille des Landesfeuerwehrverbands Hessen in Silber: Jennifer Borsch (Würges);
  • Kinderfeuerwehr-Medaille des Landesfeuerwehrverbands Hessen in Gold: Christoph Meudt (Würges):
  • Bronzene Katastrophenschutz-Medaille: Christian Kunz (Bad Camberg) und Thomas Meffert (Würges);
  • Silbernes Brandschutzverdienstzeichen am Bande Stufe II: Alexander Rembser (Bad Camberg). red

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 


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